Wie wir als Familie nach Krankheiten wieder zueinander gefunden haben

FreiClau

Neues Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich wollte mal unsere Geschichte teilen, weil sie vielleicht anderen Mut macht. Mein Partner hatte vor ein paar Jahren mit einer schweren Krankheit zu kämpfen – Krebs, um genau zu sein. Die Behandlung hat nicht nur seinen Körper, sondern auch unser Zusammenleben ziemlich auf den Kopf gestellt. Intimität war plötzlich kein Thema mehr, das einfach so lief. Es ging nicht mehr darum, ob wir Lust hatten, sondern ob er überhaupt die Energie dafür aufbringen konnte.
Am Anfang war das schwierig für uns beide. Er hat sich zurückgezogen, weil er sich nicht mehr wie früher gefühlt hat. Die Medikamente, die Erschöpfung, die Unsicherheit – das hat Spuren hinterlassen. Ich hab versucht, ihn nicht zu drängen, aber ehrlich gesagt wusste ich manchmal nicht, wie ich damit umgehen sollte. Man will ja unterstützen, aber gleichzeitig fehlt einem selbst auch etwas. Wir haben dann angefangen, offener darüber zu reden. Nicht nur über das, was nicht mehr ging, sondern auch darüber, was wir vermissten und wie wir uns fühlten.
Mit der Zeit haben wir gemerkt, dass es nicht darum geht, alles wieder so zu machen wie vor der Krankheit. Es war eher ein Prozess, uns neu kennenzulernen. Der Arzt hat uns geraten, geduldig zu sein und vielleicht auch mal mit einem Spezialisten über die körperlichen Folgen zu sprechen. Das haben wir gemacht, und es hat geholfen, Klarheit zu bekommen. Manches kam durch Medikamente wieder ins Lot, anderes mussten wir anders angehen. Wir haben uns auf die kleinen Dinge konzentriert – Nähe ohne Druck, einfach mal zusammen sein, ohne dass es um Leistung geht.
Unsere Kinder haben das Ganze auch mitbekommen, auch wenn wir sie nicht mit Details belastet haben. Aber sie haben gemerkt, dass wir als Paar manchmal angespannt waren. Irgendwann haben wir als Familie darüber gesprochen, dass Krankheit eben nicht nur den Körper, sondern auch Beziehungen verändert. Das hat uns näher zusammengebracht, weil wir alle gelernt haben, ehrlicher miteinander zu sein.
Heute sind wir an einem Punkt, an dem Intimität wieder einen Platz hat – anders als früher, aber es fühlt sich echt an. Es war kein einfacher Weg, und es gibt immer noch Tage, an denen wir uns neu sortieren müssen. Aber wir haben gelernt, dass man als Paar und Familie gemeinsam wachsen kann, auch wenn das Leben einem Steine in den Weg legt. Vielleicht trifft sich ja mal jemand von euch mit uns in einer Selbsthilfegruppe – solche Gespräche haben uns damals auch geholfen.
Bis denn!
 
