Moin moin,
ich verstehe deinen Frust total – dieses ewige "Reden hilft" klingt oft wie so ein Allgemeinplatz, den jeder runterbetet, ohne nachzudenken. Ich war auch lange skeptisch, hab mir gedacht: Wenn’s im Bett hakt, liegt’s doch eher an mir, meinem Kopf oder vielleicht daran, dass ich mir abends noch schnell nen Bier gönne und die Kippen nicht wegkriege. Körperlich, psychisch, whatever – aber mit der Frau quatschen? Wie soll das denn bitte die Erektion retten?
Trotzdem hab ich’s mal ausprobiert, weil ich echt keinen Bock mehr hatte, mich ständig schlecht zu fühlen. Und ich geb’s zu: Ganz nutzlos ist es nicht. Wenn du mit dem Partner offen über den Druck sprichst, den man sich macht – oder über die blöden Gewohnheiten, die einen fertigmachen –, dann nimmt das schon mal ne Last weg. Bei mir war’s so, dass ich gar nicht gemerkt hab, wie sehr mich der Stress und die Selbstvorwürfe blockiert haben. Klar, reden heilt nicht direkt alles, und wenn du drei Päckchen am Tag rauchst oder dich mit Fast Food und Alk vollpumpst, dann wird kein Gespräch der Welt den Blutfluss da unten zaubern. Aber es kann den Kopf freimachen, und das ist mehr wert, als ich dachte.
Hab auch mal im Netz gegraben – Studien sagen, dass Stress und schlechte Kommunikation die Potenz richtig killen können, weil’s den Kortisolspiegel hochjagt. Und wenn du mit deinem Partner ehrlich bist, statt alles runterzuschlucken, dann baut sich das nicht so auf. Bei mir hat’s langfristig was gebracht, aber nur, weil ich parallel auch versucht hab, den Mist wie Zigaretten und zu viel Saufen zu reduzieren. Ohne das wär’s wohl nur heiße Luft geblieben. Also ja, reden kann was bewegen – aber es ist kein Wundermittel, wenn der Rest deines Lebens weiterhin ne Bremse ist. Hast du’s schon mal probiert oder bist du komplett dagegen?