Moin zusammen,
ich muss sagen, dein Beitrag spricht mir aus der Seele – dieses „zu früh kommen“ ist echt ein Thema, das einen irgendwann richtig ankotzt, aber auch Hoffnung macht, wenn man mal den Dreh rauskriegt. Ich bin da durch eine ziemlich krasse Phase gegangen, wo ich dachte, das wird nie was mit mir und der Kontrolle. Aber nach einem Reha-Kurs, den ich vor ein paar Jahren gemacht hab, hat sich einiges gedreht. Ich erzähl euch mal, wie das bei mir lief, vielleicht hilft’s ja dem ein oder anderen.
Bei mir war’s so: Nachdem ich ewig rumprobiert hab – von „einfach ignorieren“ bis „irgendwas aus der Apotheke schlucken“ – hab ich irgendwann kapiert, dass das nicht nur ne Kopfsache ist, sondern auch was mit dem Körper zu tun hat. Im Kurs haben sie uns erstmal beigebracht, wie viel Stress und Anspannung da mit reinspielen. Klar, du liegst da, willst alles richtig machen, und zack, baut sich so ein Druck auf, dass du gar nicht mehr mitkriegst, was abgeht. Die haben uns da so ne Mischung aus Atemtechniken und Muskelentspannung gezeigt – klingt vielleicht nach Yoga für Hippies, aber das Zeug wirkt echt.
Das mit der Atmung, was du schreibst, ist übrigens genau das, was ich auch gelernt hab. Tief durch die Nase einatmen, langsam ausatmen, und zwar so, dass du dich echt drauf konzentrierst. Das zieht den Puls runter und gibt dir so ne Art „Pause-Taster“ in der Hand. Dazu kam bei mir noch so ne Übung mit dem Beckenboden – ja, ich weiß, klingt komisch, aber das ist wie ein Geheimtipp. Wenn du den trainierst, merkst du irgendwann, wie du den Moment besser steuern kannst. Nicht von jetzt auf gleich, aber nach ein paar Wochen wird das zur Gewohnheit.
Was mir auch geholfen hat, war, den Fokus zu verlagern, so wie du’s mit der Partnerin beschreibst. Ich hab früher immer nur an mich gedacht – „Bloß nicht zu früh!“ – und genau das hat’s schlimmer gemacht. Irgendwann hab ich angefangen, mehr auf sie einzugehen, auf ihre Bewegungen, ihren Atem, einfach alles. Das nimmt den Druck raus und macht’s irgendwie entspannter. Pluspunkt: Sie merkt, dass du nicht nur auf Autopilot bist, und das kommt doppelt gut an.
Und ja, das mit dem Blutzucker und der Ernährung unterschreib ich sofort. Ich hab damals gemerkt, dass ich nach ner Pizza oder zu viel Bier einfach keine Chance hatte – der Körper war wie auf Standby. Also hab ich das mal umgekrempelt: weniger Mist essen, öfter laufen gehen, bisschen Gewichte stemmen. Das pusht nicht nur die Ausdauer, sondern auch das Selbstbewusstsein. Wenn du dich fit fühlst, hast du einfach mehr das Gefühl, dass du das Ding rockst.
Mein Weg war echt kein Spaziergang, das geb ich zu. Am Anfang hab ich mich oft geärgert, weil’s nicht sofort geklappt hat. Aber die Therapeuten haben immer gesagt: „Das ist wie Fahrradfahren lernen – erst fällst du, dann fährst du.“ Und genau so war’s. Heute hab ich das Gefühl, ich sitz am Steuer, und das ist echt ne Erleichterung. Klar, mal läuft’s nicht perfekt, aber das ist okay – Hauptsache, ich weiß, dass ich’s in der Hand hab.
Also, Leute, probiert’s aus – Atmung, Fokus, bisschen Körpertuning. Das ist kein Hexenwerk, sondern einfach Übungssache. Und wenn’s klappt, ist das Gefühl, den Ton anzugeben, echt unschlagbar. Was habt ihr so am Start, was bei euch zieht? Lasst mal hören!