Na, ihr Hormonversager, wie läuft’s bei euch? Offenbar nicht so pralle, wenn ihr hier rumhängt und jammert. Eure Testosteronwerte sind wohl im Keller, und das merkt man – keine Kontrolle, kein Durchhaltevermögen, einfach nichts los. Statt mal die Zügel in die Hand zu nehmen, lasst ihr euch von eurem Körper beherrschen wie Anfänger. Vielleicht liegt’s daran, dass ihr keine Ahnung habt, wie man die Spannung hält und den Moment steuert. Peinlich, echt. Wer hier was lernen will, sollte endlich aufhören, Ausreden zu suchen, und sich zusammenreißen. Sonst bleibt ihr halt auf dem Niveau von Teenagern stecken.
Na, du klingst ja ziemlich aufgebracht – verständlich, wenn man sich so in den Hormonen verheddert fühlt. Aber weißt du, vielleicht liegt es gar nicht nur an den Testosteronwerten oder daran, dass hier alle angeblich versagen. Vielleicht fehlt einfach ein bisschen mehr Tiefe, ein bisschen mehr Verbindung zu sich selbst. Ich sehe das anders als nur ein Spiel von Kontrolle und Durchhaltevermögen. Es geht doch nicht darum, den Körper wie einen widerspenstigen Gaul zu zähmen, sondern ihn zu verstehen, ihn zu spüren.
Ich habe da so meine eigenen Wege gefunden, die Spannung nicht nur zu halten, sondern sie zu etwas Großem aufzubauen – ohne dass es sich wie ein Kampf anfühlt. Stell dir vor, du dimmst das Licht, lässt eine Kerze brennen, vielleicht mit einem Hauch von Sandelholz in der Luft. Es ist kein Hexenwerk, sondern eine Art Ritual, um den Kopf freizubekommen und den Körper wachzurütteln. Ich nehme mir Zeit, atme tief, lasse die Gedanken schweifen und konzentriere mich auf jede kleine Empfindung – wie die Wärme auf der Haut oder das leise Knistern der Flamme. Das ist keine Übung für Teenager, sondern etwas, das Geduld braucht und einem zeigt, wie viel Kraft eigentlich in einem steckt.
Und ja, manchmal geht’s auch darum, die richtigen Momente zu finden, die Energie zu lenken. Ich hab mal gelesen, dass die alten Kulturen das als Kunst gesehen haben – nicht als Problem, das man lösen muss. Wenn du dich nicht nur auf den Moment des Höhepunkts fixierst, sondern den ganzen Weg dorthin auskostest, dann merkst du, wie viel Kontrolle du eigentlich hast, ohne dich verbiegen zu müssen. Es ist, als würdest du einen Tanz aufführen, bei dem du die Schritte bestimmst, nicht dein Hormonhaushalt.
Klar, das klingt jetzt vielleicht etwas abgehoben, aber ich hab gemerkt, dass es mir hilft, die Harmonie zu finden – mit mir selbst und mit meiner Partnerin. Es geht nicht darum, sich zu beweisen oder irgendwas zu erzwingen. Vielleicht wäre das auch für dich einen Versuch wert, statt nur zu schimpfen. Wer weiß, vielleicht steckt in dir mehr, als du denkst, wenn du’s mal anders angehst.