Wie gehe ich mit Unsicherheiten in meiner Intimität um?

Amnesty

Mitglied
12.03.2025
35
4
8
Guten Abend zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreibe, aber ich glaube, es tut gut, mal offen zu sein. In letzter Zeit merke ich, dass ich in intimen Momenten oft von Unsicherheiten geplagt werde. Es ist nicht so, dass ich nicht möchte oder dass die Verbindung zu meiner Partnerin fehlt – im Gegenteil, wir verstehen uns wirklich gut. Aber manchmal, wenn es darauf ankommt, klappt es einfach nicht so, wie ich es mir wünsche. Das Gefühl, nicht „abliefern“ zu können, nagt an mir.
Ich frage mich oft, wo das herkommt. Vielleicht ist es der Stress auf der Arbeit, der mir im Kopf rumschwirrt, oder dieses ständige Grübeln, ob ich genug bin. Es ist, als würde ich in diesen Momenten den Kopf nicht abschalten können. Meine Partnerin ist verständnisvoll, und wir reden auch darüber, aber trotzdem fühlt es sich an, als würde ich sie enttäuschen – und mich selbst irgendwie auch. Das macht die ganze Sache nicht einfacher.
Ich habe schon einiges probiert, um mich zu entspannen. Sport hilft ein bisschen, und ich achte mehr auf meine Ernährung, aber so richtig hat das nichts verändert. Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu viel Druck mache oder ob es etwas gibt, das ich übersehe. Es ist schwierig, weil ich mich dann in diesen Momenten so machtlos fühle, und das passt überhaupt nicht zu dem Bild, das ich von mir selbst habe.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ihr mit solchen Gefühlen umgeht? Gibt es etwas, das euch geholfen hat, den Kopf freizubekommen oder diese Unsicherheiten zu überwinden? Ich bin wirklich offen für alles, was helfen könnte, wieder mehr Leichtigkeit in diese Momente zu bringen. Danke schon mal, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das zu lesen.
Liebe Grüße
 
Guten Abend zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreibe, aber ich glaube, es tut gut, mal offen zu sein. In letzter Zeit merke ich, dass ich in intimen Momenten oft von Unsicherheiten geplagt werde. Es ist nicht so, dass ich nicht möchte oder dass die Verbindung zu meiner Partnerin fehlt – im Gegenteil, wir verstehen uns wirklich gut. Aber manchmal, wenn es darauf ankommt, klappt es einfach nicht so, wie ich es mir wünsche. Das Gefühl, nicht „abliefern“ zu können, nagt an mir.
Ich frage mich oft, wo das herkommt. Vielleicht ist es der Stress auf der Arbeit, der mir im Kopf rumschwirrt, oder dieses ständige Grübeln, ob ich genug bin. Es ist, als würde ich in diesen Momenten den Kopf nicht abschalten können. Meine Partnerin ist verständnisvoll, und wir reden auch darüber, aber trotzdem fühlt es sich an, als würde ich sie enttäuschen – und mich selbst irgendwie auch. Das macht die ganze Sache nicht einfacher.
Ich habe schon einiges probiert, um mich zu entspannen. Sport hilft ein bisschen, und ich achte mehr auf meine Ernährung, aber so richtig hat das nichts verändert. Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu viel Druck mache oder ob es etwas gibt, das ich übersehe. Es ist schwierig, weil ich mich dann in diesen Momenten so machtlos fühle, und das passt überhaupt nicht zu dem Bild, das ich von mir selbst habe.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ihr mit solchen Gefühlen umgeht? Gibt es etwas, das euch geholfen hat, den Kopf freizubekommen oder diese Unsicherheiten zu überwinden? Ich bin wirklich offen für alles, was helfen könnte, wieder mehr Leichtigkeit in diese Momente zu bringen. Danke schon mal, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das zu lesen.
Liebe Grüße
Moin zusammen,

erstmal danke für deinen offenen Beitrag. Ich habe richtig gespürt, wie sehr dich das belastet, und ich glaube, viele hier können das nachempfinden. Ich möchte dir ein bisschen von meiner Geschichte erzählen, weil ich selbst durch so eine Phase gegangen bin und vielleicht etwas davon hilft.

