Erektionsprobleme ab 40: Tipps bei Diabetes und Co.

thomytiger

Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich bin jetzt 43 und merke seit ein paar Jahren, dass sich einiges verändert hat. Vor allem, seit bei mir Diabetes Typ 2 diagnostiziert wurde, ist das mit der Erektion nicht mehr so zuverlässig wie früher. Es war erst mal ein Schock, aber mittlerweile habe ich ein paar Sachen gefunden, die mir helfen, damit umzugehen. Vielleicht ist das ja auch für andere hier nützlich.
Erst mal zum Hintergrund: Bei mir hat der Arzt gesagt, dass der Diabetes die Durchblutung beeinflusst, und das wirkt sich eben auch da unten aus. Dazu kommt noch der Stress, weil man sich ja doch Gedanken macht, ob man "noch kann". Am Anfang habe ich das ignoriert, aber irgendwann ging’s nicht mehr drum herum. Also habe ich angefangen, mich schlauer zu machen und einiges auszuprobieren.
Was mir echt geholfen hat, ist erst mal die Basics anzugehen. Ich habe mit meinem Arzt gesprochen und den Blutzucker besser eingestellt – das war schon ein Unterschied. Dazu habe ich angefangen, regelmäßig Sport zu machen, nichts Wildes, einfach 30 Minuten spazieren gehen oder mal aufs Rad steigen. Das bringt die Durchblutung in Schwung, und ich merke, dass ich mich insgesamt fitter fühle. Ernährung habe ich auch umgestellt: weniger Zucker, mehr Gemüse, Nüsse und so Sachen wie Lachs oder Avocado. Klingt vielleicht banal, aber es macht was aus.
Dann habe ich noch was mit Medikamenten probiert. Mein Arzt hat mir Sildenafil verschrieben, so eine kleine Dosis, und das hilft, wenn ich weiß, dass was ansteht. Ich nehme das aber nicht immer, weil ich nicht ständig Tabletten schlucken will. Hat aber den Druck rausgenommen, und das war wichtig. Parallel habe ich mit meiner Frau offen darüber geredet – das war nicht leicht am Anfang, aber sie hat’s entspannt genommen, und wir haben zusammen überlegt, wie wir das angehen. Manchmal geht’s auch ohne den ganzen Fokus auf die Erektion, sondern mehr um Nähe und so. Das hat die Stimmung echt verbessert.
Was ich noch gelernt habe: Schlaf ist wichtiger, als ich dachte. Wenn ich müde bin, ist alles schwieriger, auch da unten. Also versuche ich, meine 7 Stunden zu kriegen. Und Alkohol habe ich reduziert – ein Bier ab und zu ist okay, aber mehr verkraftet mein Körper nicht mehr so gut.
Falls jemand ähnliche Erfahrungen hat oder noch andere Tipps, wäre ich gespannt. Man liest ja viel im Netz, aber hier im Forum kriegt man doch oft die ehrlicheren Antworten. Danke schon mal, wenn jemand was dazu schreibt!
 
Moin,

dein Beitrag spricht mir aus der Seele – das mit dem Diabetes und den Erektionsproblemen ist echt ein Schlag, den man erst mal verdauen muss. Ich finde es stark, dass du dich da so reingehängt hast und Sachen ausprobiert hast, die helfen. Das mit der Durchblutung und dem Stress kenne ich auch, das macht einem echt zu schaffen. Vor allem dieser Druck, ob man noch "männlich genug" ist, kann einen ganz schön fertigmachen.

Was du über die offenen Gespräche mit deiner Frau schreibst, hat mich echt angesprochen. Ich glaube, das ist ein Punkt, den viele unterschätzen. Bei mir war es ähnlich, am Anfang habe ich mich total verschlossen und dachte, ich muss das allein lösen. Aber als ich dann mit meiner Partnerin geredet habe, hat sich viel entspannt. Sie hat gesagt, dass es ihr gar nicht nur um die Erektion geht, sondern darum, dass wir uns nahe sind. Das hat mir den Kopf freigemacht, weil ich nicht mehr das Gefühl hatte, nur performen zu müssen. Vielleicht ist das auch ein Tipp für andere: Nicht alles auf die Technik reduzieren, sondern schauen, wie man die Beziehung drumherum stärken kann.

Die Sache mit dem Sport und der Ernährung klingt auch nachvollziehbar. Ich habe gemerkt, dass ich mich selbstbewusster fühle, seit ich regelmäßig was tue – bei mir ist es Schwimmen, das macht den Kopf frei und tut dem Körper gut. Und Schlaf, ja, da hast du recht, das ist echt ein Gamechanger. Wenn ich unausgeschlafen bin, fühlt sich alles schwerer an, auch das Selbstwertgefühl.

Was mich noch interessieren würde: Wie hast du den Einstieg ins Gespräch mit deiner Frau gefunden? Ich glaube, vielen fällt das schwer, weil man sich irgendwie schämt oder denkt, es macht einen weniger attraktiv. Und wie läuft das mit dem Sildenafil bei dir langfristig? Ich überlege auch, mal mit meinem Arzt darüber zu sprechen, aber bin mir unsicher, ob ich das wirklich will.

Danke, dass du das so ehrlich geteilt hast – das gibt einem das Gefühl, nicht allein damit zu sein. Ich hoffe, du kriegst noch ein paar gute Ideen hier aus dem Forum!