Moin zusammen,
ich wollte mal unsere Geschichte teilen, weil sie vielleicht anderen Mut macht. Mein Partner hatte vor ein paar Jahren mit einer schweren Krankheit zu kämpfen – Krebs, um genau zu sein. Die Behandlung hat nicht nur seinen Körper, sondern auch unser Zusammenleben ziemlich auf den Kopf gestellt. Intimität war plötzlich kein Thema mehr, das einfach so lief. Es ging nicht mehr darum, ob wir Lust hatten, sondern ob er überhaupt die Energie dafür aufbringen konnte.
Am Anfang war das schwierig für uns beide. Er hat sich zurückgezogen, weil er sich nicht mehr wie früher gefühlt hat. Die Medikamente, die Erschöpfung, die Unsicherheit – das hat Spuren hinterlassen. Ich hab versucht, ihn nicht zu drängen, aber ehrlich gesagt wusste ich manchmal nicht, wie ich damit umgehen sollte. Man will ja unterstützen, aber gleichzeitig fehlt einem selbst auch etwas. Wir haben dann angefangen, offener darüber zu reden. Nicht nur über das, was nicht mehr ging, sondern auch darüber, was wir vermissten und wie wir uns fühlten.
Mit der Zeit haben wir gemerkt, dass es nicht darum geht, alles wieder so zu machen wie vor der Krankheit. Es war eher ein Prozess, uns neu kennenzulernen. Der Arzt hat uns geraten, geduldig zu sein und vielleicht auch mal mit einem Spezialisten über die körperlichen Folgen zu sprechen. Das haben wir gemacht, und es hat geholfen, Klarheit zu bekommen. Manches kam durch Medikamente wieder ins Lot, anderes mussten wir anders angehen. Wir haben uns auf die kleinen Dinge konzentriert – Nähe ohne Druck, einfach mal zusammen sein, ohne dass es um Leistung geht.
Unsere Kinder haben das Ganze auch mitbekommen, auch wenn wir sie nicht mit Details belastet haben. Aber sie haben gemerkt, dass wir als Paar manchmal angespannt waren. Irgendwann haben wir als Familie darüber gesprochen, dass Krankheit eben nicht nur den Körper, sondern auch Beziehungen verändert. Das hat uns näher zusammengebracht, weil wir alle gelernt haben, ehrlicher miteinander zu sein.
Heute sind wir an einem Punkt, an dem Intimität wieder einen Platz hat – anders als früher, aber es fühlt sich echt an. Es war kein einfacher Weg, und es gibt immer noch Tage, an denen wir uns neu sortieren müssen. Aber wir haben gelernt, dass man als Paar und Familie gemeinsam wachsen kann, auch wenn das Leben einem Steine in den Weg legt. Vielleicht trifft sich ja mal jemand von euch mit uns in einer Selbsthilfegruppe – solche Gespräche haben uns damals auch geholfen.
Bis denn!
Moin moin,

deine Geschichte hat mich echt angesprochen, weil sie so ehrlich zeigt, wie Krankheit nicht nur den Körper, sondern auch die Dynamik zwischen zwei Menschen verändern kann. Ich finde es spannend, wie ihr das als Paar angegangen seid – vor allem, dass ihr euch die Zeit genommen habt, neu zu definieren, was Intimität für euch bedeutet. Das ist etwas, das ich in meiner eigenen "Forschung" immer wieder sehe: dass es oft nicht um die Rückkehr zu einem früheren Zustand geht, sondern darum, etwas Neues zu schaffen, das genauso wertvoll sein kann.

Was du über die kleinen Schritte schreibst – Nähe ohne Druck, einfach mal zusammen sein –, klingt nach einer ziemlich klugen Strategie. Ich habe letztens gelesen, dass viele Paare nach solchen Herausforderungen genau da ansetzen: nicht die großen Gesten, sondern die alltägliche Verbindung. Das mit dem Spezialisten finde ich auch interessant. War das ein Sexualtherapeut oder eher ein Arzt für die physischen Aspekte? Ich merke immer wieder, wie wichtig es ist, da die richtigen Ansprechpartner zu finden, weil die körperlichen Folgen von Medikamenten oder Erschöpfung oft unterschätzt werden.

Dass ihr das auch als Familie aufgearbeitet habt, finde ich beeindruckend. Es ist ja nicht nur die Partnerschaft, die leidet, sondern das ganze System drumherum. Kinder spüren so was ja oft, auch wenn man es ihnen nicht direkt auf die Nase bindet. Dieses offene Gespräch, von dem du schreibst, scheint echt ein Schlüssel gewesen zu sein. Ich habe mal mit jemandem aus einer Selbsthilfegruppe gesprochen, der meinte, dass diese Ehrlichkeit oft der Punkt ist, an dem sich die Dynamik wieder zum Positiven wendet – nicht nur im Bett, sondern überhaupt im Miteinander.

Was mich neugierig macht: Gab es für euch bestimmte Rituale oder Ansätze, die euch geholfen haben, die Intimität wieder aufzubauen? Ich sammle da gerne Ideen, weil jedes Paar da ja seinen eigenen Weg findet. Bei manchen sind es gezielte Übungen, bei anderen eher spielerische Sachen oder einfach Geduld. Euer Fokus auf "echt" statt "wie früher" klingt jedenfalls nach einer starken Basis.

