Meine Erfahrungen mit der Therapie: Offene Gespräche über Intimität und Potenz

T101

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12.03.2025
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Guten Abend zusammen,
ich möchte heute ein bisschen aus meiner Erfahrung mit der Therapie erzählen, die mir geholfen hat, offener über Intimität und Potenz zu sprechen – sowohl mit meinem Partner als auch mit mir selbst. Der Weg war nicht immer einfach, aber er hat sich gelohnt.
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich gemerkt, dass ich mit meiner Situation nicht mehr zufrieden war. Es gab Momente, in denen ich mich unsicher fühlte, besonders wenn es um Nähe und Intimität ging. Ich habe das lange für mich behalten, weil ich dachte, dass es irgendwie "normal" sei oder dass ich das allein lösen müsste. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass Schweigen mich nur noch mehr belastet. Also habe ich den Schritt gewagt und mich für eine Therapie entschieden, die sich auf männliche Gesundheit und Intimität spezialisiert.
Der Einstieg war ehrlich gesagt ungewohnt. In den ersten Sitzungen habe ich mich ziemlich unwohl gefühlt, über so persönliche Themen zu reden. Mein Therapeut war aber sehr geduldig und hat mir geholfen, die Dinge Schritt für Schritt anzugehen. Wir haben viel über Kommunikation gesprochen – nicht nur mit meinem Partner, sondern auch darüber, wie ich mit mir selbst über meine Bedürfnisse und Ängste rede. Das war ein großer Aha-Moment für mich: Ich habe verstanden, dass viele meiner Unsicherheiten nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit meinen Gedanken zusammenhängen.
Ein wichtiger Teil der Therapie war, mit meinem Partner offener zu sprechen. Mein Therapeut hat mir Techniken beigebracht, wie ich solche Gespräche beginnen kann, ohne dass es sich erzwungen oder peinlich anfühlt. Zum Beispiel haben wir geübt, wie ich meine Gefühle ehrlich, aber respektvoll ausdrücke. Anfangs war es schwierig, aber mit der Zeit wurde es natürlicher. Mein Partner hat das sehr geschätzt, und wir haben angefangen, viel ehrlicher über unsere Wünsche und Sorgen zu reden. Das hat nicht nur unsere Intimität gestärkt, sondern auch unser Vertrauen ineinander.
Was die körperlichen Aspekte angeht, habe ich auch an meiner allgemeinen Gesundheit gearbeitet. Ich habe mit meinem Arzt über mögliche medizinische Ursachen gesprochen, und wir haben ein paar Änderungen in meinem Lebensstil vorgenommen – mehr Bewegung, bessere Ernährung, Stressmanagement. Das hat alles zusammen einen großen Unterschied gemacht. Die Therapie hat mir aber auch gezeigt, dass es nicht nur um körperliche Leistung geht, sondern darum, sich selbst zu akzeptieren und eine gesunde Einstellung zu Intimität zu entwickeln.
Heute fühle ich mich viel wohler in meiner Haut. Ich bin nicht perfekt, und es gibt immer noch Tage, an denen ich unsicher bin, aber ich habe gelernt, damit umzugehen und offen darüber zu sprechen. Mein Partner und ich sind uns näher als je zuvor, und das liegt vor allem daran, dass wir gelernt haben, ehrlich miteinander zu sein.
Ich kann jedem, der ähnliche Herausforderungen hat, nur empfehlen, den ersten Schritt zu machen. Es muss nicht gleich eine Therapie sein – manchmal reicht schon ein offenes Gespräch mit dem Partner oder ein Besuch beim Arzt, um Klarheit zu bekommen. Wichtig ist, sich nicht zu isolieren und sich einzugestehen, dass es okay ist, Hilfe zu suchen.
Ich bin gespannt, ob andere hier ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder Tipps für solche Gespräche haben. Wie geht ihr mit der Kommunikation über so intime Themen um?
Viele Grüße