Angst, nicht genug zu sein: Meine Erfahrungen mit Kegel-Übungen und Intimität

Zivko

Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich habe lange gezögert, hier zu schreiben, aber ich denke, es ist Zeit, meine Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Die Sache ist, ich habe oft das Gefühl, nicht genug zu sein – besonders, wenn es um Intimität geht. Es ist schwer, das laut auszusprechen, aber ich glaube, viele hier kennen dieses nagende Gefühl, dass man irgendwie nicht den Erwartungen entspricht. Bei mir hat das viel mit Druck zu tun, nicht nur von außen, sondern vor allem von mir selbst.
Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, mich mit Kegel-Übungen zu beschäftigen. Ich hatte davon in einem anderen Forum gelesen und dachte, warum nicht? Vielleicht hilft es ja. Anfangs war es echt komisch – ich meine, wer denkt schon daran, diese Muskeln bewusst zu trainieren? Aber ich habe drangeblieben. Ich mache sie jetzt fast täglich, so 10-15 Minuten, manchmal beim Zähneputzen oder wenn ich abends auf der Couch liege. Es ist keine Wunderpille, das muss ich sagen. Aber ich merke, dass ich mehr Kontrolle habe, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Es gibt mir irgendwie ein bisschen Sicherheit, weil ich weiß, dass ich aktiv etwas tue.
Trotzdem bleibt diese Angst, nicht genug zu sein. Ich bin in einer Beziehung, und es läuft eigentlich gut, aber ich frage mich oft, ob ich wirklich mithalten kann. Was ist überhaupt „normal“? Man liest so viel – wie oft, wie lange, wie intensiv. Es macht einen verrückt. Ich habe mit meiner Partnerin darüber geredet, und sie sagt, dass sie glücklich ist, aber ich glaube, ich suche trotzdem nach Bestätigung. Die Kegel-Übungen helfen mir, mich stärker zu fühlen, aber sie nehmen nicht die Unsicherheit aus meinem Kopf.
Manchmal denke ich, es liegt daran, dass ich zu viel nachdenke. Früher war alles spontaner, und jetzt analysiere ich jede Situation. Hat jemand von euch auch so eine Phase durchgemacht? Wie geht ihr damit um, wenn ihr euch selbst so unter Druck setzt? Ich hoffe, ich klinge nicht zu verloren, aber ich wollte einfach mal ehrlich sein.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, das zu lesen.