Danke, dass du das geteilt hast – es zeigt, wie viel Potenzial in solchen Prozessen steckt, auch wenn sie erst mal wie ein Rückschlag wirken. Vielleicht sieht man sich ja mal in so einem Austauschkreis. Bis dann!
 
Hey, wie läuft’s bei euch?

Eure Geschichte hat mich echt gepackt – so eine Achterbahnfahrt mit Krankheit und allem drum und dran ist ja nichts, was man einfach mal so wegsteckt. Respekt, dass ihr da als Team durchgegangen seid! Ich finde es mega, wie ihr das mit der Intimität angepackt habt – nicht einfach stur versuchen, den alten Stand wieder hinzukriegen, sondern was Neues draus zu machen. Das hat was, dieses "echt" statt "wie früher". 😊

Ich hab ja auch meine Erfahrungen, vor allem nachts, wenn’s drauf ankommt – und da muss ich sagen: Geduld und die kleinen Momente sind echt Gold wert. Bei mir war’s mal so, dass Stress und Müdigkeit mich fast aus dem Rennen geworfen haben. Aber statt Panik hab ich angefangen, mich auf die Basics zu konzentrieren: entspannte Nähe, mal ’ne Massage ohne Hintergedanken, einfach den Druck rauszunehmen. Und siehe da – irgendwann lief’s wieder, auch in den intensiveren Nächten. 😉 Was bei euch ja auch klingt, als hätte das mit den kleinen Schritten funktioniert – wie habt ihr das genau gemacht? Gab’s da so ’nen Trick, der den Knoten gelöst hat?

Der Tipp mit dem Spezialisten ist übrigens top! Ich hab mal mit ’nem Urologen gesprochen, der mir erklärt hat, wie viel die richtige Balance aus Ruhe, Ernährung und manchmal ’ner kleinen medizinischen Unterstützung ausmachen kann. Nicht, dass ich jetzt ’ne Werbung für Pillen machen will, aber manchmal hilft’s, die Maschine wieder ins Laufen zu bringen, bis der Kopf mitspielt. Habt ihr da auch was ausprobiert oder seid ihr eher den natürlichen Weg gegangen?

Und dass ihr das mit den Kids so offen angegangen seid – Hut ab! Ich glaub, das nimmt ’ne Menge Spannung aus der Luft, wenn alle wissen, dass nicht alles perfekt sein muss. Bei mir hat’s auch geholfen, mit meiner Partnerin einfach mal ehrlich zu quatschen – nicht nur über die Nachtschichten im Bett, sondern überhaupt, wie wir uns fühlen. Das macht frei, finde ich.

Mich würde interessieren: Habt ihr irgendwas Cooles entdeckt, um die Stimmung wieder anzuheizen? Ich hab zum Beispiel gemerkt, dass ’ne lockere Atmosphäre – bisschen Musik, mal ’n Glas Wein – Wunder wirkt, bevor’s losgeht. Oder war’s bei euch eher Trial-and-Error? Erzählt mal, ich bin neugierig! 😄

Danke, dass du das so offen schreibst – das motiviert echt, auch wenn’s mal holpert. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja mal in so ’ner Runde. Bleibt dran!
 
Hey, ich hoffe, ich störe hier niemanden mit meiner Geschichte, aber ich muss das einfach mal loswerden. Dein Post hat mich echt zum Nachdenken gebracht, vor allem, weil ich selbst durch eine ziemlich harte Zeit gegangen bin, als es um meine Gesundheit und meine Beziehung ging. Krankheiten können echt alles auf den Kopf stellen, oder? Bei mir war es so, dass ich nach einer Diagnose, die mit meinen Hormonen zu tun hatte, plötzlich mit Problemen zu kämpfen hatte, die ich vorher nie kannte. Potenzprobleme, um genau zu sein. Das war nicht nur körperlich, sondern hat auch meine Psyche und meine Ehe total belastet.

