Moin zusammen,
Christianklein, dein Post spricht mir aus der Seele – diese Offenheit, die du ansprichst, ist wirklich der Dreh- und Angelpunkt. Es ist verrückt, wie sehr Scham uns davon abhält, über Dinge zu reden, die doch so normal sind. Mit Mitte 40, wie du sagst, merkt man einfach, dass der Körper nicht mehr der eines 20-Jährigen ist. Und das ist okay, solange man ehrlich mit sich selbst bleibt und nicht den Kopf in den Sand steckt.
Ich hab vor einiger Zeit angefangen, mich mit Achtsamkeit zu beschäftigen, weil ich gemerkt hab, dass Stress bei mir nicht nur den Kopf, sondern auch die Libido plattmacht. Dieses ständige Grübeln – sei es über die Arbeit, die Beziehung oder wie man „performen“ soll – kann einen echt aus der Bahn werfen. Was mir geholfen hat, ist, mich bewusst auf den Moment zu konzentrieren. Klingt vielleicht esoterisch, aber wenn ich z. B. vor dem Schlafengehen ein paar Minuten lang einfach nur meinen Atem beobachte oder mich auf meinen Körper einlasse, ohne Druck, dann fühlt sich alles irgendwie leichter an. Das ist keine Wunderpille, aber es nimmt den Stress aus der Gleichung, und das ist schon die halbe Miete.
Was du über Durchblutung und Energie schreibst, sehe ich genauso. Der Körper ist ein Gesamtsystem, und wenn da was hakt, hängt oft alles zusammen. Ich achte inzwischen mehr darauf, wie ich mit mir umgehe – nicht nur im Fitnessstudio, sondern auch in den kleinen Dingen. Zum Beispiel hab ich gemerkt, dass warme Duschen und bewusste Pflege da unten nicht nur hygienisch sind, sondern auch das Gefühl von Kontrolle und Wohlbefinden geben. Es ist, als würde man seinem Körper sagen: „Hey, ich kümmere mich um dich.“ Das gibt mental einen Schub, und ich glaub, das unterschätzen viele. Beckenbodenübungen, die du erwähnst, sind übrigens auch ein Gamechanger. Ich hab damit angefangen, weil ich gelesen hab, dass sie die Durchblutung fördern, und ja, das macht echt was aus – nicht nur für die Potenz, sondern auch für die ganze Haltung.
Warum es so schwerfällt, darüber zu reden? Ich denk, es ist diese Mischung aus Scham und dem Gefühl, dass man als Mann alles alleine wuppen muss. Diese Idee, dass man „stark“ sein soll und Probleme im Bett irgendwie ein Versagen sind. Aber ehrlich, wer setzt diese Maßstäbe? Meistens doch wir selbst. Wenn ich mit meinem Partner offen rede – nicht nur über das, was nicht läuft, sondern auch über das, was ich brauche oder was mir guttut –, dann fühlt sich das an, als würde eine Last wegfallen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, zu sagen: „Okay, das ist gerade so, wie kann ich das besser machen?“
Ich find’s krass, wie viel man gewinnt, wenn man sich traut, ehrlich zu sein – mit sich selbst, mit dem Partner, mit Freunden oder sogar hier im Forum. Es ist, als würde man die Tür aufmachen für Lösungen, die man sonst nie gefunden hätte. Was denkt ihr – was hilft euch, diese Hürde zu überwinden und den Mund aufzumachen?