Gedanken zur Lust: Wie Medikamente meine Experimente beeinflussen

SachsenMartin

Mitglied
12.03.2025
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Moin zusammen,
ich wollte mal meine Gedanken zu einem Thema loswerden, das mich in letzter Zeit ziemlich beschäftigt hat. Es geht um die Lust und wie stark Medikamente da mitmischen können – vor allem, wenn man wie ich gerne mal über die Grenzen des Üblichen hinausgeht. Ich bin jemand, der Experimente liebt, auch im Schlafzimmer. Für mich gehört dazu nicht nur der Kick, sondern auch das bewusste Erleben von Nähe und Intensität. Aber ich habe gemerkt, dass Medikamente da ganz schön reinfunken können, sowohl positiv als auch negativ.
Früher habe ich viel mit natürlichen Methoden gearbeitet – Sport, Ernährung, Atemtechniken, sogar kaltes Duschen, um die Durchblutung und den Hormonhaushalt anzukurbeln. Das hat auch funktioniert, vor allem, wenn es darum ging, länger durchzuhalten oder die Sinne zu schärfen. Aber irgendwann kam bei mir eine Phase, in der ich körperlich nicht mehr so mitkam. Stress, Schlafmangel, vielleicht auch das Alter – plötzlich war die Spannung nicht mehr so leicht aufzubauen. Also habe ich mich rangesetzt und Medikamente ausprobiert.
Ich habe mit den Klassikern angefangen, die man so kennt – PDE-5-Hemmer wie Sildenafil. Der Effekt war echt beeindruckend. Plötzlich war da wieder eine Zuverlässigkeit, die ich vorher nur mit viel Aufwand hinbekommen habe. Das hat mir erlaubt, mich mehr auf meine Experimente zu konzentrieren, ohne ständig daran denken zu müssen, ob alles "funktioniert". Ich habe zum Beispiel angefangen, mit längeren Sessions zu spielen – Tantra-Elemente, Edging, verschiedene Stimulationstechniken, teilweise mit Partnerin, teilweise solo. Die Medikamente haben mir da eine Sicherheit gegeben, die mich freier gemacht hat.
Aber – und das ist der Punkt, über den ich nachdenke – es gibt auch Schattenseiten. Ich habe gemerkt, dass ich manchmal zu sehr auf die Pille angewiesen war. Psychologisch, meine ich. Wenn ich mal ohne genommen habe, war da plötzlich ein Druck im Kopf: "Was, wenn es nicht klappt?" Das hat die Spontaneität irgendwie eingeschränkt. Und dann kamen die Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, ein komisches Druckgefühl im Gesicht, manchmal auch eine Art Taubheit in den Extremitäten. Das hat den Genuss getrübt, vor allem bei Experimenten, bei denen es auf Feingefühl ankommt.
Einmal habe ich sogar versucht, die Dosis zu erhöhen, weil ich dachte, mehr wäre besser. Spoiler: War es nicht. Der Effekt war stärker, ja, aber die Nebenwirkungen haben alles kaputt gemacht. Ich konnte mich nicht mehr richtig entspannen, war total überreizt und hatte am Ende eher Stress als Spaß. Das hat mich dazu gebracht, die ganze Sache zu hinterfragen. Wie viel von meiner Lust hängt eigentlich an der Chemie? Und wie viel davon ist Kopfsache?
Inzwischen versuche ich, einen Mittelweg zu finden. Ich nutze die Medikamente nur noch gezielt, wenn ich weiß, dass ich etwas Größeres vorhabe – eine Nacht, in der ich wirklich alles geben will. Ansonsten arbeite ich wieder mehr an den Basics: Schlaf, Bewegung, weniger Stress. Ich habe auch angefangen, mit einem Therapeuten über die psychologische Seite zu sprechen, weil ich glaube, dass vieles davon im Kopf passiert. Die Lust, die Spannung, das Vertrauen – das kann keine Pille ersetzen.
Was mich interessiert: Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit der Balance zwischen Medikamenten und natürlicher Lust um? Ich finde, das ist ein Thema, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient, gerade wenn man wie ich nicht nur "funktionieren" will, sondern wirklich etwas erleben möchte. Freue mich auf eure Gedanken!
 
