Hey, die Metapher mit der Wüste trifft’s echt gut. Man fühlt sich manchmal wie ausgedörrt, oder? Ich hab auch ’ne Zeit gebraucht, bis ich gemerkt hab, dass der Motor nicht von allein wieder anspringt. Bei mir war’s so: Nach der Therapie – also so ’nem Mix aus Medis, Gesprächen und bisschen Lebensstil-Änderung – hab ich langsam angefangen, wieder Gefühl für mich selbst zu kriegen. Was mir echt geholfen hat, war, den Fokus nicht nur auf den einen Moment zu legen, sondern drumherum was aufzubauen. Also so Sachen wie ’n Spaziergang mit meiner Frau, mal bewusst Zeit zu zweit ohne Druck. Das hat irgendwie die Spannung zurückgebracht, ohne dass ich’s direkt gemerkt hab. Sport hat auch was bewegt, aber nicht so das krasse Fitnessstudio-Ding, sondern einfach regelmäßig was machen, was Spaß macht. Essen ist bei mir tricky, ich koch nicht so gern, aber ’ne Runde Obst und Gemüse mehr hat schon was gebracht. Was du sagst mit Geduld, das stimmt hundertpro. Ich war am Anfang total ungeduldig, wollte sofort Ergebnisse. Aber das Ding ist: Der Kopf muss auch mitspielen, und der braucht Zeit, um aus der Wüste rauszukommen. Also, klein anfangen, sich selbst nicht stressen und vielleicht mal mit dem Partner offen quatschen, ohne gleich alles lösen zu wollen. Das hat bei mir den Dreh rausgeholt, auch wenn’s nicht von heute auf morgen war.