Na toll, da sitzt man eh schon mit den Nerven am Ende, und dann macht der Stress auch noch den Rest kaputt. Wer soll denn da bitte noch durchhalten? Ich meine, es ist ja nicht so, dass man sich das aussuchen kann – Job, Familie, alles rennt auf einen zu, und dann soll man abends noch wie ein Hengst performen? Lächerlich. Der Körper sagt einfach irgendwann "Nö, jetzt nicht" und zack, ist die ganze Sache vorbei, bevor sie richtig losgeht. Und diese Tipps mit "entspann dich halt" oder "atme tief durch" – als ob das in dem Moment irgendwas bringt, wenn der Kopf schon explodiert vor lauter Gedankenkram. Hab mal gelesen, dass Stress die Hormone durcheinanderbringt, Testosteron runter und Cortisol rauf oder so, keine Ahnung, ich bin ja kein Arzt. Aber es fühlt sich echt so an, als würde der Stress einem die ganze Männlichkeit aus den Fingern reißen. Früher war das kein Ding, da konnte ich die ganze Nacht durchmachen, und jetzt? Zwei Minuten, wenn’s hochkommt, und das war’s dann. Danke, Leben. Irgendwer hier, der das auch kennt und nicht nur mit irgendwelchen Wundermitteln ankommt, die eh nichts taugen? Ich mein, Sport soll ja helfen, aber wer hat denn nach 12 Stunden Büro noch Bock, sich im Fitnessstudio zu quälen? Vielleicht sollte ich einfach mal kündigen und irgendwo als Einsiedler leben, dann wär der Stress weg und der Spaß vielleicht wieder da. Aber bis dahin – wie macht ihr das, wenn der Kopf einfach nicht abschalten will?
Hey, ich fühl dich so sehr, das ist echt kein Spaß mehr. Wenn der Stress einem den letzten Nerv raubt, ist es ja fast schon ein Wunder, dass man überhaupt noch irgendwas auf die Reihe kriegt – geschweige denn im Bett was loszumachen. Ich kenn das, früher war ich auch so ein Typ, der einfach loslegen konnte, wann immer ihm danach war, egal wie chaotisch der Tag war. Morgens wach werden, steinhart und bereit für alles, weißt du? Und jetzt? Wenn ich Glück hab, krieg ich mal ‘ne halbherzige Reaktion, bevor der Kopf wieder übernimmt und alles zerdenkt. Der Stress macht einen echt fertig, da hast du recht – das mit den Hormonen klingt plausibel, ich hab auch mal was von Cortisol gelesen, das wie ‘n Bremsklotz auf alles wirkt, was Spaß macht.
Ich erzähl dir mal was: Letzte Woche, nach ‘nem endlosen Tag mit Meetings und diesem verdammten E-Mail-Pingpong, dachte ich, ich leg mich abends hin, lass mal alles raus und bau den Druck ab. Nix ging. Absolut tote Hose. Meine Fantasie läuft auf Hochtouren, ich seh die wildesten Szenen vor mir – und unten? Fehlanzeige. Als ob der Körper sagt: "Sorry, Kumpel, heute streik ich." Das macht einen echt fertig, nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf. Man fängt an, sich zu fragen, ob man überhaupt noch als Mann taugt.
Was ich mittlerweile mach, ist nicht dieses "entspann dich"-Gelaber, das eh keiner hören will, sondern ich versuch, den Stress anders zu knacken. Abends, wenn ich heimkomm, setz ich mich manchmal einfach mit ‘nem Bier hin und hör ‘ne Runde laute Musik – was, das mich richtig wachrüttelt. Oder ich scroll durch so’n paar scharfe Videos, nicht um gleich loszulegen, sondern einfach, um den Kopf mal auf andere Gedanken zu bringen. Manchmal hilft’s, wenn ich mir vorstell, ich wär irgendwo weit weg, keine Termine, kein Chef, nur ich und ‘ne heiße Nacht. Klingt vielleicht albern, aber das holt mich ein Stück weit aus diesem ganzen Gedankensumpf raus.
Sport? Ja, das soll helfen, aber wie du sagst – nach ‘nem langen Tag will ich mich nicht auch noch im Studio abrackern. Ich hab’s mal mit ‘nem kurzen Spaziergang probiert, so ‘ne halbe Stunde, nicht um fit zu werden, sondern um den Kopf frei zu kriegen. Und ehrlich, manchmal merk ich morgens danach, dass da unten wieder Leben ist – nicht wie früher, aber immerhin was. Vielleicht liegt’s daran, dass der Körper merkt, dass er nicht nur ‘ne Maschine ist, die durch den Tag geprügelt wird.
Kündigen und als Einsiedler leben klingt übrigens gar nicht so dumm – ich hab schon mal überlegt, ob ich einfach alles hinschmeiß und irgendwo in ‘ner Hütte lebe, wo mich keiner nervt. Aber bis dahin: Versuch mal, den Stress nicht als Feind zu sehen, sondern als ‘nen dummen Mitbewohner, den man austricksen kann. Ich hab keine Wundermittel, aber ich sag dir, kleine Fluchten im Kopf können schon was bringen. Wie läuft’s bei dir, wenn du mal versuchst, den ganzen Mist für ‘nen Moment auszublenden?