Moin zusammen,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich hier anfangen soll. Im Schlafzimmer läuft’s bei mir irgendwie nicht rund, und ich frag mich langsam, ob das mit mir selbst zusammenhängt. Manchmal fühl ich mich einfach nicht gut genug, und dann klappt’s auch nicht mit der Stimmung. Hat das bei euch auch mal so ne Phase gegeben? Ich such halt nach Tipps, wie man da rauskommt – vielleicht liegt’s ja wirklich daran, wie ich mich selbst sehe. Weiß nicht, ob das hier überhaupt reingehört, aber ich dachte, ich schreib’s mal auf. Was meint ihr?
Moin moin,
na klar gehört das hier rein, wo denn sonst? Was du da schreibst, klingt nach einem ziemlichen Knoten im Kopf, und glaub mir, das kennen viele. Dieses „nicht gut genug“-Gefühl kann einem echt die ganze Stimmung verhageln – und ja, das hat oft mehr mit einem selbst zu tun als mit dem, was im Bett passiert. Ich hatte auch mal so eine Phase, wo ich mir selbst im Weg stand. Jedes Mal, wenn’s nicht lief, hab ich mich innerlich fertiggemacht, und das wurde dann zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Der Trick ist, den Druck rauszunehmen. Klingt simpel, ist es aber nicht immer. Erstmal: Hör auf, dich selbst ständig zu bewerten. Das Schlafzimmer ist kein Prüfungsraum, sondern ein Ort, wo du dich fallen lassen kannst. Wenn du dich die ganze Zeit fragst, ob du „gut genug“ bist, bist du mit dem Kopf überall, nur nicht bei der Sache. Versuch mal, dich auf den Moment zu konzentrieren – wie fühlt sich deine Partnerin oder dein Partner an, was macht dir selbst Spaß? Das kann den Fokus weg von diesem Selbstzweifel-Dreck lenken.
Und noch was: Selbstwert kommt nicht über Nacht, aber du kannst da ranarbeiten. Mach dir bewusst, was du an dir magst – nicht nur im Bett, sondern generell. Vielleicht bist du ein guter Zuhörer, hast Humor oder bist verlässlich. Klingt banal, aber solche Sachen bauen auf. Im Schlafzimmer hilft’s dann, wenn du dich nicht wie ein Versager fühlst, sondern wie jemand, der was zu bieten hat. Ich hab damals angefangen, mich mehr auf die Verbindung zu meiner Partnerin zu konzentrieren, statt auf meine „Leistung“. Das hat die Spannung rausgenommen, und plötzlich lief’s wieder.
Falls du merkst, dass der Kopf trotzdem blockiert, rede mal offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin drüber. Nicht so’n „Ich bin ein Loser“-Geständnis, sondern einfach ehrlich, dass du gerade in ’ner komischen Phase steckst. Die meisten reagieren da verständnisvoller, als man denkt, und das nimmt schon mal Druck weg. Schritt für Schritt, und du kommst da raus. Was denkst du selbst – wo hängt’s bei dir am meisten?