Tipps zur sexuellen Rehabilitation bei Diabetes: Mein Weg zurück zur Stärke

Uli65

Neues Mitglied
13.03.2025
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Hallo zusammen,
ich möchte meine Erfahrungen mit der sexuellen Rehabilitation bei Diabetes teilen, in der Hoffnung, dass es anderen hilft, ihren Weg zurück zu finden. Diabetes hat bei mir lange Zeit die Erektionsfähigkeit beeinträchtigt, aber mit Geduld und einem strukturierten Ansatz habe ich vieles wieder in den Griff bekommen. Hier ist, was mir geholfen hat – vielleicht ist etwas davon auch für euch nützlich.
Zunächst war es wichtig, die Ursachen zu verstehen. Diabetes kann die Blutgefäße und Nerven schädigen, was die Durchblutung und Signalübertragung im Körper beeinträchtigt. Das führt oft zu Erektionsproblemen. Mein Arzt hat mir erklärt, dass Blutzuckerkontrolle der erste Schritt ist. Ich habe meinen Lebensstil angepasst: regelmäßige Blutzuckermessungen, eine ausgewogene Ernährung mit wenig schnellen Kohlenhydraten und mehr Gemüse sowie moderater Sport. Besonders Ausdauertraining wie zügiges Gehen oder Radfahren hat die Durchblutung gefördert, was langfristig einen großen Unterschied gemacht hat.
Neben der körperlichen Seite habe ich auch die psychologische Komponente angegangen. Erektionsprobleme können das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen, besonders wenn man sich ständig Sorgen macht, „zu versagen“. Hier hat mir eine offene Kommunikation mit meiner Partnerin geholfen. Wir haben gemeinsam entschieden, den Druck rauszunehmen und uns auf Intimität ohne Erwartungen zu konzentrieren. Das hat die Anspannung reduziert und den Spaß an der Sache zurückgebracht. Zusätzlich habe ich mit einem Therapeuten an Stressbewältigung gearbeitet, da Stress den Blutzucker und damit die Potenz negativ beeinflusst.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die medizinische Unterstützung. Mein Urologe hat mir PDE-5-Hemmer verschrieben, die kurzfristig geholfen haben, das Vertrauen zurückzugewinnen. Parallel habe ich Beckenbodentraining in meinen Alltag integriert. Es klingt vielleicht banal, aber gezielte Übungen stärken die Muskulatur und fördern die Durchblutung im Beckenbereich. Es gibt dafür gute Anleitungen online oder bei Physiotherapeuten, die auf Männer spezialisiert sind.
Was ich gelernt habe: Es gibt keinen „Schnellfix“. Rehabilitation braucht Zeit und eine Kombination aus körperlichen, mentalen und medizinischen Ansätzen. Wichtig ist, nicht aufzugeben und offen mit Ärzten und der Partnerin oder dem Partner zu sprechen. Jeder kleine Fortschritt ist ein Sieg, und mit der Zeit summiert sich das.
Falls ihr Fragen habt oder Tipps sucht, schreibt gerne – ich teile, was ich weiß, und vielleicht können wir uns gegenseitig unterstützen.
Beste Grüße