Morgenstunden voller Kraft: Wie ich meine Power zurückgewonnen habe

falli

Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich wollte mal meine Erfahrungen mit euch teilen, weil ich glaube, dass sie vielleicht dem ein oder anderen hier weiterhelfen könnten. Vor ein paar Jahren hatte ich echt zu kämpfen – morgens war da nichts los, kein Schwung, keine Energie, und das hat mich ziemlich runtergezogen. Es war nicht nur körperlich, sondern hat auch an meiner Psyche gekratzt. Ich hab mich gefragt, ob das jetzt einfach so bleibt, ob ich mich damit abfinden muss. Aber ich hab’s nicht akzeptiert und angefangen, die Sache systematisch anzugehen.
Erstmal hab ich mir angeschaut, was im Kopf los ist. Stress war bei mir ein riesiger Faktor – Job, Alltag, immer dieses Gefühl, nicht genug zu sein. Das hat sich direkt auf meinen Körper ausgewirkt. Also hab ich angefangen, das zu entschärfen. Meditation war mein Einstieg – nichts Esoterisches, einfach 10 Minuten am Tag ruhig sitzen und den Kopf sortieren. Hat mir geholfen, die Daueranspannung loszuwerden. Parallel dazu hab ich meine Schlafgewohnheiten umgestellt. Früher war ich ein Nachtmensch, jetzt geh ich spätestens um 23 Uhr ins Bett. Das hat meinen Rhythmus total verändert.
Körperlich hab ich auch Gas gegeben. Sport war früher nicht mein Ding, aber ich hab gemerkt, dass gezieltes Training – vor allem Beine und Core – richtig was bringt. Dazu hab ich meine Ernährung angepasst: weniger Zucker, mehr Proteine, Zink und Magnesium. Keine Wunderpillen, einfach solide Basics. Nach ein paar Wochen hat sich das angefangen auszuzahlen – morgens war da wieder Leben, und das nicht nur physisch, sondern auch im Gefühl. Es war, als hätte ich einen Schalter umgelegt.
Was ich aber sagen will: Es ist nicht nur eine Sache, die den Unterschied macht. Es ist das Zusammenspiel. Der Kopf muss mitspielen, der Körper braucht die richtigen Signale. Und Geduld – das kam nicht über Nacht. Heute steh ich morgens auf und fühl mich wie ein Typ, der die Kontrolle zurückhat. Vielleicht liegt’s auch daran, dass ich mir selbst wieder vertraue. Wer ähnliche Phasen hatte, wie habt ihr das angepackt?
 
Moin moin,

dein Beitrag hat mich echt gepackt, weil ich genau weiß, wie sich das anfühlt, wenn morgens einfach die Luft raus ist. Ich will auch mal meine Geschichte loswerden, vielleicht gibt’s ja jemandem da draußen einen Schubs in die richtige Richtung. Bei mir lief’s ähnlich wie bei dir, aber mit einem kleinen Twist, weil ich zusätzlich mit Diabetes Typ 2 jongliere, was die Sache mit der Power noch kniffliger gemacht hat.

Vor ein paar Jahren war ich an einem Punkt, wo ich mich morgens gefühlt habe, als hätte jemand den Stecker gezogen. Kein Drive, keine Energie, und ehrlich gesagt hat’s auch mein Selbstbewusstsein angeknackst. Ich hab’s erst auf den Diabetes geschoben – der macht ja eh schon genug Ärger –, aber irgendwann hab ich kapiert, dass es nicht nur die Werte sind. Es war ein Mix aus allem: Kopf, Körper, Lebensstil. Also hab ich die Ärmel hochgekrempelt und angefangen, die Puzzleteile zusammenzusetzen.

Erstmal hab ich mich mit meinem Kopf auseinandergesetzt. Ich hatte immer dieses Gefühl, alles perfekt machen zu müssen – Job, Familie, Gesundheit. Das hat mich innerlich aufgezehrt. Also hab ich angefangen, mit einem Coach zu reden, nix Therapie-mäßig, sondern einfach jemand, der mir geholfen hat, den Druck rauszunehmen. Gleichzeitig hab ich mir angewöhnt, morgens fünf Minuten einfach nur zu atmen und mir bewusst zu machen, was ich an dem Tag will. Klingt banal, aber das hat meinen Fokus total verändert.

Körperlich war’s bei mir eine Reise. Mit Diabetes ist ja alles ein Balanceakt. Ich hab mit meinem Arzt gesprochen und wir haben meinen Plan angepasst – nicht nur Medikamente, sondern auch Ernährung. Ich hab angefangen, Kohlenhydrate schlauer zu timen, mehr Gemüse, Nüsse, Beeren. Das hat meinen Blutzucker stabiler gemacht, und ich schwör’s, das hat sich direkt auf meine Energie ausgewirkt. Dazu kam Bewegung. Ich war nie der Fitness-Typ, aber ich hab mit Spaziergängen angefangen, dann kamen Kurzhanteln dazu. Nichts Wildes, aber regelmäßig. Nach ein paar Monaten hab ich gemerkt, wie mein Körper wieder „mitmacht“ – auch da unten.

