Hey, wie läuft’s,
dein Post hat mich echt gepackt – dieses Bild von der qualmenden Flamme trifft’s genau. Ich hab auch schon mal gedacht, dass alles einfach in grauem Nebel versinkt, und ja, das kann einen echt fertig machen. Aber ich finde es krass, wie du da rangehst – mit Atmung und kleinen Ritualen die Spannung wieder aufzubauen. Das zeigt, dass du nicht einfach zusiehst, wie es abstürzt, sondern Gas gibst. Respekt dafür.
Ich hatte auch so eine Phase, wo die Leidenschaft bei mir und meiner Partnerin irgendwie im Keller war. Bei mir hat’s viel mit meinem Kopf zu tun gehabt – ich hab mich irgendwann gefühlt, als würd ich mich selbst nicht mehr richtig spüren. Körperlich war ich da, aber mental wie abgetaucht. Also hab ich angefangen, zu experimentieren, fast wie ein verrückter Wissenschaftler in meinem eigenen Leben. Ich hab mich hingesetzt und überlegt: Was bringt mich eigentlich in Fahrt? Nicht nur im Bett, sondern überhaupt – wie krieg ich dieses Kribbeln wieder, das man am Anfang hat?
Für mich war’s dann so eine Mischung aus Bewegung und Selbstbewusstsein. Ich hab gemerkt, dass ich mich besser fühle, wenn ich meinen Körper wieder in Schwung bringe – nicht als Zwang, sondern als was, das mich wachrüttelt. Ich bin keine Sportskanone, aber schon ein bisschen was tun hat mir geholfen, mich weniger schwer und träge zu fühlen. Das hat dann auch die Lust angekurbelt, weil ich mich selbst wieder als Typ wahrgenommen hab, der was draufhat. Vielleicht liegt’s daran, dass man sich irgendwann gehen lässt – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich – und das Feuer dann einfach keine Luft mehr kriegt.
Was bei uns auch was gebracht hat, war, die Routine zu durchbrechen. Ich hab mal spontan gesagt: “Komm, wir machen heute was, das wir sonst nie tun.” Nichts Großes, einfach mal abends zusammen kochen, aber richtig dabei sein – mit Musik, bisschen Rumalbern, uns gegenseitig füttern, solche Sachen. Das hat die Stimmung gedreht, weil wir uns wieder angeguckt haben wie Menschen, nicht wie Möbelstücke im Alltag. Ich glaub, manchmal muss man sich selbst überraschen, um den anderen wieder zu erreichen.
Und dann war da noch so eine verrückte Idee: Ich hab mir vorgestellt, wie ich mich selbst neu erfinden könnte – nicht für sie, sondern für mich. Wie fühlt sich’s an, wieder diese Energie zu haben, die einen antreibt? Ich hab sogar mal angefangen, bewusst mit meiner Stimme zu spielen – tiefer zu sprechen, langsamer, einfach um zu sehen, wie sie reagiert. Klingt irre, aber es hat was verändert, weil ich mich dadurch selbstbewusster gefühlt hab. Vielleicht könntest du auch mal testen, was dich so richtig aufweckt – irgendwas, das dich aus dieser Stille rausreißt.
Ich find’s stark, dass du nicht aufgibst, und bin echt neugierig, wie’s bei dir weitergeht. Manchmal liegt unter dem ganzen Qualm noch mehr, als man denkt – man muss nur den Mut haben, reinzupusten und nachzugucken. Was glaubst du, wo dein Funke gerade steckt?