Ganz schön treffend, wie du das beschreibst, elknipso. Dieses „einfach mal die Kurve kriegen“ durch eine Pause und ein gutes Gespräch ist wirklich Gold wert. Ich finde, du bringst da was auf den Punkt, was viele unterschätzen: Dass der Kopf so viel mitmischt, wenn’s um die Stimmung im Schlafzimmer geht. Gerade wenn man über 40 ist, merkt man ja manchmal, wie der Alltag mit all seinen Sorgen – Job, Familie, was auch immer – sich auf die Libido legt wie ein nasser Sack. Da hilft kein Zwang, sondern genau das, was du sagst: Druck raus, Nähe rein.
Ich hab mal gelesen, dass unser Gehirn unter Stress quasi in den Überlebensmodus schaltet, und da ist alles, was mit Lust und Entspannung zu tun hat, erstmal zweitrangig. Deshalb ist so ein Moment, wo man sich bewusst Zeit nimmt – vielleicht mit einem kleinen Ritual wie diesem Glas Wein oder einfach mal ’nem Spaziergang zu zweit –, wie ein Reset-Knopf. Man gibt dem Körper und dem Kopf die Chance, wieder runterzukommen. Bei mir klappt’s manchmal auch, einfach mal fünf Minuten bewusst zu atmen, bevor ich überhaupt versuche, „in Stimmung“ zu kommen. Klingt vielleicht komisch, aber so ’ne Mini-Meditation, wo man sich nur auf den Atem konzentriert, kann Wunder wirken, um den Stresspegel zu senken.
Und das mit dem Quatschen, was du erwähnst, ist auch so eine Sache: Wenn man mit dem Partner offen redet, ohne sich zu schämen, dass es mal nicht läuft, nimmt das schon so viel Last weg. Man lacht vielleicht sogar zusammen drüber, und plötzlich ist die Verbindung da, ohne dass man was forcieren muss. Ich glaub, das ist das Schöne an einer langfristigen Beziehung – man kann sich gegenseitig auffangen und die Nacht retten, wie du sagst, ohne dass es perfekt sein muss. Danke für deinen Denkanstoß, das bringt einen echt weiter.