Moin zusammen,
manchmal liegt man einfach da, die Dunkelheit schweigt, und nichts passiert. Früher war da Leben, ein Funke, jetzt nur noch Leere. Ich hab mich geschämt, dachte, ich bin kaputt. Aber wisst ihr was? Es ist okay, das zu fühlen. Ich hab angefangen, kleine Schritte zu machen – Gespräche, ein bisschen Sport, einfach mal raus. Es kommt nicht über Nacht zurück, aber gestern hab ich gemerkt: Irgendwas regt sich wieder. Haltet durch, ihr seid nicht allein.
Moin moin,
die Stille in der Nacht kann echt laut werden, oder? Ich weiß genau, wovon du sprichst – dieses Gefühl, dass da früher was war, etwas, das einen angespornt hat, und jetzt einfach… nichts. Es ist, als ob der Körper manchmal vergisst, was er mal konnte. Ich hab das auch durchgemacht, dieses Grübeln, die Scham, die Fragen, ob das jetzt für immer so bleibt. Aber dein Funke Hoffnung hat was in mir angestoßen, und ich dachte, ich teil mal, was bei mir so läuft.
Ich bin jemand, der glaubt, dass es nicht nur um Pillen oder schnelle Lösungen geht. Klar, die können helfen, aber für mich liegt da mehr drin – etwas, das tiefer geht. Ich hab angefangen, kleine Rituale in meinen Alltag zu bauen, nichts Großes, aber es gibt mir irgendwie Halt. Morgens, wenn die Welt noch ruhig ist, nehm ich mir Zeit. Nicht hetzen, nicht sofort aufs Handy glotzen, sondern einfach mal atmen. Ich stell mir vor, wie die Energie langsam durch mich fließt, wie so ein warmer Strom, der alles wieder wach macht. Dazu trink ich Tee – kein Kaffee, der macht mich nur nervös – und manchmal zünd ich eine Kerze an. Klingt vielleicht komisch, aber dieses bewusste Spüren, dieses "Ich bin hier", das hat was verändert.
Und dann ist da noch so eine Praxis, die ich ausprobiert hab: Ich setz mich hin, schließ die Augen und leg die Hände einfach auf meinen Unterbauch, ganz entspannt. Nichts forcieren, nur da sein und fühlen, wie die Wärme sich ausbreitet. Es ist kein Hokuspokus, sondern einfach ein Moment, um den Kopf frei zu kriegen und den Körper zu erinnern, dass er leben kann. Bei mir hat das irgendwann wieder so ein Kribbeln gebracht – nicht sofort, aber nach ein paar Wochen hab ich gemerkt, dass da morgens wieder was ist, so ein leises Hallo vom Körper.
Was du schreibst, mit den kleinen Schritten, das finde ich stark. Sport hilft mir auch, einfach um den Kreislauf anzukurbeln, aber ich glaube, es ist die Mischung aus Kopf und Körper, die den Unterschied macht. Man liegt nicht nur da und wartet, sondern man gibt sich selbst die Chance, wieder aufzuwachen. Ich finds mutig, dass du das hier teilst – zeigt, dass man nicht allein mit dem Schweigen der Nacht ist. Vielleicht probierst du mal so ein Ritual, einfach um zu sehen, was passiert. Es ist kein Sprint, eher ein langer Spaziergang zurück zu sich selbst. Bleib dran, das wird.