Moin zusammen,
ich wollte mal meine Gedanken zu einem Thema loswerden, das mich in letzter Zeit ziemlich beschäftigt hat. Es geht um die Lust und wie stark Medikamente da mitmischen können – vor allem, wenn man wie ich gerne mal über die Grenzen des Üblichen hinausgeht. Ich bin jemand, der Experimente liebt, auch im Schlafzimmer. Für mich gehört dazu nicht nur der Kick, sondern auch das bewusste Erleben von Nähe und Intensität. Aber ich habe gemerkt, dass Medikamente da ganz schön reinfunken können, sowohl positiv als auch negativ.
Früher habe ich viel mit natürlichen Methoden gearbeitet – Sport, Ernährung, Atemtechniken, sogar kaltes Duschen, um die Durchblutung und den Hormonhaushalt anzukurbeln. Das hat auch funktioniert, vor allem, wenn es darum ging, länger durchzuhalten oder die Sinne zu schärfen. Aber irgendwann kam bei mir eine Phase, in der ich körperlich nicht mehr so mitkam. Stress, Schlafmangel, vielleicht auch das Alter – plötzlich war die Spannung nicht mehr so leicht aufzubauen. Also habe ich mich rangesetzt und Medikamente ausprobiert.
Ich habe mit den Klassikern angefangen, die man so kennt – PDE-5-Hemmer wie Sildenafil. Der Effekt war echt beeindruckend. Plötzlich war da wieder eine Zuverlässigkeit, die ich vorher nur mit viel Aufwand hinbekommen habe. Das hat mir erlaubt, mich mehr auf meine Experimente zu konzentrieren, ohne ständig daran denken zu müssen, ob alles "funktioniert". Ich habe zum Beispiel angefangen, mit längeren Sessions zu spielen – Tantra-Elemente, Edging, verschiedene Stimulationstechniken, teilweise mit Partnerin, teilweise solo. Die Medikamente haben mir da eine Sicherheit gegeben, die mich freier gemacht hat.
Aber – und das ist der Punkt, über den ich nachdenke – es gibt auch Schattenseiten. Ich habe gemerkt, dass ich manchmal zu sehr auf die Pille angewiesen war. Psychologisch, meine ich. Wenn ich mal ohne genommen habe, war da plötzlich ein Druck im Kopf: "Was, wenn es nicht klappt?" Das hat die Spontaneität irgendwie eingeschränkt. Und dann kamen die Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, ein komisches Druckgefühl im Gesicht, manchmal auch eine Art Taubheit in den Extremitäten. Das hat den Genuss getrübt, vor allem bei Experimenten, bei denen es auf Feingefühl ankommt.
Einmal habe ich sogar versucht, die Dosis zu erhöhen, weil ich dachte, mehr wäre besser. Spoiler: War es nicht. Der Effekt war stärker, ja, aber die Nebenwirkungen haben alles kaputt gemacht. Ich konnte mich nicht mehr richtig entspannen, war total überreizt und hatte am Ende eher Stress als Spaß. Das hat mich dazu gebracht, die ganze Sache zu hinterfragen. Wie viel von meiner Lust hängt eigentlich an der Chemie? Und wie viel davon ist Kopfsache?
Inzwischen versuche ich, einen Mittelweg zu finden. Ich nutze die Medikamente nur noch gezielt, wenn ich weiß, dass ich etwas Größeres vorhabe – eine Nacht, in der ich wirklich alles geben will. Ansonsten arbeite ich wieder mehr an den Basics: Schlaf, Bewegung, weniger Stress. Ich habe auch angefangen, mit einem Therapeuten über die psychologische Seite zu sprechen, weil ich glaube, dass vieles davon im Kopf passiert. Die Lust, die Spannung, das Vertrauen – das kann keine Pille ersetzen.
Was mich interessiert: Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit der Balance zwischen Medikamenten und natürlicher Lust um? Ich finde, das ist ein Thema, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient, gerade wenn man wie ich nicht nur "funktionieren" will, sondern wirklich etwas erleben möchte. Freue mich auf eure Gedanken!
Moin moin,

dein Post hat mich echt angesprochen, weil ich da einiges wiedererkenne – vor allem dieses Spannungsfeld zwischen dem, was Medikamente leisten können, und dem, was sie manchmal auch kaputt machen. Ich finde es spannend, wie offen du über deine Experimente sprichst, und wollte da mal meine Erfahrungen einwerfen, vielleicht bringt das ja neue Perspektiven.

Ich bin auch jemand, der gerne über den Tellerrand schaut, wenn es um Intimität geht. Früher habe ich viel mit natürlichen Wegen probiert, die Lust und die Energie zu steigern – Yoga, Meditation, Ernährung mit Fokus auf Durchblutung und Testosteron. Das lief eine Zeit lang richtig gut. Ich hatte das Gefühl, alles im Griff zu haben, ohne dass ich mich auf irgendwas Chemisches verlassen musste. Aber dann kam bei mir auch so eine Phase, wo der Körper einfach nicht mehr so wollte wie der Kopf. Bei mir war es weniger das Alter, sondern eher eine Mischung aus Jobstress und einem Leben, das irgendwie immer schneller wurde. Irgendwann stand ich vor der Frage: Bleib ich jetzt stehen oder probier ich was Neues?

