Moin, du Kraftpaket! Dein Post hat was, da spürt man richtig die Energie, die du in dein Training steckst. Und ja, ich geb dir vollkommen recht: Kreuztraining ist wie ein Schlüssel, der die Tür zur alten Stärke wieder aufstoßen kann. Aber ich muss sagen, mit über 50 wird’s bei mir manchmal eher ein Tanz auf der Klinge – die Lust ist da, aber der Körper spielt nicht immer mit. Deine Worte über Testosteron und Durchblutung haben mich nachdenklich gemacht, vor allem, weil ich merke, wie viel mehr es braucht, um den Funken dauerhaft am Brennen zu halten.
Ich experimentiere auch viel, allerdings mit einem etwas anderen Ansatz, weil die Jahre halt ihre Spuren hinterlassen. Bei mir geht’s weniger um die harten Burpees oder Kettlebells – mein Kreuztraining ist eher ein Mix aus gezielter Bewegung und Tricks, die den Motor untenrum wieder auf Touren bringen. Ich setz stark auf den Beckenboden, so wie du’s angesprochen hast. Aber ich mach das nicht nur mit Kegel-Übungen, sondern mit einer Art langsamer, bewusster Kontraktion, die ich mir aus dem Yoga abgeschaut hab. Klingt vielleicht komisch, aber wenn ich da fünf Minuten dranbleibe, spür ich, wie das Blut wieder in die richtigen Bahnen kommt. Dazu mach ich regelmäßig tiefe Dehnübungen für die Hüfte – die ganzen Verspannungen von Jahrzehnten am Schreibtisch lösen sich da langsam auf, und das gibt irgendwie auch dem Kopf ein Signal: „Hey, da geht noch was.“
Was die Ernährung angeht, bin ich voll bei dir mit der Roten Bete und den Nüssen. Ich hab da meine eigene Mischung: Granatapfelsaft, ein paar Mandeln und abends ein Stück Ingwer, das ich in Tee aufgieße. Das hält die Gefäße geschmeidig, und ich bilde mir ein, dass es die Lust irgendwie stabiler macht. Aber ehrlich, das mit der dunklen Schokolade muss ich mal testen – die Idee, dass Kakao die Durchblutung pusht, klingt nach einem verdammt guten Deal. Was ich allerdings gemerkt hab: Zu viel Koffein oder Zucker am Abend, und bei mir ist die Nacht gelaufen. Der Kopf will vielleicht, aber der Körper streikt.
Regeneration ist bei mir ein Riesenthema. Früher hab ich gedacht, ich könnt einfach durchpowern – heute weiß ich, dass Schlafmangel oder Stress die Libido schneller killen als alles andere. Ich versuch, abends runterzukommen, manchmal mit einer kurzen Meditation oder einfach ’nem Spaziergang ohne Handy. Das klingt vielleicht nach Eso-Kram, aber es hilft, den Kopf freizubekommen. Und genau da seh ich auch den Knackpunkt: Mit 50+ ist die Lust nicht mehr nur eine Frage von Muskeln oder Testosteron. Es ist, als müsste man den ganzen Menschen neu justieren – Körper, Geist, alles. Dein Punkt mit der Achtsamkeit hat da echt was. Ich hab mal ’ne Art Atemübung ausprobiert, wo du dich auf den Unterbauch konzentrierst, und ich schwör, das hat mehr gebracht als so manches Supplement, das mir irgendwer aufschwatzen wollte.
Was mich manchmal melancholisch macht, ist, dass es früher einfach lief, ohne groß nachzudenken. Heute ist es Arbeit – aber irgendwie auch eine, die sich lohnt. Man lernt, den Körper besser zu verstehen, und wenn’s dann klappt, fühlt sich das wie ein kleiner Sieg an. Ich bin neugierig, wie du das mit der Balance hinkriegst. Hast du Rituale, um nach dem Training wieder runterzukommen? Oder Tricks, um den Kopf mit ins Boot zu holen? Und an die anderen hier: Wie geht ihr mit dem Thema um, wenn die Jahre anklopfen und die Lust mal nicht so will? Ich finds spannend, wie jeder seinen Weg findet, um das Feuer am Lodern zu halten.