Moin moin,
dein Post hat mich echt berührt – dieses Gefühl, dass der Kopf einfach nicht abschaltet und alles nur noch schwerer macht, kenn ich nur zu gut. Das mit dem Druck und den Selbstzweifeln, ob man noch „gut genug“ ist, ist echt ein fieser Kreislauf. Ich hab da auch meine Runden gedreht und will dir ein paar Sachen erzählen, die mir geholfen haben, ohne dass ich dir jetzt mit Standard-Tipps wie „mehr Sport“ komme.
Ich bin vor einiger Zeit auf ein paar alternative Ansätze gestoßen, weil ich auch merkte, dass die üblichen Ratschläge bei mir nicht so richtig zünden. Eins, was bei mir echt was gebracht hat, ist Atemtechniken. Klingt vielleicht erstmal komisch, aber wenn du lernst, richtig tief und bewusst zu atmen, kannst du den Stress im Körper spürbar runterfahren. Ich mach seit ein paar Monaten so eine Mischung aus Yoga-Atmung und was, das sich „Box Breathing“ nennt – vier Sekunden einatmen, vier halten, vier ausatmen, vier halten, und das ein paar Minuten. Das hilft mir, wenn der Kopf wieder anfängt, mich fertigzumachen. Es ist keine Wunderpille, aber es gibt dir so einen kleinen Anker, um aus dem Gedankenkreisen rauszukommen.
Was auch spannend war: Ich hab angefangen, mich mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln zu beschäftigen. Nicht die typischen Pillen aus der Werbung, sondern Sachen wie Maca-Wurzel oder Ashwagandha. Die sollen den Hormonhaushalt unterstützen und Stress reduzieren. Ich hab Maca eine Zeit lang in meinen Morgen-Smoothie gemischt, und nach ein paar Wochen hab ich gemerkt, dass ich mich irgendwie „lebendiger“ fühle. Wichtig ist aber, da nicht blind reinzuhauen – ich hab vorher mit einem Arzt gesprochen, um sicherzugehen, dass es zu mir passt.
Und dann noch was, das vielleicht nicht direkt mit dem Körper zu tun hat, aber bei mir viel verändert hat: Ich hab angefangen, mit meiner Partnerin ganz bewusst Zeit ohne Druck zu verbringen. Also nicht immer direkt ans Schlafzimmer denken, sondern einfach mal zusammen was machen, wo nix „passieren“ muss. Bei uns war das so, dass wir angefangen haben, zusammen zu kochen oder alte Filme zu gucken, wo wir früher immer gelacht haben. Das hat die Verbindung irgendwie gestärkt, und ich hab gemerkt, dass ich mich weniger „bewerten“ lasse, wenn’s um Intimität geht. Das mit dem „Funken Enttäuschung“ in den Augen deiner Partnerin, das kenn ich – aber manchmal ist das auch nur unser Kopf, der uns was einredet. Vielleicht könnt ihr da offen drüber quatschen, ohne dass es sich wie ein großes Ding anfühlt?
Zum Job und dem Abschalten: Ich hab für mich festgelegt, dass ich nach Feierabend eine klare Grenze ziehe. Bei mir ist es so, dass ich eine halbe Stunde spazieren gehe, bevor ich mich überhaupt auf die Couch setze. Ohne Handy, ohne Musik, einfach nur laufen und die Gedanken sortieren. Das klingt simpel, aber es hilft, den Tag hinter mir zu lassen. Vielleicht findest du auch so eine kleine Routine, die dir hilft, den Schalter umzulegen?
Ich weiß, das ist alles kein Schnellfix, und manchmal fühlt es sich an, als ob man gegen Windmühlen kämpft. Aber ich glaub, wenn du dir kleine Schritte suchst – egal ob Atem, Ernährung oder einfach mal Zeit für dich – dann kommt dieses Gefühl von „alles ist möglich“ langsam zurück. Bleib dran, und schreib ruhig, wie’s bei dir läuft. Hier sind ja genug Leute, die mitfühlen können.
Bis bald!