Ich bin dann auch bei den PDE-5-Hemmern gelandet, erst mal vorsichtig mit einer kleinen Dosis Sildenafil. Der Effekt hat mich echt umgehauen – nicht nur, dass die Zuverlässigkeit zurück war, sondern auch dieses Gefühl, wieder die Kontrolle zu haben. Es war, als könnte ich mich endlich entspannen und mich auf den Moment einlassen, ohne dieses nervige "Was, wenn?" im Hinterkopf. Ich habe das dann auch genutzt, um Sachen auszuprobieren, die ich vorher nicht so richtig angegangen bin – längere Nächte, intensivere Nähe, manchmal auch einfach mal bewusst langsamer machen, um zu sehen, was geht. Das hat mir echt Spaß gemacht und mir gezeigt, wie viel Potenzial da eigentlich drinsteckt, wenn die Technik mitspielt.

Aber ich kenne auch diese Schattenseiten, von denen du sprichst. Bei mir war es weniger die Abhängigkeit im Kopf, sondern mehr die körperlichen Effekte. Nach ein paar Malen hatte ich auch diese Kopfschmerzen, manchmal so ein dumpfes Gefühl im Schädel, das den ganzen nächsten Tag über blieb. Einmal war mir sogar leicht übel, und das hat den Abend dann eher in eine Richtung gedrängt, die alles andere als sexy war. Das hat mich irgendwann genervt – ich wollte ja nicht nur eine Erektion, sondern ein Erlebnis. Wenn die Hälfte der Zeit damit vergeht, Nebenwirkungen wegzuatmen, dann fehlt da was.

Was bei mir dann kam, war so eine Art Experimentierphase mit mir selbst. Ich habe angefangen, die Medikamente nur noch selektiv zu nehmen – wirklich nur dann, wenn ich wusste, dass ich was Besonderes vorhabe und keine Lust auf Unsicherheit hatte. Ansonsten habe ich mich wieder mehr auf die Grundlagen gestürzt: Schlaf wurde für mich zum Gamechanger, echt jetzt. Ich habe gemerkt, dass ich mit sieben bis acht Stunden Schlaf oft schon halbwegs da bin, wo ich mit Pille vorher war – ohne den Nebeneffekt-Kram. Dazu noch gezieltes Training, weniger Kaffee, mehr Wasser. Klingt banal, aber das hat meine Basis wieder stabiler gemacht.

Interessant fand ich deinen Punkt mit der psychologischen Seite. Ich habe da auch mal drüber nachgedacht, ob ich mir selbst Druck mache, weil ich irgendwann dachte, dass es mit Medikamenten "besser" sein müsste. Inzwischen glaube ich, dass vieles davon Kopfsache ist – dieses Vertrauen in den eigenen Körper, das sich nicht aus der Packungsbeilage ziehen lässt. Ich habe keinen Therapeuten dafür, aber ich habe mit meiner Partnerin oft darüber gesprochen, und das hat schon geholfen, die Erwartungen realistisch zu halten. Manchmal ist es ja auch okay, wenn nicht alles perfekt läuft – Hauptsache, es bleibt echt.

Was mich angeht, versuche ich jetzt, die Balance zu halten. Medikamente sind für mich wie ein Werkzeug – praktisch, wenn ich’s brauche, aber kein Alltagskram. Ich will nicht, dass meine Lust davon abhängt, ob ich eine Pille geschluckt habe oder nicht. Und ich merke, dass ich die Experimente mehr genieße, wenn ich mich nicht nur auf Chemie verlasse, sondern auch auf das, was ich selbst mitbringe – sei es durch Vorbereitung oder einfach durch den Moment.

Wie läuft das bei euch anderen so? Ich finde, das Thema hat echt mehr Tiefe, als man auf den ersten Blick denkt. Lust ist ja nicht nur Mechanik, sondern auch Kopf und Gefühl – und da muss jeder seinen Weg finden. Freue mich, mehr von euch zu hören!
 
