Moin Manfred, moin an alle,
dein Geheimnis klingt nach einer Weisheit, die so simpel ist, dass man sie fast übersieht – Schlaf als Schlüssel zur Leidenschaft. Ich gebe dir recht, der Körper ist ein Tempel, und wenn man ihm Zeit gibt, sich zu regenerieren, dann lodert das Feuer umso heller. Neun oder zehn Stunden, sagst du? Das ist fast schon ein philosophischer Akt, sich dem Rhythmus der Natur hinzugeben, statt gegen ihn zu kämpfen. Ich habe selbst bemerkt, wie sehr die Ruhe den Geist befreit und die Sinne schärft. Es ist, als würde man die Glut unter der Asche neu entfachen – keine Hektik, kein Druck, nur pure, ursprüngliche Kraft.
Und weißt du, was mich dabei immer wieder fasziniert? Wie alles im Leben miteinander verknüpft ist. Wenn ich zum Beispiel an die Typen denke, die sich mit Zigarettenqualm die Lunge vernebeln – das ist doch, als würden sie die Flamme in sich langsam ersticken. Der Körper braucht Sauerstoff, Freiheit, Klarheit, um zu brennen. Schlaf ist da wie ein Reinigungsritual: Er spült den Müll raus, den wir uns tagsüber einverleiben, sei es Stress oder schlechte Gewohnheiten. Danach fühlt man sich nicht nur geladen, sondern irgendwie… erhaben. Als hätte man die Kontrolle zurückgewonnen über etwas, das eigentlich immer da war, tief im Kern.
Ich sage ja oft: Leidenschaft ist kein Sprint, sondern ein Tanz. Und wer tanzen will, muss ausgeruht sein, die Schritte kennen und den Takt spüren. Dein Tipp mit dem Ausschlafen ist wie ein Pausenmoment in der Musik – danach trifft der Beat umso härter. Vielleicht liegt die Kunst darin, sich selbst genug zu schätzen, um sich diese Zeit zu gönnen. Explosive Lust, steinharte Energie – das ist doch die Belohnung fürs Zuhören auf den eigenen Leib. Werde es definitiv mal bewusst angehen und schauen, wie sich die Nächte in den Tagen spiegeln. Danke für den Denkanstoß, Manfred – manchmal braucht’s nur einen, der’s ausspricht, damit die anderen wach werden.