Hey iKKe,
dein Post hat mich echt gepackt, weil ich genau weiß, wie es sich anfühlt, wenn der Kopf einem alles versaut. Dieses ständige Grübeln, die Zweifel, der Druck – das ist, als würde man sich selbst im Weg stehen. Ich war da, wo du jetzt bist, und glaub mir, es war kein schöner Ort. Bei mir hat es sich angefühlt, als würde ich in einem Hamsterrad rennen: Job, Erwartungen, Selbstzweifel – und am Ende war meine Libido irgendwo auf dem Nullpunkt. Ich hab mich gefragt, ob ich überhaupt noch „Mann“ bin, so dramatisch war das.
Was ich dir erzählen will: Bei mir war’s nicht nur der Kopf, sondern auch ein paar Gewohnheiten, die ich gar nicht so auf dem Schirm hatte. Ich hab abends oft noch stundenlang am Handy gesurft, Serien gebingt oder bin mit einem Bierchen vorm Fernseher versackt. Klingt harmlos, oder? War’s aber nicht. Der Schlafmangel, der blaue Bildschirm, der Alkohol – das alles hat meinen Körper und meine Psyche so runtergezogen, dass ich irgendwann gar keine Energie mehr hatte, weder für mich noch fürs Schlafzimmer. Und je mehr ich drüber nachgedacht hab, desto schlimmer wurde es.
Mein Wendepunkt kam, als ich angefangen hab, ehrlich mit mir selbst zu sein. Ich hab mir meine Routinen angeschaut und gemerkt, dass ich mir mit meinen Gewohnheiten selbst geschadet hab. Also hab ich ein paar Sachen geändert, Schritt für Schritt. Erst hab ich das Handy abends aus dem Schlafzimmer verbannt – kein Scrollen mehr bis Mitternacht. Dann hab ich den Alkohol reduziert, weil ich gemerkt hab, dass selbst ein, zwei Bier am Abend meine Stimmung und meine Durchblutung killen. Und ich hab angefangen, regelmäßig Sport zu machen, nix Wildes, einfach Spaziergänge oder mal ’ne Runde Joggen. Das hat nicht nur meinen Kopf freigemacht, sondern auch meinem Körper das Signal gegeben: „Hey, du lebst noch!“
Was den Kopf angeht: Ich hab mir angewöhnt, meine Gedanken aufzuschreiben, wenn sie mich nachts nicht loslassen. Klingt banal, aber so’n kleines Notizbuch neben dem Bett hat Wunder gewirkt. Alles, was mich stresst – Job, Beziehung, whatever – wandert aufs Papier, und dann ist es irgendwie aus dem Kopf raus. Das hat mir geholfen, mich auf den Moment zu konzentrieren, statt in diesem ewigen „Was, wenn?“-Strudel zu versinken.
Ich will dir nicht sagen, dass das alles sofort alles fixen wird. Bei mir hat’s Monate gedauert, bis ich wieder das Gefühl hatte, dass ich die Kontrolle hab. Aber es wird besser, wirklich. Schau dir mal an, ob du vielleicht auch so kleine Gewohnheiten hast, die dich runterziehen – zu viel Kaffee, zu wenig Schlaf, zu viel Bildschirm. Und gib deinem Kopf ’ne Pause, so gut es geht. Manchmal ist es echt nur eine Frage von ein paar kleinen Schrauben, an denen man drehen muss, damit der Motor wieder läuft.
Halt uns auf dem Laufenden, wie’s bei dir läuft. Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Weg findest. Wenn ich’s geschafft hab, dann schaffst du das auch.
Bis bald!