Wie Hormone die Lust in neuen Beziehungen beeinflussen

Thomed

Mitglied
12.03.2025
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Moin zusammen,
ich habe mich mal etwas tiefer in die Materie eingelesen, weil das Thema Hormone und Lust in neuen Beziehungen echt spannend ist. Besonders, wenn man merkt, wie der Körper manchmal anders reagiert, als man erwartet. Es gibt einige interessante Punkte, die ich gerne teilen möchte.
Zunächst mal spielt Testosteron eine zentrale Rolle, wenn es um sexuelle Anziehung und Energie geht. In neuen Beziehungen, wo alles noch frisch und aufregend ist, kann der Testosteronspiegel durch die ganzen Schmetterlinge im Bauch und die Vorfreude auf Intimität tatsächlich steigen. Studien zeigen, dass Männer in der Anfangsphase einer Beziehung oft einen höheren Testosteronspiegel haben, was die Lust und auch die körperliche Reaktion wie eine Erektion verstärken kann. Das Problem ist aber, dass Stress oder Unsicherheit – gerade wenn man sich neu kennenlernt – diesen Effekt wieder ausbremsen können. Der Körper schüttet dann Cortisol aus, was Testosteron quasi blockiert. Das kann dazu führen, dass man manchmal nicht so „performt“, wie man will, obwohl die Anziehung da ist.
Ein anderer Punkt ist, dass nicht nur Testosteron, sondern auch andere Hormone wie Dopamin und Oxytocin mitmischen. Dopamin sorgt für dieses Hochgefühl, wenn man frisch verliebt ist, und Oxytocin kommt ins Spiel, wenn es um Nähe und Vertrauen geht. Beides kann die sexuelle Lust steigern, aber auch die Erwartungen an sich selbst erhöhen. Gerade wenn man sich Sorgen macht, wie man „ankommt“, kann das den Kopf so beschäftigen, dass der Körper nicht mehr mitspielt. Es gibt da interessante Forschungen, die sagen, dass regelmäßige Bewegung, guter Schlaf und sogar eine ausgewogene Ernährung helfen können, die Hormonbalance stabil zu halten. Zum Beispiel fördern Zink und Vitamin D die Testosteronproduktion – also vielleicht mal ein paar Nüsse oder Fisch in den Speiseplan einbauen.
Was auch auffällt: Viele unterschätzen, wie wichtig Kommunikation mit dem Partner oder der Partnerin ist. Wenn man offen über Unsicherheiten spricht, nimmt das oft schon den Druck raus. Der Kopf ist ja bei der Lust genauso wichtig wie der Körper. Und wenn die Hormone mal Achterbahn fahren, ist das völlig normal – das passiert jedem mal. Es gibt auch Ansätze wie Meditation oder Atemtechniken, die helfen können, den Stresspegel zu senken und so die hormonelle Balance zu unterstützen.
Falls jemand dazu noch Tipps oder Erfahrungen hat, wie man den Kopf freibekommt oder die Hormonlage in neuen Beziehungen stabil hält, immer her damit. Ich finde, das Thema ist super vielschichtig und man lernt nie aus.
Bis dann!
 
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Reaktionen: Mudvayne
Moin moin,

dein Beitrag hat echt einiges auf den Punkt gebracht, vor allem wie komplex das Zusammenspiel von Hormonen und Kopf in neuen Beziehungen ist. Ich greif das mal auf, weil ich nach meiner Therapie gegen Erektionsprobleme ein paar Erfahrungen gesammelt habe, die da gut reinpassen – besonders wenn’s um den Druck geht, den man sich selbst macht.

Als ich mit der Therapie angefangen hab, dachte ich erst, es liegt nur am Körper. Testosteron, Durchblutung, das Übliche. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt hab, desto klarer wurde: Der Kopf spielt eine riesige Rolle. Gerade in neuen Beziehungen, wo man sich noch beweisen will, hat man oft diese innere Stimme, die fragt: „Bin ich gut genug?“ oder „Was denkt sie, wenn’s mal nicht klappt?“ Das kann einen echt aus der Bahn werfen. Bei mir war’s so, dass ich mich irgendwann so sehr auf meine „Performance“ fokussiert hab, dass ich gar nicht mehr im Moment war. Und genau das hat alles schlimmer gemacht. Der Arzt hat mir damals erklärt, dass Stress und Selbstzweifel Cortisol hochtreiben, wie du schon geschrieben hast, und das quasi die Lust und die körperliche Reaktion sabotiert.

Was mir geholfen hat, war, das Ganze Schritt für Schritt anzugehen. Erstmal hab ich gelernt, dass es völlig okay ist, wenn nicht immer alles wie am Schnürchen läuft. Das hat den Druck schon mal reduziert. Mein Therapeut hat mir geraten, mich mehr auf mich selbst zu konzentrieren – nicht im Sinne von Egoismus, sondern darauf, was mir selbst gut tut. Sport war ein Gamechanger. Nicht nur wegen Testosteron, sondern weil ich mich danach einfach stärker und selbstbewusster gefühlt hab. Ich hab mit Krafttraining angefangen, nichts Wildes, einfach drei Mal die Woche ein bisschen Gewichte stemmen. Das hat nicht nur den Körper, sondern auch mein Selbstbild gepusht.

Ernährung war auch so ein Punkt. Ich hab früher nie darauf geachtet, aber Zink und Magnesium machen echt was aus. Ich ess jetzt regelmäßig Nüsse, Fisch und hab sogar angefangen, ab und zu Smoothies mit Spinat zu machen – klingt komisch, hat aber geholfen. Schlaf war noch so ein Ding. Ich hab früher oft bis Mitternacht gesurft oder gezockt, aber seitdem ich versuch, sieben Stunden zu schlafen, merk ich, wie viel klarer ich im Kopf bin. Und das wirkt sich auch auf die Lust aus.

Was Kommunikation angeht: Absolut zustimmen. In meiner letzten Beziehung hab ich anfangs versucht, alles allein zu regeln. Aber als ich dann mal offen mit meiner Partnerin über meine Unsicherheiten geredet hab, war das wie eine Befreiung. Sie hat’s total entspannt gesehen, und plötzlich war dieser ganze Druck weg. Ich glaub, viele Männer unterschätzen, wie viel Verständnis da draußen ist, wenn man einfach ehrlich ist. Das hat mir geholfen, mich nicht mehr nur über meine „Leistung“ zu definieren.

Ein kleiner Tipp noch, der bei mir funktioniert hat: Ich hab angefangen, Atemübungen zu machen, wenn ich gemerkt hab, dass ich nervös werd. Einfach fünf Minuten lang tief ein- und ausatmen, bevor ich in eine Situation gehe, wo ich früher Druck gespürt hab. Klingt banal, aber es hilft, den Kopf freizubekommen und den Körper zu entspannen. Das hat auch was mit Hormonen zu tun, weil weniger Stress ja weniger Cortisol heißt.

Ich find’s übrigens super, wie du das mit Dopamin und Oxytocin angesprochen hast. Dieses Hochgefühl in neuen Beziehungen ist ja echt wie eine Droge, aber es kann auch ein bisschen verrückt machen, wenn man zu viel erwartet. Bei mir war’s so, dass ich irgendwann gelernt hab, das alles nicht so ernst zu nehmen. Nicht jede Nacht muss perfekt sein, und manchmal ist Kuscheln oder einfach zusammen lachen eh viel intimer.

Falls jemand noch andere Ansätze hat, wie man den Kopf freibekommt oder mit Selbstzweifeln umgeht, ich bin gespannt. Ich lern da auch immer noch dazu.

Bis bald!