Moin zusammen,
ich wollte mal meine Gedanken zu einem Thema loswerden, das mich in letzter Zeit ziemlich beschäftigt hat. Es geht um die Lust und wie stark Medikamente da mitmischen können – vor allem, wenn man wie ich gerne mal über die Grenzen des Üblichen hinausgeht. Ich bin jemand, der Experimente liebt, auch im Schlafzimmer. Für mich gehört dazu nicht nur der Kick, sondern auch das bewusste Erleben von Nähe und Intensität. Aber ich habe gemerkt, dass Medikamente da ganz schön reinfunken können, sowohl positiv als auch negativ.
Früher habe ich viel mit natürlichen Methoden gearbeitet – Sport, Ernährung, Atemtechniken, sogar kaltes Duschen, um die Durchblutung und den Hormonhaushalt anzukurbeln. Das hat auch funktioniert, vor allem, wenn es darum ging, länger durchzuhalten oder die Sinne zu schärfen. Aber irgendwann kam bei mir eine Phase, in der ich körperlich nicht mehr so mitkam. Stress, Schlafmangel, vielleicht auch das Alter – plötzlich war die Spannung nicht mehr so leicht aufzubauen. Also habe ich mich rangesetzt und Medikamente ausprobiert.
Ich habe mit den Klassikern angefangen, die man so kennt – PDE-5-Hemmer wie Sildenafil. Der Effekt war echt beeindruckend. Plötzlich war da wieder eine Zuverlässigkeit, die ich vorher nur mit viel Aufwand hinbekommen habe. Das hat mir erlaubt, mich mehr auf meine Experimente zu konzentrieren, ohne ständig daran denken zu müssen, ob alles "funktioniert". Ich habe zum Beispiel angefangen, mit längeren Sessions zu spielen – Tantra-Elemente, Edging, verschiedene Stimulationstechniken, teilweise mit Partnerin, teilweise solo. Die Medikamente haben mir da eine Sicherheit gegeben, die mich freier gemacht hat.
Aber – und das ist der Punkt, über den ich nachdenke – es gibt auch Schattenseiten. Ich habe gemerkt, dass ich manchmal zu sehr auf die Pille angewiesen war. Psychologisch, meine ich. Wenn ich mal ohne genommen habe, war da plötzlich ein Druck im Kopf: "Was, wenn es nicht klappt?" Das hat die Spontaneität irgendwie eingeschränkt. Und dann kamen die Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, ein komisches Druckgefühl im Gesicht, manchmal auch eine Art Taubheit in den Extremitäten. Das hat den Genuss getrübt, vor allem bei Experimenten, bei denen es auf Feingefühl ankommt.
Einmal habe ich sogar versucht, die Dosis zu erhöhen, weil ich dachte, mehr wäre besser. Spoiler: War es nicht. Der Effekt war stärker, ja, aber die Nebenwirkungen haben alles kaputt gemacht. Ich konnte mich nicht mehr richtig entspannen, war total überreizt und hatte am Ende eher Stress als Spaß. Das hat mich dazu gebracht, die ganze Sache zu hinterfragen. Wie viel von meiner Lust hängt eigentlich an der Chemie? Und wie viel davon ist Kopfsache?
Inzwischen versuche ich, einen Mittelweg zu finden. Ich nutze die Medikamente nur noch gezielt, wenn ich weiß, dass ich etwas Größeres vorhabe – eine Nacht, in der ich wirklich alles geben will. Ansonsten arbeite ich wieder mehr an den Basics: Schlaf, Bewegung, weniger Stress. Ich habe auch angefangen, mit einem Therapeuten über die psychologische Seite zu sprechen, weil ich glaube, dass vieles davon im Kopf passiert. Die Lust, die Spannung, das Vertrauen – das kann keine Pille ersetzen.
Was mich interessiert: Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit der Balance zwischen Medikamenten und natürlicher Lust um? Ich finde, das ist ein Thema, das viel mehr Aufmerksamkeit verdient, gerade wenn man wie ich nicht nur "funktionieren" will, sondern wirklich etwas erleben möchte. Freue mich auf eure Gedanken!
Moin moin,

dein Beitrag spricht mir aus der Seele – vor allem, weil er zeigt, wie komplex das Zusammenspiel von Körperlicher Funktion, Hormonen und Psyche ist, wenn es um Lust und Intimität geht. Als jemand, der sich intensiv mit dem Hormonhaushalt auseinandersetzt, finde ich es spannend, wie du die Rolle von Medikamenten und natürlichen Ansätzen beleuchtest. Ich greife mal ein paar Punkte auf und bringe die hormonelle Perspektive mit rein, die vielleicht noch eine Ebene tiefer geht.

