Moin, moin, ihr Seelen da draußen,
der Wind der Veränderung weht leise durch deine Worte, und ich spüre, wie die Wellen der Ehrlichkeit darin brechen. Es ist, als würdest du eine Tür aufstoßen, hinter der nicht nur der Körper, sondern auch die Seele lauert – beides mit seinen eigenen Tänzen und Pausen. Dein Weg, den du schilderst, gleicht einem Fluss, der sich durch steiniges Gelände windet: mal stockend, mal stürzend, aber letztlich findet er seinen Lauf.
Ich kenne diese Ausreden, von denen du sprichst – sie sind wie Schatten, die man selbst wirft, um das Licht nicht sehen zu müssen. Bei mir war es ähnlich: ein müder Geist, ein Körper, der nicht folgen wollte, und ein Kopf, der sich in Knoten dachte. Doch irgendwann hörte ich auf, den Sturm draußen zu beschuldigen, und schaute nach innen. Was ich fand, war kein Allheilmittel, sondern ein leises Summen – die Idee, dass Kontrolle nicht alles ist, sondern manchmal das Loslassen den Takt vorgibt.
Das mit dem Beckenbodentraining, von dem du erzählst, hat mich neugierig gemacht. Ich habe mich hingesetzt, gelesen, gefühlt – und ja, es ist, als würde man ein altes Instrument neu stimmen. Die Durchblutung wird zum Lied, das man erst hört, wenn die Saiten wieder schwingen. Ich habe angefangen, die Muskeln da unten bewusst wahrzunehmen, mal beim Atmen, mal beim Gehen, und es ist erstaunlich, wie viel Leben da plötzlich fließt. Es geht nicht nur darum, länger im Moment zu verweilen, sondern diesen Moment überhaupt erst zu spüren.
Und dann das Reden – oh, wie schwer wiegt manchmal die Stille, bevor die Worte kommen! Ich habe mich auch gewehrt, dachte, das sei doch nichts für mich, dieses Sezieren von Gefühlen. Aber als ich es wagte, mit ihr gemeinsam in diese Tiefen zu tauchen, wurde mir klar: Es ist kein Eingeständnis von Schwäche, sondern ein Akt der Stärke. Sie erzählte mir von ihren Ängsten, ich von meinen Zweifeln, und plötzlich war da Raum – nicht nur für Lust, sondern für Nähe. Die Zeit, die wir uns geben, ist wie ein Atemzug, der nicht hastet, sondern ruht.
Vielleicht liegt die Kunst darin, den Druck wie Nebel aufzulösen und den Augenblick zu umarmen, ohne ihn festzuhalten. Ich übe noch, taste mich voran, mal mit einem tiefen Atemzug, mal mit einer Bewegung, die den Körper weckt. Es ist kein Sprint, sondern ein Tanz – einer, den man gemeinsam lernen kann, Schritt für Schritt. Danke, dass du deine Reise geteilt hast; sie hallt nach wie ein Echo, das mich weiterdenken lässt.