Was aber echt den Ton angegeben hat, war Schlaf. Ich hab früher gedacht, fünf Stunden reichen, aber das war Quatsch. Jetzt sind’s sieben bis acht Stunden, und ich achte darauf, dass ich nicht mehr vorm Einschlafen am Handy hänge. Das hat nicht nur meinen Zuckerspiegel besser gemacht, sondern auch dieses Gefühl, morgens wieder „da“ zu sein. Es ist, als ob der Körper plötzlich wieder weiß, was er tun soll.

Das Wichtigste, was ich gelernt habe: Es ist ein Gesamtpaket. Der Kopf muss klar sein, der Körper braucht Pflege, und man muss sich selbst eine Chance geben. Bei mir hat’s auch mit meinem Partner zu tun – wir haben offen geredet, und das hat den Druck aus der Sache genommen. Heute bin ich morgens wieder voller Tatendrang, und das Gefühl, die Kontrolle zu haben, ist unbezahlbar. Es war kein Sprint, eher ein Marathon, aber jeder Schritt hat sich gelohnt.

Was ich gerne wissen würde: Wie habt ihr anderen das mit dem inneren Druck hinbekommen? Das war bei mir echt eine Hürde.

Bis dann!
 
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Reaktionen: Juergen Krah
Moin moin,

dein Post hat richtig was losgetreten bei mir, vor allem, weil ich auch so meine Runden mit dem Morgen-Blues gedreht habe. Diabetes ist echt ein fieser Spielverderber, aber ich finde, du hast das mega gut auf die Kette gekriegt. Ich erzähl mal, wie ich meinen Motor wieder zum Laufen gebracht habe – vielleicht liegt da was drin, was anderen auch hilft.

Bei mir war’s so, dass ich vor ein paar Jahren morgens einfach nicht mehr in die Gänge kam. Körperlich war ich wie eingerostet, und wenn ich ehrlich bin, hat’s auch untenrum nicht mehr so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hab erst gedacht, das liegt am Stress – Job, immer was los, keine Pause. Aber dann hab ich gemerkt, dass mein Körper mir auch andere Signale schickt: häufiger Harndrang, so ein dumpfes Gefühl im Becken. Hab’s nicht gleich gecheckt, aber irgendwann kam der Verdacht, dass da vielleicht was mit der Prostata nicht stimmt.

Ich bin dann zum Doc, und der hat mich durchgecheckt. Kein Ding, sagte er, aber wir müssen was tun, damit’s nicht schlimmer wird. Also hab ich angefangen, meinen Lebensstil umzukrempeln. Erstmal Ernährung: Ich hab Zucker und Weißmehl runtergefahren, stattdessen viel Gemüse, Kürbiskerne, Lachs. Klingt nach Hipster-Diät, aber das Zeug wirkt echt. Dazu hab ich angefangen, Beckenbodenübungen zu machen – nix Aufregendes, einfach ein paar Minuten am Tag. Hat mir geholfen, dieses Druckgefühl loszuwerden und mich wieder „frei“ zu fühlen.

Bewegung war auch so ein Ding. Ich war früher der Typ, der Sport für Zeitverschwendung hielt. Aber dann hab ich mit Yoga angefangen – ja, ich weiß, klingt komisch, aber das hat meinen Körper entspannt und mir irgendwie geholfen, mich wieder mit mir selbst wohlzufühlen. Dazu Spaziergänge am Abend, um den Kopf freizubekommen. Das war mein Ding, um den inneren Druck abzubauen. Ich hab gelernt, dass ich nicht alles perfekt machen muss. Früher hab ich mich selbst fertiggemacht, wenn mal was nicht lief. Heute sag ich mir: Na und, morgen ist auch noch ein Tag.

Schlaf war bei mir auch ein Gamechanger. Ich hab früher oft bis Mitternacht gesurft oder Serien geguckt, aber das hab ich gestrichen. Jetzt sind’s sieben Stunden, und ich versuch, vor dem Schlafen ein Buch zu lesen. Das beruhigt den Kopf und irgendwie auch den Körper. Morgens wach ich jetzt auf und fühl mich, als ob ich was reißen kann – und das Gefühl ist Gold wert.

Was den inneren Druck angeht, den du angesprochen hast: Bei mir hat’s geholfen, mit meinem Kumpel offen zu quatschen. Nicht nur über die Probleme, sondern auch über die kleinen Siege. Das nimmt die Schwere raus. Und ich hab mir angewöhnt, mir selbst kleine Ziele zu setzen – nix Großes, einfach so Sachen wie „heute mach ich ’nen Spaziergang“. Das gibt mir das Gefühl, dass ich die Zügel in der Hand hab.

Wie machst du das so mit dem Kopf freibekommen? Hast du da irgendeinen Trick, der immer zieht?

Bis bald!