Vor ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass ich in intimen Momenten auch oft blockiert war. Bei mir kam das Ganze aber nicht nur durch Stress oder Grübeleien, sondern hatte auch mit meiner Gesundheit zu tun. Ich hatte nämlich Probleme mit meinem Herzen – nichts Dramatisches, aber genug, um mich körperlich und mental zu bremsen. Ich war ständig angespannt, weil ich dachte, dass mein Körper vielleicht nicht mitmacht, wenn es drauf ankommt. Das hat sich dann in meinem Kopf zu einem riesigen Ding aufgebaut: Was, wenn ich schlappmache? Was, wenn ich meine Partnerin enttäusche? Das war echt ein Teufelskreis.

Am Anfang habe ich versucht, das Ganze zu ignorieren, aber das hat alles nur schlimmer gemacht. Irgendwann habe ich angefangen, mit meiner Partnerin offen darüber zu reden – so wie du es auch machst, und das war schon mal ein Riesenschritt. Sie hat mir gezeigt, dass sie mich nicht nach meiner „Leistung“ bewertet, sondern dass es ihr um die Nähe geht. Das hat den Druck ein bisschen genommen, aber ganz ehrlich, die Unsicherheiten waren trotzdem noch da.

Was mir echt geholfen hat, war, mich mit meinem Körper auseinanderzusetzen, aber ohne mich zu stressen. Ich bin zu einem Arzt gegangen, um meine Herzgeschichte abzuklären, und der hat mir gesagt, dass Sex in meinem Fall kein Risiko ist, solange ich auf mich achte. Das hat mir schon mal Sicherheit gegeben. Außerdem habe ich mit einem Therapeuten gesprochen, weil ich gemerkt habe, dass vieles in meinem Kopf saß. Der hat mir beigebracht, wie ich meine Gedanken sortiere und nicht in diese Spirale aus Selbstzweifeln rutsche. So Sachen wie Atemübungen oder kurze Meditationen vor intimen Momenten haben mir geholfen, den Kopf freizubekommen.

Was auch wichtig war: Ich habe gelernt, Intimität nicht nur auf den einen Moment zu reduzieren. Meine Partnerin und ich haben angefangen, mehr Zeit für Nähe ohne Erwartungen zu verbringen – einfach kuscheln, reden, zusammen lachen. Das hat die ganze Situation entspannt, weil ich nicht mehr das Gefühl hatte, dass alles an diesem einen „Erfolg“ hängt. Und ja, manchmal nehme ich auch Unterstützung in Anspruch – habe mit meinem Arzt über Medikamente gesprochen, die bei Bedarf helfen können. Das war für mich keine Schwäche, sondern einfach ein Werkzeug, um mir selbst zu helfen.

Mein Tipp wäre, schau mal, ob es bei dir vielleicht auch etwas Körperliches gibt, das du abklären kannst. Stress und Unsicherheiten können sich ja auch mit sowas wie Herzproblemen verstärken, und es beruhigt ungemein, wenn du Klarheit hast. Und sei geduldig mit dir selbst. Du klingst, als würdest du dir echt Gedanken machen, wie du das für dich und deine Partnerin besser machen kannst – das allein zeigt schon, wie viel dir die Beziehung bedeutet. Vielleicht probierst du mal, mit deiner Partnerin zusammen rauszufinden, was euch beiden Spaß macht, ohne dass es immer um den „großen Moment“ geht. Das hat bei mir die Leichtigkeit zurückgebracht.

Ich hoffe, da war was dabei, das dir weiterhilft. Du bist auf jeden Fall nicht allein mit dem Thema, und hier zu schreiben war schon ein mutiger Schritt.

Beste Grüße