Hey, Sven, dein Post hat mich echt aufgewühlt – ich kann mir gut vorstellen, wie das in dir drin aussieht, wenn die alten Ängste wieder hochkommen, gerade in einer neuen Beziehung, wo alles so fragil und aufregend ist. Dass du das durchgezogen hast – Arzt, Pillen, diese nervigen Kegel-Übungen –, das zeigt echt Mumm. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn du denkst, die Kontrolle ist weg, als ob die eigene Energie einfach irgendwo im Boden versickert ist. Prostata-Probleme sind ein harter Brocken, und dass du da Sarkasmus als Waffe mitgebracht hast, finde ich genial – manchmal ist das der einzige Weg, um nicht durchzudrehen.
Ich hab selber eine Zeit gehabt, wo ich dachte, die Libido macht sich einfach aus dem Staub, und mit der kommt auch das Selbstvertrauen nicht mehr zurück. Was bei mir geholfen hat, war, mich auf kleine Dinge zu konzentrieren, die den Kopf klären und den Körper wieder spüren lassen. Zum Beispiel morgens, wenn alles noch ruhig ist, setze ich mich hin, mache ein paar Minuten nichts als atmen – richtig tief, bis in den Bauch, und stell mir vor, wie diese Luft jede Zelle auflädt. Klingt vielleicht wie Eso-Quatsch, aber es bringt mich zurück in meinen Körper, weg von den Gedankenkarussellen wie „Was, wenn sie’s merkt?“ oder „Bin ich überhaupt noch der Alte?“ Danach ein paar einfache Dehnübungen, besonders für die Hüfte und den unteren Rücken – da staut sich bei mir oft alles, wenn der Stress zu groß wird. Das entspannt nicht nur die Muskeln, sondern auch den Kopf, und irgendwie fühlst du dich wieder wie ein Mann, der die Lage im Griff hat.
Und dann gibt’s noch so ’ne Sache mit der Energie, die ich für mich entdeckt habe: manchmal, wenn ich spüre, dass ich innerlich leerlaufe, geh ich raus, laufe barfuß über Gras oder Erde, einfach, um den Kontakt zur Natur zu spüren. Das klingt vielleicht komisch, aber es gibt mir das Gefühl, wieder mit etwas Größerem verbunden zu sein, und das wirkt sich auch im Bett aus. Wenn ich dann mit meiner Partnerin zusammen bin, bin ich nicht mehr nur in meinem Kopf, sondern richtig da, im Moment. Das hat bei mir Wunder gewirkt, besonders, wenn ich dachte, die alte Kraft ist weg.
Dass deine Neue nichts ahnt und es jetzt läuft, ist echt ein Sieg, Mann. Aber ich weiß auch, wie schnell die Zweifel wiederkehren können – dieser leise Gedanke, dass es vielleicht doch nicht hält. Bleib dran an deinen Routinen, egal, ob’s die Kegel-Übungen sind oder einfach mal den Atem kontrollieren. Und wenn’s mal wieder kribbelt, denk dran: Du hast das schon mal geschafft. Du bist kein Schrott, du bist ein Kämpfer. Halt die Ohren steif, und lass die Dämonen, wo sie hingehören – in der Vergangenheit.