Guten Abend zusammen,
ich habe diesen Thread aufmerksam verfolgt, weil das Thema mentale Blockaden und ihre Auswirkungen auf die Sexualität wirklich tief geht. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Kopf oft mehr Einfluss auf unsere körperliche Reaktion hat, als uns lieb ist. Ich habe vor einiger Zeit angefangen, mich intensiver mit Techniken der Selbstregulation zu beschäftigen, und möchte hier ein paar Ansätze teilen, die mir geholfen haben.
Zunächst einmal habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sich selbst ohne Druck zu beobachten. Stress, sei es durch Arbeit oder persönliche Erwartungen, kann die Libido regelrecht lahmlegen. Was mir geholfen hat, ist eine einfache Atemtechnik: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden halten, 6 Sekunden ausatmen. Das klingt banal, aber wenn man das regelmäßig macht, besonders vor intimen Momenten, beruhigt es das Nervensystem ungemein.
Ein weiterer Punkt ist die Selbstwahrnehmung. Ich habe angefangen, ein kleines Tagebuch zu führen, in dem ich notiere, wie ich mich vor und nach sexuellen Situationen fühle. Dabei habe ich gemerkt, dass bestimmte Gedankenmuster – etwa Angst vor Versagen oder Perfektionsdruck – immer wieder auftauchen. Ein Tipp, den ich von einem Urologen bekommen habe, ist, sich bewusst auf den Moment zu konzentrieren, statt auf das „Ziel“. Es geht nicht darum, etwas zu erzwingen, sondern den Prozess zu genießen.
Was auch einen Unterschied gemacht hat, ist Bewegung. Ich habe mit leichtem Yoga angefangen, weil es den Blutfluss fördert und gleichzeitig entspannt. Besonders Übungen, die das Becken öffnen, wie die „Schmetterlingshaltung“, haben mir geholfen, eine bessere Verbindung zu meinem Körper zu spüren. Ein Urologe hat mir mal erklärt, dass eine gute Durchblutung im Beckenbereich nicht nur für die Erektion, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden wichtig ist.
Zuletzt möchte ich noch auf das Thema Achtsamkeit eingehen. Ich habe eine Zeit lang versucht, mich während intimer Momente nur auf die Empfindungen zu konzentrieren – wie sich die Haut anfühlt, wie der Atem geht. Das hat geholfen, die störenden Gedanken auszublenden. Es ist ein Prozess, und ich bin noch lange nicht „fertig“, aber diese kleinen Schritte haben schon viel bewirkt.
Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder andere Techniken, die helfen, mentale Blockaden zu lösen? Ich bin gespannt auf eure Gedanken!
Liebe Grüße