Moin,
ich war mal an einem Punkt, wo ich dachte, alles ist gelaufen. Frau weg, Selbstwert im Keller, und im Bett lief gar nichts mehr. Wer nicht liefert, verliert – das habe ich am eigenen Leib gespürt. Sie hat mich angesehen, als wäre ich ein Fremder, und irgendwann war sie einfach weg. Nicht weil sie jemand anderen wollte, sondern weil ich nichts mehr zu bieten hatte. Keine Nähe, keine Leidenschaft, nichts. Ich war ein Schatten, der im eigenen Leben herumhing. Es war kurz davor, dass ich alles verliere – Job, Freunde, mich selbst. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Das war meine Lektion. Jetzt arbeite ich an mir, und es wird besser. Aber der Abgrund war nah, verdammt nah. Passt auf euch auf, sonst seid ihr die Nächsten.
Moin moin,
ich kenne diesen Punkt, von dem du sprichst, nur zu gut. Bei mir war’s auch so, dass ich dachte, das war’s jetzt. Die Frau, mit der ich jahrelang alles geteilt habe, hat irgendwann nur noch mit den Schultern gezuckt, wenn ich’s mal wieder versucht habe. Kein böses Wort, kein Drama – einfach Stille. Und diese Stille war schlimmer als jeder Streit. Im Bett lief nichts mehr, und ich hab’s gemerkt, wie sie mich ansah: Enttäuschung, vielleicht sogar Mitleid. Das haut rein, wenn du dich selbst nicht mehr als Mann fühlst. Mein Selbstwert war irgendwann so tief, dass ich mich im Spiegel kaum noch ansehen konnte.
Es fing schleichend an. Erst war’s nur ab und zu, dass es nicht geklappt hat. Stress, hab ich mir eingeredet. Zu viel Arbeit, zu wenig Schlaf. Aber dann wurde es zur Regel. Irgendwann hab ich’s mit Tabletten versucht – die blauen, die jeder kennt. Hat funktioniert, zumindest am Anfang. Die Erektion war da, aber das Gefühl? Das kam nicht mit. Es war, als würde ich mechanisch abliefern, ohne dass da wirklich Leben drin war. Und sie hat’s gemerkt. Nähe kannst du nicht erzwingen, auch nicht mit Chemie. Irgendwann hab ich die Dinger weggelassen, weil ich mich wie eine Maschine gefühlt hab, nicht wie ein Mann.
Der Tiefpunkt war, als sie gegangen ist. Nicht laut, nicht mit Koffern, sondern einfach so – sie hat sich aus meinem Leben rausgeschlichen. Ich hab’s ihr nicht mal übelgenommen. Wer will schon mit jemandem zusammen sein, der selbst nicht mehr an sich glaubt? Job lief auch nur noch auf Autopilot, Freunde hab ich kaum noch getroffen. Ich war kurz davor, komplett aufzugeben. Aber irgendwann kam der Moment, wo ich mir dachte: Entweder du kämpfst jetzt, oder du bist echt verloren.
Hab angefangen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nicht nur Tabletten schlucken und hoffen, sondern echt was ändern. Sport, Ernährung, Schlaf – das volle Programm. Hab mit einem Arzt gesprochen, der mir gesagt hat, dass Medikamente manchmal mehr kaputt machen, als sie helfen, wenn du den Rest nicht auf die Reihe kriegst. Bei mir war’s auch der Druck im Kopf, der alles blockiert hat. Hab gelernt, das loszulassen, Schritt für Schritt. Es ist kein Wunder passiert, aber es wurde besser. Viel besser. Heute läuft’s wieder, ohne dass ich jedes Mal ’ne Pille brauche. Und das Beste: Ich fühl mich wieder wie ich selbst.
Dein Satz „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ stimmt. Ich war nah dran, alles zu verlieren, aber ich hab’s gedreht. Nicht über Nacht, nicht einfach, aber es geht. Pass auf dich auf, echt jetzt. Der Abgrund kommt schneller, als man denkt.