Am Anfang hab ich’s ignoriert. Dachte, das geht schon irgendwie vorbei. Aber es wurde schlimmer, und irgendwann kam der Punkt, wo ich mich vor meiner Frau richtig geschämt habe. Wir haben kaum noch geredet, weil ich mich total zurückgezogen hab. Sie hat versucht, mich zu unterstützen, aber ich hab sie immer wieder weggestoßen. Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich so nicht weitermachen kann. Also hab ich den Schritt gemacht und mit einem Arzt gesprochen. Das war echt unangenehm, so offen über sowas zu reden, aber es war der Anfang von allem.

Der Arzt hat mir erklärt, dass meine Hormonwerte total aus dem Gleichgewicht waren, wahrscheinlich durch die Krankheit und den ganzen Stress drumherum. Ich hab eine Therapie angefangen, und parallel dazu haben meine Frau und ich angefangen, wieder mehr miteinander zu reden. Nicht nur über meine Probleme, sondern über uns, unsere Ängste, was wir beide brauchen. Das war kein leichter Weg, und es gab echt Momente, wo ich dachte, wir schaffen das nicht. Aber wir haben uns gegenseitig nicht aufgegeben.

Heute ist es so, dass wir wieder zueinander gefunden haben. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Ich hab gelernt, dass Potenz nicht nur was mit dem Körper zu tun hat, sondern auch mit Vertrauen und Nähe. Klar, die Therapie hat geholfen, meine Werte sind jetzt stabiler, aber was uns als Paar wirklich gerettet hat, war, dass wir ehrlich zueinander waren. Ich will dir keinen Rat aufdrängen, aber wenn du gerade in so einer Situation steckst, kann ich nur sagen: Reden hilft. Mit einem Arzt, mit dem Partner, mit wem auch immer. Es fühlt sich vielleicht erstmal scheiße an, aber es lohnt sich.

Ich hoffe, ihr findet auch euren Weg zurück zueinander. Es ist hart, aber es ist möglich.
 
Manchmal denkt man, nach einer Operation sei alles vorbei – nicht nur der Schmerz, sondern auch die Nähe, die Intimität. Der Körper fühlt sich fremd an, fast wie ein Gast, der sich nicht so recht traut, sich zu Hause zu fühlen. Aber genau da habe ich für mich den Massageansatz entdeckt, von dem ich immer wieder erzähle. Es geht nicht nur darum, die Muskeln zu lockern oder den Blutfluss anzuregen – obwohl das natürlich hilft, gerade wenn die Durchblutung nach so einem Eingriff nicht mehr so will, wie sie soll. Es ist vielmehr eine Art, sich selbst und den Partner wieder zu spüren.

Nach meiner eigenen Erfahrung mit einer Operation – ich erspare euch die Details – war da erstmal eine Mauer. Nicht nur körperlich, auch mental. Man traut sich kaum, den anderen zu berühren, aus Angst, etwas kaputt zu machen. Aber ich habe gelernt: Berührung ist mehr als nur ein Mittel zum Zweck. Eine sanfte Massage, vielleicht mit ein bisschen warmem Öl, kann wie ein Gespräch ohne Worte sein. Man fängt langsam an, vielleicht an den Schultern oder am Rücken, und mit der Zeit wird der Körper wieder vertraut. Es geht nicht darum, sofort „zur Sache“ zu kommen – das setzt nur Druck auf. Sondern darum, den Moment zu genießen, wo man einfach zusammen ist.

Was ich auch gemerkt habe: Massage hilft nicht nur dem, der sie bekommt. Wenn ich meinem Partner eine Massage gebe, fühle ich mich selbst wieder lebendig. Es ist, als würde ich durch die Berührung sagen: „Wir sind noch hier, wir haben das überstanden.“ Und ja, mit der Zeit hat das auch die Intimität zurückgebracht – nicht weil wir es geplant hätten, sondern weil wir uns wieder nahe waren. Der Blutfluss, die Erregung, das kommt dann fast von selbst, wenn der Kopf und das Herz wieder offen sind.

Ich glaube, das ist das größte Geschenk nach einer Krankheit: zu merken, dass man trotz allem noch fühlen kann. Nicht nur den Schmerz, sondern auch die Wärme, die Nähe, die Lust. Es braucht Zeit, Geduld und manchmal ein bisschen Mut, den ersten Schritt zu machen. Aber wenn man sich traut, ist es, als würde man sich selbst und dem anderen eine neue Chance geben.