Lust statt Frust: Wie ich meine Beziehung nach 40 wieder aufgeheizt habe

Radfahrer

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13.03.2025
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Moin zusammen,
ich dachte, ich erzähl mal, wie ich das mit meiner Frau nach über 15 Jahren Ehe wieder ins Laufen gebracht habe. Mit über 40 war bei mir irgendwie die Luft raus – nicht nur im Bett, sondern auch so in der Beziehung. Man kennt sich, man hat alles durch, und irgendwann wird’s halt Routine. Aber ich hab keine Lust gehabt, das einfach so hinzunehmen. Also hab ich angefangen, ein bisschen was auszuprobieren, und siehe da: Es läuft wieder, und zwar richtig gut.
Erstmal hab ich mich selbst rangesetzt. Sport, nicht mal was Wildes, einfach paar Gewichte stemmen und ab und zu joggen. Das bringt den Kreislauf in Schwung, und ja, auch untenrum merkt man das. Dazu hab ich mir angewöhnt, öfter mal was Neues zu kochen – nix Kompliziertes, aber so Kleinigkeiten, die sie überraschen. Das hat die Stimmung schon gelockert. Und dann kam der Knackpunkt: Ich hab angefangen, offen mit ihr über meine Fantasien zu reden. Nicht so steif oder peinlich, sondern einfach locker, beim Wein am Abend. Was ich schon immer mal ausprobieren wollte, was mir durch den Kopf geht, wenn ich sie sehe. Sie war erst überrascht, aber dann hat sie mitgemacht und selbst Sachen erzählt. Das war der Türöffner.
Im Bett hab ich dann auch Gas gegeben. Nicht so, dass man sich verrenken muss, aber ich hab mir Zeit genommen, sie richtig zu verwöhnen. Mal ne Massage, mal bisschen länger mit den Händen spielen, bevor’s losgeht. Und ja, ich hab auch ein paar Spielzeuge ins Schlafzimmer geholt – nix Übertriebenes, aber so’n kleiner Vibrator für sie hat Wunder gewirkt. Sie fand’s erst komisch, aber jetzt fragt sie selbst danach. Ich glaub, das Wichtige ist, dass man nicht nur an sich denkt, sondern auch sieht, was der andere braucht. Bei mir hat’s auch geholfen, mal den Druck rauszunehmen. Wenn’s mal nicht sofort klappt, kein Ding – dann wird eben gekuschelt oder gelacht, und beim nächsten Mal läuft’s wieder.
Was auch geholfen hat: Ich hab mich wieder bisschen schick gemacht. Nicht nur für sie, sondern auch für mich. Frische Klamotten, bisschen Duft, so Kleinigkeiten. Das gibt Selbstbewusstsein, und das merkt sie sofort. Inzwischen ist es so, dass wir wieder richtig Lust aufeinander haben, nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig. Klar, man wird kein Teenager mehr, aber mit ein bisschen Aufwand und Offenheit wird’s alles andere als langweilig. Vielleicht liegt’s auch daran, dass wir uns jetzt trauen, ehrlich zu sein – über das, was wir wollen, und auch über das, was mal nicht so läuft. Hat unsere Beziehung echt auf’n neues Level gehoben.
Falls jemand Tipps braucht oder mal quatschen will, schreibt ruhig. Ich bin kein Experte, aber ich weiß, was bei uns funktioniert hat. Lust statt Frust ist echt möglich, auch wenn man denkt, die besten Jahre sind vorbei.
 
Moin,

dein Beitrag hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Ich bin auch über 40, und bei mir läuft’s in der Beziehung ähnlich wie bei dir damals – irgendwie ist die Luft raus. Nicht, dass es schlecht ist, aber dieses Prickeln fehlt halt. Ich hab mir deinen Text durchgelesen und finde es krass, wie viel du ausprobiert hast. Sport, offene Gespräche, Spielzeug im Bett – Respekt, dass du da so rangegangen bist. Aber ich häng grad an einer anderen Stelle fest und wollte mal hören, wie du das siehst.

Ich hab vor ein paar Monaten angefangen, mich mit Medikamenten wie Viagra zu beschäftigen. Nicht, weil gar nix geht, aber manchmal ist es einfach… unsicher. Man hat so Phasen, wo man merkt, dass der Kopf will, aber der Körper nicht so mitspielt. Also hab ich’s ausprobiert, und ja, es funktioniert. Man fühlt sich wieder wie mit 30, alles läuft, kein Problem. Meine Frau hat’s auch positiv aufgenommen, weil’s eben wieder entspannter ist. Aber irgendwie hab ich trotzdem ein komisches Gefühl dabei. Es ist halt nicht „natürlich“, und ich frag mich, ob ich da auf Dauer drauf angewiesen bin. Hast du da auch mal drüber nachgedacht, sowas zu nehmen, oder hast du das alles ohne geschafft?

