Meine Reise durch Psychotherapie: Sexuelle Unsicherheiten überwinden

JayEffAr

Mitglied
13.03.2025
31
7
8
Moin zusammen,
ich sitze gerade mit meinem Kaffee und denke über die letzten Monate nach, die ich in der Psychotherapie verbracht habe. Es ist schon verrückt, wie viel sich verändert hat, seit ich den Schritt gewagt habe, mich meinen inneren Hürden zu stellen – vor allem denen, die im Schlafzimmer auftauchen. Ich will hier ein bisschen teilen, wie das für mich war, ohne groß drumherum zu reden.
Angefangen hat alles mit diesem nagenden Gefühl, dass ich irgendwie nicht "gut genug" bin. Ihr wisst schon, diese Gedanken, die einem durch den Kopf schießen, wenn es intim wird – was, wenn ich’s versaue? Was, wenn ich nicht liefere? Es war weniger die Sorge um die Technik, sondern mehr dieses ewige Grübeln, ob ich den Erwartungen gerecht werde. Das hat mich oft blockiert, bevor überhaupt was losging. Irgendwann war ich so genervt von mir selbst, dass ich dachte: Okay, ich brauch Hilfe.
Die ersten Sitzungen waren… unbequem. Man sitzt da, redet über Sachen, die man normalerweise nicht mal laut denkt, und versucht, nicht wie ein Idiot zu klingen. Mein Therapeut hat aber schnell klargemacht, dass diese Ängste nichts mit Schwäche zu tun haben, sondern mit Mustern, die man sich über Jahre antrainiert. Wir haben viel über Selbstbild und Erwartungen gesprochen – woher kommt dieser Druck, immer performen zu müssen? Spoiler: Die Gesellschaft, alte Erfahrungen und manchmal auch einfach zu viele Hollywoodfilme.
Was mir geholfen hat, war, diese Ängste auseinanderzunehmen. Statt sie als riesigen, unüberwindbaren Berg zu sehen, haben wir sie in kleine Teile zerlegt. Ein Beispiel: Ich hab gelernt, mich auf den Moment zu konzentrieren, statt auf irgendein imaginäres Ziel, das ich erreichen muss. Klingt banal, aber wenn man aufhört, sich selbst zu bewerten, wird alles entspannter. Wir haben auch über Selbstakzeptanz geredet – nicht dieses Eso-Zeugs, sondern die nüchterne Einsicht, dass man okay ist, wie man ist, ohne ständig Bestnoten im Bett kassieren zu müssen.
Es gab Rückschläge, klar. Manche Sitzungen fühlten sich an, als würde ich im Kreis laufen. Aber mit der Zeit hab ich gemerkt, dass ich freier wurde – nicht nur im Kopf, sondern auch in den Situationen, die mich früher gestresst haben. Ich bin kein Fan von großen Durchbruchsgeschichten, aber ich kann sagen, dass ich heute weniger Angst hab, mich zu zeigen, wie ich bin. Das macht einen Unterschied, den ich früher nicht für möglich gehalten hätte.
Warum ich das hier schreibe? Weil ich denke, dass solche Themen oft im Dunkeln bleiben. Man redet nicht gern darüber, wie sehr einen Selbstzweifel bremsen können. Aber wenn ich eins gelernt hab, dann dass es keine Schande ist, sich Hilfe zu holen. Es ist kein Zeichen von Versagen, sondern von Mut. Und nein, ich glaub nicht an höhere Mächte oder Schicksal – ich glaub an die Arbeit, die man selbst in sich reinsteckt.
Falls jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder gerade überlegt, mit Therapie anzufangen, lasst mal hören. Was hat euch geholfen? Oder was hält euch noch zurück?
Bis dann, [kein Name, nur ein Typ mit Kaffee]
 
Moin,

dein Post hat mich echt angesprochen, vor allem, wie offen du über diese inneren Kämpfe redest. Ich schnapp mir hier auch gerade einen Kaffee und dachte, ich teil mal was aus meiner Ecke als Fitness-Freak, das vielleicht passt. Psychotherapie ist super, um den Kopf freizukriegen, aber ich hab gemerkt, dass Bewegung für mich auch ein Gamechanger war, gerade bei solchen Themen wie Selbstzweifel im Schlafzimmer.

Ich bin kein Arzt, aber ich schwör auf Krafttraining und ein paar gezielte Übungen, die nicht nur den Körper, sondern auch das Selbstbewusstsein pushen. Zum Beispiel Beckenboden-Training – klingt vielleicht komisch, aber das stärkt nicht nur die Muskeln da unten, sondern gibt dir auch ein besseres Gefühl für deinen Körper. Einfache Übungen wie Kniebeugen oder Hip Thrusts können auch helfen, weil sie die Durchblutung fördern und Testosteron ankurbeln. Und ganz ehrlich, wenn du dich im Gym stark fühlst, trägt das irgendwie ins Leben über – auch ins Bett.

Was bei mir echt was gebracht hat, ist Routine. Drei Mal die Woche 30 Minuten Gewichte stemmen oder sogar nur Spazierengehen, wenn’s mal stressig ist. Das hilft, den Kopf klarzumachen und diesen Druck, immer „performen“ zu müssen, rauszunehmen. Vielleicht was, das du mal ausprobieren könntest, um die Therapie zu ergänzen?

Danke fürs Teilen, Mann. Respekt, dass du den Weg gehst.

Bis bald