Moin zusammen,
erstmal danke für den Post – das hat echt gesessen. Du hast das mit dem Rauchen und der Potenz so klar auf den Punkt gebracht, dass ich fast ein bisschen rot werde, weil ich mich ertappt fühle. Nicht, dass ich selbst rauche, aber ich merke, wie schnell man in so Gewohnheiten rutscht, die einem nicht guttun. Ich will mal ’nen anderen Blickwinkel reinbringen, weil ich glaube, dass es nicht nur um Kippen oder Liebe geht, sondern auch um die ganzen kleinen Dinge, die wir manchmal übersehen.
Ich hab letztens mit ’nem Kumpel geredet, der Probleme hatte, na, ihr wisst schon, die typischen Männerdinge. Er hat sich dann so Tabletten besorgt, die man überall beworben sieht – die blauen oder die gelben, die versprechen, dass alles wieder läuft wie früher. Anfangs war er total happy, hat gesagt, das Zeug wirkt wie Zauberei. Aber dann hat er mir erzählt, dass er plötzlich Herzrasen hatte, so richtig unangenehm, und manchmal Kopfschmerzen, die ihn den ganzen Tag genervt haben. Das hat ihn total aus der Bahn geworfen, weil er dachte, er macht alles richtig, und dann kam so’n Rückschlag. Das hat mich nachdenklich gemacht.
Ich mein, klar, die Dinger können helfen, und ich will hier niemandem was ausreden. Aber ich hab mich gefragt, ob wir uns nicht manchmal selbst in die Falle locken, wenn wir nur auf schnelle Lösungen setzen. So wie du’s mit dem Rauchen beschrieben hast – das ist ja auch so ’ne Krücke, die uns kurz beruhigt, aber langfristig alles schlimmer macht. Bei den Tabletten ist es vielleicht ähnlich. Man liest ja überall, dass die Nebenwirkungen nicht ohne sind: Blutdruckprobleme, Schwindel, manchmal sogar Magengrummeln oder so’n komisches Kribbeln im Kopf. Und wenn man dann noch raucht oder den Körper eh schon stresst, wird’s doch nur noch chaotischer, oder?
Ich hab angefangen, mich ein bisschen einzulesen, weil ich nicht der Typ bin, der blind was schluckt, ohne zu wissen, was abgeht. Da gibt’s Studien, die sagen, dass die Dinger bei manchen echt gut funktionieren, aber bei anderen den Kreislauf so durcheinanderbringen, dass man sich hinterher schlechter fühlt als vorher. Und wenn der Kopf erstmal mit Nebenwirkungen beschäftigt ist, wie soll man sich dann noch entspannen und genießen? Ich glaub, das ist so ’ne Kette: Wenn der Körper nicht fit ist, weil man ihn mit Rauch oder Stress blockiert, und dann noch Chemie reinschmeißt, dann kämpft man doch gegen sich selbst.
Deshalb find ich deinen Ansatz mit Bewegung und Zeit für sich selbst so stark. Ich hab’s bei mir auch probiert – nix Großes, einfach mal ’nen Spaziergang ohne Handy, wo ich nur auf meinen Atem achte. Oder so Übungen für den Beckenboden, von denen du gesprochen hast. Klingt erstmal komisch, aber ich schwör, das macht was. Man fühlt sich irgendwie wacher, klarer. Und ich glaub, wenn man das regelmäßig macht, braucht man vielleicht gar nicht erst zu den Pillen zu greifen, die einen dann mit Nebenwirkungen nerven.
Was ich auch gemerkt hab: Es hilft, wenn man mit dem Partner offen redet. Ich war da früher immer super schüchtern, hab gedacht, ich muss alles allein lösen. Aber seit ich mal ehrlich gesagt hab, dass ich manchmal unsicher bin, ist so ’ne Last weg. Man muss nicht gleich alles auf den Tisch legen, aber so kleine Gespräche machen den Kopf frei. Und wenn der Kopf frei ist, läuft der Rest auch besser – ohne dass man sich mit Nikotin oder Tabletten rumschlagen muss, die dann wieder neue Probleme bringen.
Ich sag’s ehrlich: Ich find’s nicht leicht, auf all das zu achten. Man hat seinen Alltag, den Stress, und manchmal will man einfach nur abschalten. Aber wenn ich lese, wie du’s schilderst – dass Rauchen und Co. uns langsam ausknocken –, dann denk ich, wir haben’s echt selbst in der Hand. Vielleicht nicht alles auf einmal, aber Schritt für Schritt. Weniger Stress, mehr Bewegung, und wenn’s um Chemie geht, dann lieber vorsichtig sein und sich informieren, was die Sachen mit einem machen können. Ich will einfach nicht der Typ sein, der in ein paar Jahren merkt, dass er’s verbockt hat, nur weil er’s bequem wollte.
Danke, dass du so offen geschrieben hast. Das gibt mir irgendwie Mut, weiter dranzubleiben, auch wenn’s manchmal ’nen kleinen Kick braucht, um sich aufzuraffen. Was macht ihr so, um den Kopf und den Körper fit zu halten, ohne in die Nebenwirkungs-Falle zu tappen?