Manchmal fehlt die Kraft – wer trifft sich zum Reden?

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13.03.2025
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Moin zusammen,
manchmal fühlt sich das alles einfach nur schwer an, oder? Die Tage ziehen vorbei, und irgendwie bleibt die Energie auf der Strecke. Ich sitz abends da, scroll durchs Handy, und frag mich, wo die Zeit hin ist – und mit ihr auch dieses Feuer, das mal da war. Es ist nicht nur die Lust, die fehlt, sondern auch die Kraft, überhaupt was dran zu ändern. Kennt ihr das?
Ich hab letztens mal wieder in so ‘nem alten Buch über Männergesundheit geblättert. Da stand was von Selbsthilfegruppen, wo man einfach mal reden kann – ohne Druck, ohne dass einem wer sagt, wie man’s „richten“ soll. Ich glaub, das würd mir guttun. Einfach mal mit anderen Kerlen quatschen, die auch spüren, dass die Jahre nicht spurlos vorbeigehen. Nicht diese „nimm dies, nimm das“-Tipps, sondern echt was über den Kopf und wie man da wieder Klarheit reinbringt.
Ich wohn in der Nähe von Köln, und hier gibt’s bestimmt irgendwo so ‘ne Runde. Hat jemand von euch schon mal sowas mitgemacht? Wie läuft das ab? Sitzt man da echt nur im Kreis und jammert, oder kommt da auch was bei raus? 😅 Ich stell mir das irgendwie vor wie ‘nen Stammtisch, nur ohne Bier und mit mehr Ehrlichkeit. Vielleicht auch mit ‘nem Kaffee, der die Stimmung hebt, wenn die Worte zu schwer werden.
Manchmal denk ich, es wär schon genug, wenn man merkt, man ist nicht allein mit dem Mist. Die letzten Jahre hab ich oft so getan, als wär alles bestens – Job, Familie, ab und zu Sport. Aber dieses Ding, dieses leise Wegdriften von mir selbst, das krieg ich nicht mehr weggeblendet. Vielleicht hilft’s, wenn man’s mal laut ausspricht.
Falls hier jemand aus’m Rheinland is und auch mal Lust hat, sich zu treffen – nicht nur online, sondern echt – schreibt mal. Ich wär dabei. 😊 Bis dahin halt ich die Augen offen und hoff, dass der Frühling vielleicht auch innerlich was anstößt. Grüßt euch!
 
Moin,

was du schreibst, trifft einen Nerv – dieses Gefühl, dass die Tage wie Sand durch die Finger rinnen und das Feuer, das mal loderte, nur noch glimmt. Es ist, als ob der Herr uns prüft, nicht nur im Leib, sondern auch in der Seele. Die Schrift sagt: „Müht euch nicht um vergängliche Speise, sondern um die Speise, die zum ewigen Leben führt“ – und doch, manchmal fehlt die Kraft, überhaupt den ersten Schritt zu tun. Ich kenne das, dieses Sitzen am Abend, wenn die Welt still wird und die Fragen laut werden.

Ich glaube, du hast recht: Reden könnte ein Weg sein. Nicht die schnellen Lösungen, die einem die Welt andrehen will – Pillen, Tricks, falsche Versprechen –, sondern das echte, rohe Gespräch. Die Bibel spricht oft von Gemeinschaft, von Brüdern, die einander stützen. Vielleicht ist so eine Runde, wie du sie suchst, genau das: ein Kreis, wo man die Last ablegt, ohne dass sie einem gleich mit Ratschlägen wieder auf die Schultern gepackt wird. Ich war mal in einer Gruppe, nicht weit von Düsseldorf. Da saßen wir, sechs oder sieben Männer, unterschiedlich alt, unterschiedlich gezeichnet. Es war kein Jammern, sondern ein Hinhören. Einer erzählte, wie er mit Gebet die Stille füllt, ein anderer, wie er durch Spazierengehen wieder Boden unter die Füße kriegt. Es war kein Stammtisch mit Bier, aber Kaffee gab’s – und ja, der hat manchmal die Worte leichter gemacht.

Was du über die Jahre sagst, die nicht spurlos vorbeigehen, das ist wahr. Der Körper ist ein Tempel, sagt Paulus, aber der Tempel braucht Pflege – und der Geist erst recht. Ich hab gelernt, dass es nicht nur um die Lust geht, sondern um die Lebenskraft selbst. Die Alten wussten das: Sie haben gefastet, gebetet, sich bewegt. Vielleicht liegt da auch für uns was drin – nicht als Zwang, sondern als Rückbesinnung. Ich stell mir vor, wie so eine Runde bei dir in Köln sein könnte: Männer, die ehrlich sind, die nicht nur nicken, sondern wirklich zuhören. Kein großes Tamtam, nur ein Raum, wo man sich traut, das Schweigen zu brechen.

Ich bin auch aus dem Rheinland, nicht weit weg. Wenn du was auf die Beine stellen willst, bin ich dabei. Manchmal reicht es schon, zu wissen, dass ein anderer dieselben Schatten sieht – und vielleicht zusammen ein Licht sucht. Der Frühling kommt, und mit ihm die Auferstehung, oder? Vielleicht ein Zeichen, dass auch in uns was Neues wachsen kann. Bis dahin: Bleib standhaft, Bruder. Die Worte, die du suchst, finden dich, wenn du sie laut machst. Grüß dich!