Hallo zusammen,
ich bin seit Kurzem in einer neuen Beziehung und merke, dass mein Diabetes manchmal eine Rolle spielt, besonders im intimen Bereich. Es ist nicht immer einfach, die Balance zu finden, wenn der Körper nicht so mitspielt, wie man es sich wünscht. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps, wie man damit entspannt umgehen kann?
Moin moin,
ich kann total nachvollziehen, wie frustrierend das sein muss, besonders in einer neuen Beziehung, wo man sich eh schon ein bisschen unsicher fühlt. Ich bin jetzt über 40, und bei mir hat sich in den letzten Jahren auch einiges verändert, vor allem durch meinen Typ-2-Diabetes. Es ist, als ob der Körper manchmal einfach nicht mitmacht, egal wie sehr man sich bemüht oder wie gut die Stimmung ist. Bei mir hat das besonders mit der Erektion Probleme gemacht, und das hat mich am Anfang echt aus der Bahn geworfen.
Was mir geholfen hat, war, ganz offen mit meiner Partnerin darüber zu reden. Ich hab mir zuerst einen riesigen Kopf gemacht, wie sie reagieren könnte, aber sie war super verständnisvoll. Wir haben zusammen angefangen, ein bisschen zu experimentieren – nicht nur im Bett, sondern auch mit dem Lebensstil. Zum Beispiel achte ich jetzt noch mehr auf meinen Blutzucker, besonders vor intimen Momenten. Ein stabiler Wert macht echt einen Unterschied. Auch regelmäßige Bewegung, so banal es klingt, hat bei mir viel bewirkt. Ich geh dreimal die Woche walken, nichts Wildes, aber es hilft, die Durchblutung anzukurbeln.
Ein weiterer Punkt ist, den Druck rauszunehmen. Am Anfang hab ich mich total reingesteigert, dass alles perfekt sein muss, gerade weil die Beziehung neu war. Aber mit der Zeit hab ich gelernt, dass es nicht immer um die "Performance" geht. Manchmal sind Kuscheln, Reden oder einfach Zeit miteinander verbringen genauso wichtig. Meine Partnerin und ich haben auch angefangen, gemeinsam neue Dinge auszuprobieren, die nichts mit Sex zu tun haben, wie Kochabende oder Spaziergänge. Das hat die Verbindung gestärkt und den Fokus ein bisschen weg vom Problem genommen.
Was Medikamente angeht, hab ich mit meinem Arzt gesprochen, und er hat mir was verschrieben, das ich bei Bedarf nehmen kann. Das gibt mir ein bisschen Sicherheit, auch wenn ich es nicht immer brauche. Aber ehrlich gesagt, das Offenlegen und die kleinen Veränderungen im Alltag haben mehr gebracht als die Tabletten.
Vielleicht wäre es bei dir auch einen Versuch wert, mit deinem Partner oder deiner Partnerin ganz entspannt über die Situation zu sprechen? Es nimmt so viel Druck raus, wenn beide Bescheid wissen und zusammen nach Lösungen suchen können. Ich drück dir die Daumen, dass du einen guten Weg findest!
LG