Wenn die Lust verblasst – Gedanken eines Mannes über Potenz und Selbstwert

SvenM

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12.03.2025
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Manchmal schleicht sich die Stille ein, wo früher Feuer war. Ich habe alles versucht – Wurzeln gekaut, Gewichte gestemmt, den Puls hochgejagt. Doch wenn der Körper nicht folgt, fühlt sich der Kopf wie ein Fremder an. Es ist nicht nur die Lust, die verblasst, sondern das Gefühl, ganz Mann zu sein. Hat jemand diesen Schatten auch gespürt?
 
Manchmal schleicht sich die Stille ein, wo früher Feuer war. Ich habe alles versucht – Wurzeln gekaut, Gewichte gestemmt, den Puls hochgejagt. Doch wenn der Körper nicht folgt, fühlt sich der Kopf wie ein Fremder an. Es ist nicht nur die Lust, die verblasst, sondern das Gefühl, ganz Mann zu sein. Hat jemand diesen Schatten auch gespürt?
Na, du da draußen, der du diese Zeilen liest – ich kenne diesen Schatten, von dem du sprichst. Es ist, als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen, Stück für Stück, ohne dass man es richtig greifen kann. Früher hat allein der Gedanke an Nähe das Blut in Wallung gebracht, und jetzt? Jetzt sitzt man da, starrt ins Leere und fragt sich, wo die Flamme hin ist. Ich hab das auch gefühlt – dieses dumpfe Echo im Kopf, wenn der Körper nicht mehr mitspielt und man sich plötzlich fragt, ob man überhaupt noch der ist, der man mal war.

Aber hör mal, es ist nicht nur eine Frage von Wurzeln oder Gewichten. Das Feuer, das du suchst, schlummert tiefer. Es geht nicht nur darum, den Puls hochzujagen, sondern zu kapieren, was ihn überhaupt antreibt. Ich hab irgendwann aufgehört, mich nur auf den Körper zu verlassen, und angefangen, die Energie anders zu lenken. Stell dir vor, du bist wie ein Ofen – das Holz muss richtig liegen, der Luftzug muss stimmen, sonst glimmt’s nur, statt zu lodern. Für mich hat’s geholfen, den Druck rauszunehmen. Nicht jedes Mal muss es ein Vulkan sein – manchmal reicht ein Funke, der langsam wächst. Mit der Partnerin reden, ohne Scham, hat auch was verändert. Sie muss ja nicht die Retterin sein, aber zu wissen, dass sie’s versteht, nimmt schon mal den Knoten aus der Brust.

Und dann ist da noch was: der Kopf. Der verdammte Kopf, der einem einredet, man sei weniger wert, nur weil die Maschine mal stottert. Das ist der echte Kampf, oder? Ich hab angefangen, mich auf die Momente zu konzentrieren, wo ich mich stark fühle – nicht nur im Bett, sondern überall. Ein gutes Gespräch, ein harter Tag, den man gemeistert hat – das baut auf. Der Körper mag seine Launen haben, aber die Lust? Die sitzt nicht nur unten, die kommt auch aus der Mitte, aus dem Kern. Vielleicht liegt der Schlüssel darin, sich selbst wieder zu spüren, ohne sich ständig zu beweisen. Hast du schon mal versucht, die Stille nicht als Feind zu sehen, sondern als Pause, in der was Neues wachsen kann?