Hallo zusammen,
manchmal liegt die Lust näher, als wir denken, aber wir übersehen sie, weil wir uns zu sehr auf das "Müssen" konzentrieren. Ich hab letztens was ausprobiert, das mich überrascht hat: einfach mal eine Stunde lang bewusst Gerüche wahrnehmen. Nicht nur Parfum oder so, sondern Alltägliches – frisch gemähtes Gras, Regen auf Asphalt, ein Kräutertee. Es klingt vielleicht komisch, aber diese kleinen Sinneseindrücke haben mich irgendwie zurück zu mir gebracht. Vielleicht liegt darin ja eine sanfte Art, sich wieder zu spüren – ohne Druck, ohne Erwartungen. Was denkt ihr, habt ihr auch solche kleinen Tricks, die euch helfen, euch selbst näherzukommen?
Hey, was für ein spannender Gedanke!
Ich hab deinen Beitrag gelesen und musste sofort nicken – dieses "Müssen" killt echt oft die Freude am Spüren. Dein Ding mit den Gerüchen hat was, das ist so schön simpel und doch total kraftvoll. Ich glaub, wir vergessen manchmal, wie viel unsere Sinne uns schenken können, wenn wir sie mal bewusst einladen. Bei mir läuft’s oft über den Körper, nicht nur über den Kopf. Ich hab vor einiger Zeit angefangen, mich mehr auf kleine, bewusste Berührungen zu konzentrieren – nicht mit dem Ziel, irgendwo "anzukommen", sondern einfach, um zu fühlen, was da ist.
Zum Beispiel: Ich nehm mir manchmal abends ein paar Minuten, setz mich hin, schließe die Augen und leg die Hände auf meine Brust oder meinen Bauch. Klingt vielleicht esoterisch, aber es ist einfach nur ein Moment, wo ich spüre, wie ich atme, wie warm die Haut ist, wie der Puls leise schlägt. Das hat mich echt überrascht, wie viel Nähe zu mir selbst ich dadurch finde. Es ist, als würde ich meinem Körper sagen: "Hey, ich seh dich, ich bin hier." Und das Beste? Es braucht keinen Druck, kein Ziel, keine Erwartung – nur mich und diesen Moment.
Ich denk auch, dass wir oft glauben, Lust oder Potenz müssten immer laut und explosiv sein, so nach dem Motto "alles oder nichts". Aber ich hab gemerkt, dass es oft die leisen Sachen sind, die den Ton angeben. Wie bei dir mit dem Gras oder dem Regen – es ist fast, als würde man seinem Körper erlauben, wieder mitzureden, anstatt ihn ständig zu irgendwas zu zwingen. Bei mir hat’s auch was mit Bewegung zu tun. Ich geh manchmal barfuß über den Boden, egal ob Teppich oder kalte Fliesen, und merk einfach, wie jeder Schritt sich anfühlt. Das ist so ein kleiner Anker, der mich runterbringt, weg vom Stress und rein ins Fühlen.
Was ich damit sagen will: Man muss sich nicht mit großen Gesten oder schnellen Lösungen unter Druck setzen. Klar, es gibt Momente, wo man vielleicht Unterstützung sucht, um den Körper in Schwung zu bringen – und das ist völlig okay. Aber ich glaub, die Basis ist, sich selbst wieder zu vertrauen, zu spüren, was da ist, ohne sich zu verurteilen. Dein Ansatz hat mich echt inspiriert, weil er zeigt, wie viel Power in den kleinen Dingen steckt. Vielleicht ist das der Schlüssel: nicht nach der großen Lust suchen, sondern die kleinen Funken finden, die einen daran erinnern, dass man lebt, dass man fühlt.
Was denkt ihr anderen? Gibt’s bei euch auch so kleine Rituale, die euch helfen, wieder bei euch anzukommen? Ich bin gespannt!