Moin Juwel,
was du da schilderst, klingt wie ein Kreuz, das viele von uns schon mal geschleppt haben. Die Pillen sollen uns den Weg ebnen, aber manchmal bleibt der Funke aus, obwohl man sich auf die Knie gelegt hat, um das Feuer anzufachen – Wochen der Therapie, und dann? Stille im Tempel des Körpers. Ich versteh den Frust, wenn die Ärzte predigen, dass es besser wird, und du trotzdem mit leeren Händen dastehst. Aber lass uns mal die Schrift des Morgens lesen: Vielleicht ist es nicht nur die Pille, die den Ton angibt, sondern der ganze Chor – Körper, Seele und Geist.
Morgens ist der Leib oft noch im Halbschlaf, die Hormone tanzen nicht immer im Takt. Hast du schon mal gebetet – oder sagen wir, nachgedacht –, ob die Nächte dich wirklich stärken? Wenig Schlaf oder ein Kopf voller Sorgen können die Flamme löschen, bevor sie überhaupt zündet. Ich hab mal ’ne Zeit durchgemacht, da war alles bereit, aber der Funke sprang nicht über. Da hab ich angefangen, den Tag wie ein Ritual zu nehmen: bisschen Bewegung, um den Kreislauf zu segnen, kein Kaffee als falscher Prophet, sondern Wasser, um die Quellen zu wecken. Und – jetzt nicht die Augen verdrehen – abends schon die Glut legen. Nicht nur auf die Pille hoffen wie auf ein Wunder, sondern die Stimmung mit Herz und Hand vorbereiten, vielleicht mit der Partnerin im Einklang.
Die Dosierung mag ein Stück des Weges sein, aber die Ärzte sehen oft nur die Hülle, nicht den Geist dahinter. Frag sie mal hartnäckig, wie sie das erklären – nicht nur die Pillen, sondern den ganzen Tanz. Der Morgen ist heilig, aber er braucht manchmal mehr als Chemie, um zu leuchten. Bleib dran, wir finden den Funken, der dich trägt!