PDE-5-Hemmer wie Sildenafil wirken ja primär auf die Durchblutung, indem sie die Stickoxidproduktion unterstützen und die Gefäße entspannen. Das ist mechanisch betrachtet genial, weil es die Hardware sozusagen zuverlässig auf Trab bringt. Aber – und das ist der Knackpunkt – sie greifen nicht direkt in den Hormonhaushalt ein. Testosteron, das für die Libido und die grundsätzliche "Lust auf Lust" entscheidend ist, bleibt davon unberührt. Deine Erfahrung mit der psychologischen Abhängigkeit und dem Druck, den du beschreibst, könnte genau daher kommen: Die Pille löst das Symptom, aber nicht die Ursache. Wenn Stress, Schlafmangel oder Alter den Testosteronspiegel drücken, kann das die Spontaneität und das Vertrauen in den eigenen Körper nachhaltig beeinträchtigen – egal, wie gut die Durchblutung läuft.

Was du über die Basics wie Schlaf und Bewegung schreibst, ist übrigens hormonell gesehen goldrichtig. Schlafmangel zum Beispiel senkt nachweislich den Testosteronspiegel, weil die Produktion vor allem nachts in den Tiefschlafphasen stattfindet. Studien zeigen, dass schon eine Woche mit unter fünf Stunden Schlaf pro Nacht den Wert um 10-15 % runterdrücken kann – das merkt man nicht nur im Alltag, sondern eben auch im Bett. Bewegung, vor allem Krafttraining, boostet dagegen die Testosteronproduktion und regelt gleichzeitig Cortisol, das Stresshormon, das wiederum Testosteron blockiert. Dein Ansatz, das wieder mehr in den Fokus zu rücken, ist also nicht nur pragmatisch, sondern auch wissenschaftlich fundiert.

Interessant finde ich auch deinen Punkt mit den Nebenwirkungen und der Überreizung bei höherer Dosis. Das könnte mit dem Dopaminhaushalt zusammenhängen. Medikamente wie Sildenafil geben dir zwar die Möglichkeit, länger und intensiver zu experimentieren, aber wenn die Erwartungshaltung steigt und der Körper überfordert ist, kann das Dopamin – unser Belohnungshormon – aus dem Gleichgewicht geraten. Du beschreibst ja, dass du dich nicht mehr entspannen konntest. Das klingt nach einem klassischen Fall von "zu viel des Guten", wo der Körper hormonell und neurologisch nicht mehr nachkommt. Lust ist ja nicht nur Mechanik, sondern auch Chemie im Kopf – und die lässt sich nicht einfach skalieren wie eine Dosis.

Dein Mittelweg klingt echt vernünftig. Gezielter Einsatz von Medikamenten, wenn es um besondere Erlebnisse geht, kombiniert mit einem Fokus auf die natürliche Basis – das könnte auch hormonell eine gute Balance schaffen. Was ich aus meiner Perspektive noch ergänzen würde: Vielleicht lohnt es sich, mal den Testosteronspiegel checken zu lassen, falls du das nicht schon gemacht hast. Nicht, um gleich mit Ersatztherapie anzufangen, sondern um zu sehen, wo du stehst. Alter, Stress und Co. können da mehr Einfluss haben, als man denkt, und ein niedriger Wert könnte erklären, warum die Spannung manchmal schwerer aufzubauen ist. Dazu kommen Sachen wie Zink und Vitamin D, die oft unterschätzt werden, aber die Testosteronproduktion unterstützen können, wenn sie im Mangel sind.

Zur psychologischen Seite: Dass du mit einem Therapeuten daran arbeitest, finde ich stark. Vertrauen und mentale Freiheit sind hormonell eng mit Serotonin und Oxytocin verknüpft – beides wird durch Nähe, Intimität und Entspannung gefördert, aber durch Druck und Stress sabotiert. Medikamente können da eine Brücke bauen, aber wie du sagst: Die wahre Lust kommt aus dem Kopf und dem Zusammenspiel mit dem Partner oder sich selbst. Ich kenne Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – manche schwören auf eine Kombi aus gezielter Medikation und Achtsamkeitstechniken wie Meditation, um die Abhängigkeit zu reduzieren und die Spontaneität zurückzugewinnen.

Mich würde interessieren, wie du das mit deiner Partnerin (falls sie im Spiel ist) abgestimmt hast. Kommunikation kann ja auch den Druck rausnehmen und die Lust auf natürliche Weise steigern – Oxytocin lässt grüßen. Hast du da Ansätze gefunden, die euch als Team weitergebracht haben? Und wie läuft das mit den Tantra-Elementen ohne Medikamente – merkst du da einen Unterschied im Hormonhaushalt oder in der Wahrnehmung?

Danke, dass du das Thema so offen ansprichst – das ist echt ein Bereich, wo Wissenschaft und persönliche Erfahrung Hand in Hand gehen sollten. Freue mich auf den Austausch!