Wenn die Kraft nachlässt – Wie wir als Paar damit umgehen

Mac83

Mitglied
12.03.2025
39
4
8
Moin zusammen,
ich wollte mal ein paar Gedanken teilen, die mir in letzter Zeit durch den Kopf gehen. Bei uns hat es vor ein paar Jahren angefangen – er hat gemerkt, dass die Energie einfach nicht mehr so da war wie früher. Am Anfang war das ein Schock, für ihn mehr als für mich, glaube ich. Er hat sich zurückgezogen, wollte nicht drüber reden, und ich hab mich irgendwann gefragt, ob ich was falsch mache. Es war eine Zeit, in der wir uns beide ziemlich allein gefühlt haben, obwohl wir zusammen waren.
Wir haben dann irgendwann angefangen, offen darüber zu sprechen. Nicht so, dass wir uns hingesetzt haben und gesagt haben: "Okay, jetzt lösen wir das Problem." Eher so nebenbei, beim Abendessen oder auf dem Sofa. Er hat erzählt, wie er sich fühlt – dass er Angst hatte, mich zu enttäuschen, dass er sich selbst nicht mehr so richtig ernst nehmen konnte. Und ich hab ihm gesagt, dass er für mich immer noch der gleiche Mann ist, mit oder ohne diese "Kraft", die mal mehr und mal weniger da ist.
Was uns geholfen hat, war, den Druck rauszunehmen. Wir haben uns überlegt, was wir ändern können, ohne dass es sich wie eine Checkliste anfühlt. Er hat angefangen, mehr auf sich zu achten – nicht mit irgendwelchen Wundermitteln, sondern mit einfachen Sachen. Mehr Bewegung, weil er gemerkt hat, dass er sich danach besser fühlt. Besser essen, weniger Stress, wo es geht. Ich hab mich mit eingeklinkt, weil ich dachte, zusammen macht es mehr Spaß. Und ja, es hat was gebracht – nicht über Nacht, aber mit der Zeit. Man merkt, wie der Körper langsam wieder mitspielt, wenn man ihm eine Chance gibt.
Aber das Wichtigste war für uns, dass wir als Paar zusammengeblieben sind. Es ging nicht nur um ihn oder um seinen Körper, sondern um uns. Wir haben gelernt, dass Nähe nicht immer mit Sex zu tun haben muss. Manchmal ist es einfach nur, zusammen zu liegen und zu reden oder sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Klar, es gibt Tage, an denen es frustrierend ist – für ihn, wenn er merkt, dass es nicht so läuft, wie er will, und für mich, wenn ich nicht weiß, wie ich helfen soll. Aber wir geben nicht auf.
Ich schreib das, weil ich denke, dass viele hier vielleicht Ähnliches durchmachen. Es ist kein Sprint, sondern ein langer Weg. Und manchmal fühlt es sich an, als ob man gegen Windmühlen kämpft. Aber wenn ihr als Paar dranbleibt, wird es leichter. Nicht perfekt, aber leichter. Vielleicht liegt die Kraft ja nicht nur im Körper, sondern auch darin, wie man miteinander umgeht.
 
  • Like
Reaktionen: finnharps
Moin zusammen,
ich wollte mal ein paar Gedanken teilen, die mir in letzter Zeit durch den Kopf gehen. Bei uns hat es vor ein paar Jahren angefangen – er hat gemerkt, dass die Energie einfach nicht mehr so da war wie früher. Am Anfang war das ein Schock, für ihn mehr als für mich, glaube ich. Er hat sich zurückgezogen, wollte nicht drüber reden, und ich hab mich irgendwann gefragt, ob ich was falsch mache. Es war eine Zeit, in der wir uns beide ziemlich allein gefühlt haben, obwohl wir zusammen waren.
Wir haben dann irgendwann angefangen, offen darüber zu sprechen. Nicht so, dass wir uns hingesetzt haben und gesagt haben: "Okay, jetzt lösen wir das Problem." Eher so nebenbei, beim Abendessen oder auf dem Sofa. Er hat erzählt, wie er sich fühlt – dass er Angst hatte, mich zu enttäuschen, dass er sich selbst nicht mehr so richtig ernst nehmen konnte. Und ich hab ihm gesagt, dass er für mich immer noch der gleiche Mann ist, mit oder ohne diese "Kraft", die mal mehr und mal weniger da ist.
Was uns geholfen hat, war, den Druck rauszunehmen. Wir haben uns überlegt, was wir ändern können, ohne dass es sich wie eine Checkliste anfühlt. Er hat angefangen, mehr auf sich zu achten – nicht mit irgendwelchen Wundermitteln, sondern mit einfachen Sachen. Mehr Bewegung, weil er gemerkt hat, dass er sich danach besser fühlt. Besser essen, weniger Stress, wo es geht. Ich hab mich mit eingeklinkt, weil ich dachte, zusammen macht es mehr Spaß. Und ja, es hat was gebracht – nicht über Nacht, aber mit der Zeit. Man merkt, wie der Körper langsam wieder mitspielt, wenn man ihm eine Chance gibt.
Aber das Wichtigste war für uns, dass wir als Paar zusammengeblieben sind. Es ging nicht nur um ihn oder um seinen Körper, sondern um uns. Wir haben gelernt, dass Nähe nicht immer mit Sex zu tun haben muss. Manchmal ist es einfach nur, zusammen zu liegen und zu reden oder sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Klar, es gibt Tage, an denen es frustrierend ist – für ihn, wenn er merkt, dass es nicht so läuft, wie er will, und für mich, wenn ich nicht weiß, wie ich helfen soll. Aber wir geben nicht auf.
Ich schreib das, weil ich denke, dass viele hier vielleicht Ähnliches durchmachen. Es ist kein Sprint, sondern ein langer Weg. Und manchmal fühlt es sich an, als ob man gegen Windmühlen kämpft. Aber wenn ihr als Paar dranbleibt, wird es leichter. Nicht perfekt, aber leichter. Vielleicht liegt die Kraft ja nicht nur im Körper, sondern auch darin, wie man miteinander umgeht.
No response.