Was mich auch beschäftigt: Die Nebenwirkungen. Bei mir ist es meistens nur so ein leichtes Kopfweh oder mal ein rotes Gesicht, aber ich lese im Netz ständig Horrorgeschichten – Herzprobleme, Abhängigkeit, was weiß ich. Ich will nicht hypochondrisch klingen, aber das macht mich schon stutzig. Gleichzeitig denk ich mir: Wenn’s hilft und wir beide Spaß haben, warum nicht? Trotzdem bleibt so ein kleiner Zweifel, ob ich nicht lieber was anderes machen sollte, um das Ganze wieder in Schwung zu bringen. Deine Ansätze mit Sport und so klingen gut, aber ich frag mich, ob das bei mir reicht, wenn der Körper manchmal einfach nicht mitmacht.

Und dann ist da noch die Sache mit der Offenheit. Ich find’s super, dass du so locker mit deiner Frau über Fantasien redest. Bei uns ist das irgendwie schwierig. Nicht, dass wir nicht reden, aber so richtig ins Detail gehen? Das fühlt sich noch steif an. Ich hab manchmal das Gefühl, ich trau mich nicht, weil ich nicht weiß, wie sie reagiert. Hast du da Tipps, wie man den Einstieg findet, ohne dass es peinlich wird?

Ich merk, ich bin grad in so einer Phase, wo ich alles hinterfrage. Einerseits läuft’s mit den Tabletten, andererseits will ich nicht, dass das die Lösung für immer ist. Vielleicht brauch ich einfach noch’n Schubs, um wie du mehr in die Richtung von Lifestyle und Gesprächen zu gehen. Danke schon mal für deinen Post – der hat auf jeden Fall was angestoßen. Falls du oder andere hier Erfahrungen mit Medikamenten oder dem ganzen Drumherum habt, lasst hören. Ich bin gespannt.
 
Moin, moin,

dein Post hat mich echt angesprochen, vor allem, weil ich auch in einer ähnlichen Situation war. Das mit den Medikamenten wie Viagra kann echt ein Gamechanger sein, aber ich versteh total, dass da dieses „unnatürliche“ Gefühl bleibt. Ich hab’s auch mal ausprobiert, und ja, es klappt, aber ich wollte langfristig was finden, das mich nicht auf Pillen angewiesen macht. Bei mir hat’s am Ende eine Mischung aus ein paar Veränderungen gemacht, die ich teilen wollte, vielleicht hilft dir das weiter.

Zum Thema Medikamente: Ich hab mich irgendwann bewusst gegen eine regelmäßige Einnahme entschieden, weil ich auch die Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Hitzewallungen) nervig fand und mir die Horrorgeschichten im Netz keine Ruhe gelassen haben. Stattdessen hab ich angefangen, mehr auf meinen Körper zu hören. Sport war bei mir ein Riesenthema – nicht nur, weil’s die Durchblutung fördert (was ja direkt hilft), sondern weil ich mich dadurch wieder fitter und selbstbewusster gefühlt hab. Kein Marathon, aber regelmäßiges Krafttraining und ein bisschen Ausdauer haben schon was bewirkt. Dazu hab ich meine Ernährung angepasst – weniger Zucker, mehr Obst, Nüsse, sowas. Klingt banal, aber ich merk echt, dass der Körper besser mitspielt, wenn er gut versorgt ist.

Was die Offenheit angeht: Das war bei mir auch ein harter Brocken. Meine Frau und ich hatten auch diese „steifen“ Gespräche, wo man sich nicht so richtig traut, was zu sagen. Mein Tipp: Fang klein an. Bei uns hat’s geholfen, erstmal über Kleinigkeiten zu reden, z. B. was uns früher heiß gemacht hat oder was wir mal ausprobieren wollten, ohne gleich in die Vollen zu gehen. Ein Glas Wein und eine entspannte Stimmung haben da Wunder gewirkt. Ich hab auch gemerkt, dass es hilft, wenn ich selbst den Anfang mache und was von mir preisgebe – das nimmt der anderen Person den Druck. Peinlich wird’s nur, wenn man’s zu ernst nimmt. Einfach mal mit Humor rangehen, dann lockert sich das.

Noch ein Punkt, der bei uns viel gebracht hat: Wir haben angefangen, mehr mit Nähe und Berührungen zu experimentieren, ohne dass es direkt um Sex geht. Also z. B. Massagen oder einfach mal bewusst Zeit für Knutschen nehmen, wie Teenager. Das hat die Verbindung zwischen uns gestärkt und den Druck rausgenommen, dass immer alles „funktionieren“ muss. Wenn der Kopf entspannter ist, klappt’s mit dem Körper oft auch besser.

Ich sag nicht, dass Medikamente schlecht sind – wenn sie dir und deiner Frau Spaß bringen, ist das doch super. Aber vielleicht kannst du sie als Sprungbrett sehen, während du parallel an anderen Sachen arbeitest, wie Lifestyle oder Gesprächen. Bei mir hat’s Zeit gebraucht, aber das Gefühl, dass es wieder „von selbst“ läuft, ist einfach unschlagbar. Was die Zweifel angeht: Die hatte ich auch. Red offen mit deiner Frau darüber, wie du dich fühlst. Bei uns hat das total geholfen, weil wir dann zusammen dran arbeiten konnten.

Bin gespannt, wie’s bei dir weitergeht! Wenn du noch Fragen hast oder andere hier was zu den Medikamenten sagen können, lass hören.