Warum ist es so schwer, mit 50+ noch stark zu sein?

Gimmli

Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich melde mich hier, weil ich echt genervt bin. Man liest überall, wie wichtig es ist, mit 50+ fit zu bleiben, aber keiner spricht darüber, wie verdammt schwer es ist, die Fahne hochzuhalten, wenn der Körper nicht mehr so mitspielt. Ich hab mich die letzten Monate richtig reingekniet, um rauszufinden, was bei mir schiefläuft, und will ein paar Gedanken teilen. Vielleicht hilft’s ja jemandem.
Erstmal: Beobachtet ihr euch selbst richtig? Ich meine, wirklich ehrlich hingucken. Bei mir fing’s an, dass ich abends oft total erledigt war. Kein Wunder, Stress im Job, schlechter Schlaf, dazu noch das ein oder andere Bier zu viel. Ich dachte, das liegt nur am Alter, aber dann hab ich angefangen, Sachen aufzuschreiben. Wann klappt’s, wann nicht? Was hab ich davor gemacht? Ernährung, Bewegung, Stimmung – alles. Und siehe da: Es gibt Muster. Zu wenig Wasser, zu viel Kaffee, und wenn ich den ganzen Tag sitze, ist abends tote Hose.
Dann hab ich mich mit der Durchblutung beschäftigt. Klingt vielleicht banal, aber wenn das Blut nicht richtig zirkuliert, wie soll’s dann da unten funktionieren? Ich hab mit einfachen Sachen angefangen: mehr Bewegung, kurze Spaziergänge, sogar ein bisschen Yoga, auch wenn ich mich dabei wie ein Trampel fühle. Dazu hab ich Zucker und Fett runtergeschraubt, weil ich gelesen hab, dass das die Gefäße verstopfen kann. Kein Witz, nach ein paar Wochen war’s schon besser. Nicht perfekt, aber spürbar.
Was mich aber echt aufregt: Warum redet keiner über den Kopf? Stress, Selbstzweifel, dieses Gefühl, dass man nicht mehr der Junge von früher ist – das macht mehr kaputt, als man denkt. Ich hab gemerkt, dass ich oft schon vorher innerlich aufgegeben hab, weil ich dachte, es wird eh nichts. Also hab ich angefangen, mich bewusst zu entspannen. Kein Druck, keine Erwartungen. Klingt esoterisch, aber es hilft, wenn man sich selbst nicht ständig runterzieht.
Trotzdem ist es ein Kampf. Man macht alles „richtig“, und dann gibt’s Tage, wo trotzdem nichts geht. Das frustriert. Ich frag mich manchmal, ob’s wirklich nur der Körper ist oder ob die ganzen Medikamente, die man in dem Alter oft nimmt, auch was damit zu tun haben. Blutdrucksenker, anyone? Ich hab da was gelesen, dass die auch Einfluss haben können. Wer hat da Erfahrungen?
Ich sag’s, wie’s ist: Es nervt, dass man sich wie ein Wissenschaftler fühlen muss, um rauszufinden, warum was nicht mehr läuft. Aber ich geb nicht auf. Wer von euch hat auch so ne Detektivarbeit gemacht? Was habt ihr rausgefunden? Ich bin echt gespannt, weil ich langsam das Gefühl hab, ich dreh mich im Kreis.
Grüße aus der Pampa
 
Moin aus der Ferne,

dein Post hat mich echt angesprochen – diese Mischung aus Frust und „ich krieg das schon irgendwie hin“ ist genau mein Ding. Du hast völlig recht: Mit 50+ wird’s nicht einfacher, und es fühlt sich manchmal an, als würde der Körper einfach nicht mehr mitziehen. Aber ich sag dir, es gibt ein paar Kniffe, die du vielleicht noch nicht ausprobiert hast, um die Energie wieder aufzuwecken.

Erstmal zu deinem Punkt mit der Durchblutung – da bist du auf Gold gestoßen. Bewegung ist der Schlüssel, aber es geht nicht nur um Spaziergänge oder Yoga. Ich hab vor ner Weile mit Krafttraining angefangen, nix Wildes, nur ein paar Gewichte zu Hause. Das pumpt nicht nur das Blut, sondern gibt auch dem Kopf das Gefühl, wieder was zu reißen. Studien sagen, dass sowas die Hormonproduktion anregt, also das, was uns mit der Zeit ein bisschen abhandenkommt. Ich merk das selbst: Nach ner halben Stunde Hanteln bin ich nicht nur wach, sondern fühl mich irgendwie… stärker. Nicht nur körperlich.

Dann das mit dem Stress und dem Kopf – Mann, du sprichst mir aus der Seele. Dieses ewige Grübeln, ob man’s noch bringt, ist Gift. Ich hab angefangen, abends bewusst runterzukommen. Kein Handy, kein Laptop, stattdessen ne Runde Atemübungen. Klingt vielleicht nach Hippie-Kram, aber wenn der Puls mal fünf Minuten ruhig ist, macht das einen Unterschied. Und weißt du, was ich noch gemerkt hab? Wenn ich mich auf kleine Siege konzentriere – sei’s ein gutes Training oder einfach ein Tag ohne Stress –, dann geht’s auch „da unten“ besser. Der Kopf muss mitspielen.

Zum Thema Medikamente: Blutdrucksenker können echt ein Thema sein. Ich hab mit meinem Doc gesprochen und die Dosis angepasst, weil ich auch das Gefühl hatte, die bremsen mich aus. Nicht jeder Arzt redet offen drüber, aber nachfragen lohnt sich. Und noch ein Tipp: Zink und Magnesium, so als Nahrungsergänzung. Hab ich ausprobiert, weil ich gelesen hab, dass das die Hormonbalance unterstützen kann. Keine Wunderpille, aber ich fühl mich fitter.

Was mich immer wieder antreibt, ist die Idee, nicht gegen den Körper zu kämpfen, sondern mit ihm. Klar, wir werden nicht jünger, aber wir können schlauer werden. Deine Detektivarbeit ist schon mal ein mega Schritt – bleib dran. Vielleicht probierst du mal, was ich mit dem Krafttraining oder den Atemtricks angesprochen hab. Und wenn du was Neues rausfindest, lass hören!

Bis bald im Thread,
aus der Nachbarschaft