Hey, Nachtschwärmer,
mitten in der Dunkelheit, wenn alles still ist, fängt das Kopfkino an, oder? Ich kenne das zu gut. Da lag ich auch mal, schweißgebadet, nicht wegen der Hitze, sondern weil ich dachte: "Was, wenn ich’s nicht mehr bringe?" Es war vor ein paar Jahren, neue Frau, neuer Anfang – sollte eigentlich alles prickeln. Aber stattdessen? Ein Druck, als würde ich vor einer Prüfung stehen, die ich nicht bestehen kann. Das Herz hämmert, der Kopf malt sich die peinlichsten Szenen aus, und der Körper... na ja, der macht einfach nicht mit.
Ich hatte damals eine Nacht, wo ich sie neben mir atmen hörte, wunderschön und geduldig, und ich hab mich gefühlt wie ein Versager. Nicht jung, nicht mehr zwanzig, und trotzdem wollte ich beweisen, dass ich’s noch drauf hab. Aber je mehr ich wollte, desto weniger klappte es. Die Angst hat mich echt zerfressen – nicht nur vor ihr, sondern vor mir selbst. Was bin ich noch wert, wenn das nicht mehr geht? Irgendwann hab ich’s ihr erzählt, mitten in so einer Nacht. Nicht stolz, eher verzweifelt. Und weißt du was? Sie hat gelacht – nicht über mich, sondern mit mir. Sie meinte, es liegt nicht an mir, sondern an dem ganzen Druck, den ich mir selbst mache.
Seitdem hab ich gelernt, dass es nicht immer um Höchstleistung geht. Klar, die Jahre machen’s nicht leichter, aber manchmal ist es die eigene Panik, die alles blockiert. Ich hab angefangen, mich zu entspannen, den Moment zu nehmen, wie er kommt. Und ja, es klappt nicht immer wie in einem Porno, aber es wird besser, wenn du die Dunkelheit nicht mehr als Feind siehst. Vielleicht hilft dir das auch – oder wenigstens, dass du nicht allein damit wach liegst.