Moin zusammen,
dein Text hat mich echt berührt – diese Ehrlichkeit, die du da reinpackst, trifft genau den Kern. Ich hab auch so eine Phase durch, wo ich gemerkt hab, dass irgendwas nicht stimmt. Bei mir war’s nicht nur Stress, sondern auch so ein ziehendes Gefühl, das manchmal beim Kommen kam. Nicht direkt Schmerz, aber genug, um mich total aus dem Moment zu reißen. Anfangs hab ich’s runtergespielt, dachte, das liegt am Kopf oder daran, dass ich zu viel nachdenke. Aber es hat mich innerlich so fertig gemacht, dass ich irgendwann kaum noch Lust hatte, überhaupt was anzufangen.
Irgendwann hab ich’s nicht mehr ausgehalten und hab mit meinem Partner drüber gesprochen. Einfach so, beim Kaffee am Morgen, ohne großes Tamtam. Ich hab gesagt, dass ich mich teilweise schlecht fühl, weil ich nicht mehr so kann wie früher, und dass mich dieses komische Gefühl total blockiert. Er hat mich ernst genommen, nicht gelacht oder abgewunken, sondern gesagt, dass wir das zusammen angehen. Das war schon mal wie’n Stein, der mir vom Herzen gefallen ist. Wir haben dann angefangen, die Sache lockerer zu sehen – weniger Druck, mehr Zeit für uns, und auch mal überlegt, was da körperlich los sein könnte.
Was mich echt überrascht hat, war, wie viel Nähe dadurch kam. Ich hab ihm irgendwann erzählt, dass ich mir manchmal wünsch, er nimmt die Zügel in die Hand, einfach mal alles bestimmt. War mir erst unangenehm, das so rauszulassen, aber er fand’s spannend, und wir haben’s ausprobiert. Das hat nicht nur die Stimmung angeheizt, sondern auch dieses Vertrauen gebracht, dass ich mich nicht schämen muss, wenn’s mal nicht perfekt läuft. Ich glaub, diese offenen Gespräche haben uns gezeigt, dass Intimität nicht nur was mit Leistung zu tun hat, sondern mit dem, was zwischen uns ist.
Habt ihr auch so Momente, wo ihr durch’s Reden gemerkt habt, dass ihr euch wieder näherkommt? Oder wo ihr dachtet: „Okay, jetzt passt’s wieder“?