Hey, Seo und alle anderen,
dein Beitrag hat mich echt zum Nachdenken gebracht – vor allem, weil du so eine positive Grundeinstellung hast, dass das goldene Alter nicht das Ende der Fahnenstange sein muss. Da stimme ich dir voll zu, und das mit der Kommunikation ist auch so eine Sache, die man nicht oft genug betonen kann. Wenn man offen mit dem Partner über Wünsche spricht, nimmt das schon mal Druck raus und öffnet Türen. Aber ich muss sagen, ich teile die Skepsis vom anderen hier im Thread, was die Spaziergänge und das Tanzen angeht. Klar, es hält einen fit, und Bewegung ist immer besser als auf der Couch zu versacken, aber ich hab auch das Gefühl, dass das eher was fürs allgemeine Wohlbefinden ist. Im Bett direkt? Da zweifle ich, ob das den Ausschlag gibt.
Ich bin jetzt auch nicht mehr der Jüngste, und ja, man merkt schon, dass der Körper nicht mehr so mitspielt wie früher. Durchblutung ist halt ein Thema, das irgendwann nicht mehr nur mit Willenskraft zu regeln ist. Massageöl und Spielzeug finde ich auch eine feine Sache – das bringt Leben in die Bude, keine Frage. Aber wenn’s um die Grundlage geht, also dass da unten überhaupt was passiert, dann hapert’s bei mir manchmal trotz aller Stimmung. Und genau da hakt dein Tipp für mich auch ein bisschen. Stress abbauen ist schön und gut, aber wenn die Maschine nicht anspringt, hilft Entspannung nur bedingt weiter.
Was ich in letzter Zeit mal ausprobiert habe, ist, mehr auf meine Ernährung zu achten. Nicht so Zeug wie Pillen – da bin ich auch misstrauisch, die Nebenwirkungen machen mir keinen Spaß, und ich will nicht ständig zum Arzt rennen, um das abklären zu lassen. Aber ich hab gelesen, dass Sachen wie dunkle Schokolade, Nüsse oder auch mal ein Glas Rotwein die Gefäße entspannen können. Granatapfel soll auch so ein Geheimtipp sein, irgendwas mit Stickstoffmonoxid, das die Durchblutung unterstützt. Klingt erstmal komisch, aber ich hab’s eine Weile durchgezogen, und ich bilde mir ein, dass es was bringt – zumindest fühle ich mich insgesamt wacher. Ob’s jetzt direkt im Schlafzimmer den Ton angibt, kann ich nicht mit der Hand auf’s Herz sagen, aber es fühlt sich weniger nach Hokuspokus an als ein Spaziergang.
Und dann ist da noch das mit dem Sport. Nicht nur gemütlich laufen, sondern richtig was machen – Gewichte stemmen zum Beispiel. Das soll den Testosteronspiegel ankurbeln, und gerade wenn man älter wird, merkt man ja, wie wichtig das ist. Ich hab damit angefangen, so zwei-, dreimal die Woche, nichts Wildes, einfach ein bisschen Eisen bewegen. Keine Wunder über Nacht, aber ich hab das Gefühl, dass da langsam was in Gang kommt. Vielleicht liegt’s auch am Kopf – wenn man sich stärker fühlt, traut man sich mehr zu.
Kommunikation hin oder her, ich glaube, das größte Problem ist oft, dass man sich selbst im Weg steht. Wenn’s nicht klappt, grübelt man, und dann wird’s noch schlimmer. Deshalb finde ich Ansätze spannend, die nicht nur die Stimmung heben, sondern wirklich am Körper ansetzen – ohne Chemie oder leere Versprechen. Was habt ihr denn so am Wickel, was wirklich was gebracht hat? Ich bin da offen für alles, solange es nicht nach Scharlatanerie klingt. Manchmal hat man einfach keine Lust mehr, nur zu hoffen, dass es von allein besser wird.