Nach einer Krise die Leidenschaft wiederzufinden, ist eine Reise, die oft mehr mit dem Kopf als mit dem Körper zu tun hat. Ich habe selbst erlebt, wie Erschöpfung alles lahmlegt – keine Lust, kein Feuer, nur ein Gefühl, als würde man auf Autopilot laufen. Was mir geholfen hat, war, den Fokus von „ich muss wieder können“ auf „was will ich eigentlich fühlen“ zu verlagern.
Anfangs war ich fixiert auf schnelle Lösungen: Pillen, Sport, irgendwas, das sofort wirkt. Aber ehrlich, das hat mich nur noch mehr unter Druck gesetzt. Der Wendepunkt kam, als ich angefangen habe, die Ursachen meiner Müdigkeit zu hinterfragen. Bei mir war es eine Mischung aus zu viel Stress im Job und dem Gefühl, im Alltag nur noch zu funktionieren. Ich habe klein angefangen – weniger Bildschirmzeit abends, bewusste Pausen, sogar ein paar Atemübungen, die ich früher für esoterischen Quatsch gehalten hätte.
Was die Intimität angeht, habe ich gemerkt, dass es nicht darum geht, sofort wieder auf Höchstleistung zu sein. Es war viel wichtiger, mit meiner Partnerin offen zu reden – nicht nur über Sex, sondern über alles, was uns belastet. Das hat eine Nähe geschaffen, die mir mehr Energie gegeben hat als jede Pille. Ich habe auch gelernt, dass Potenz nicht nur körperlich ist. Wenn der Kopf voller Sorgen ist, bleibt der Rest oft stumm.
Ein Tipp, der bei mir viel verändert hat: Ich habe angefangen, mir bewusst Zeit für mich selbst zu nehmen. Nicht für Leistung, sondern für Genuss – sei es ein gutes Essen, ein Spaziergang oder einfach mal nichts tun. Das hat mir geholfen, die Lust am Leben wiederzufinden, und die Leidenschaft kam dann ganz von allein zurück. Es ist ein Prozess, kein Schalter, den man umlegt. Aber genau das macht es so spannend.