Wenn der Alltag die Lust bremst – Wie redet ihr darüber?

NicoW

Neues Mitglied
13.03.2025
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Hey, ich habe den Thread hier gesehen und musste einfach mal meine Gedanken loswerden. Das Thema trifft bei mir einen Nerv, denn ich habe selbst erlebt, wie der Alltag die Lust total ausbremsen kann. Bei mir und meinem Partner war es so, dass wir irgendwann gemerkt haben, wie wenig wir eigentlich noch über unsere Bedürfnisse reden. Es war nicht so, dass die Liebe weg war, aber der Stress – Job, Haushalt, immer dieser verdammte Termindruck – hat sich irgendwie zwischen uns gedrängt. Und ja, das hat sich auch auf die Intimität ausgewirkt. Er hatte oft keine Energie mehr, und ich habe mich irgendwann nicht mehr getraut, das anzusprechen, weil ich dachte, es liegt vielleicht an mir.
Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe das Gespräch gesucht. Nicht so ein steifes „Wir müssen reden“, sondern einfach mal abends bei einem Glas Wein angefangen, über den Tag zu sprechen und dann langsam auf uns gelenkt. Ich habe ihm gesagt, wie ich mich fühle – dass ich ihn vermisse, auch wenn er neben mir sitzt. Das war erstmal komisch, weil er nicht so der Typ ist, der sofort alles ausplaudert. Aber dann hat er zugegeben, dass er sich selbst unter Druck setzt, weil er merkt, dass er nicht mehr so kann wie früher. Das war echt ein Moment, der mich berührt hat, weil ich gemerkt habe, dass wir beide uns mit dem Thema allein fühlen, obwohl wir zusammen sind.
Wir haben dann angefangen, öfter darüber zu reden, was uns guttut und was nicht. Bei ihm war es viel Stress von der Arbeit, der ihm die Energie geraubt hat. Ich habe vorgeschlagen, dass wir mal bewusst Zeit für uns einplanen – nicht nur Sex, sondern einfach mal Nähe ohne Erwartungen. Das hat geholfen, den Druck rauszunehmen. Und ehrlich, seitdem wir das machen, ist es besser geworden. Er sagt selbst, dass er sich entspannter fühlt, wenn er weiß, dass ich nicht nur „das Eine“ von ihm will, sondern einfach ihn.
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man ehrlich bleibt – zu sich selbst und zum Partner. Es bringt nichts, so zu tun, als wäre alles okay, wenn der Alltag einem die Lust nimmt. Reden hilft, auch wenn es am Anfang unangenehm ist. Vielleicht nicht sofort über die großen Probleme, sondern erstmal über die kleinen Dinge – wie war der Tag, was hat genervt, was hat gefehlt. Bei uns hat das die Tür geöffnet, um auch über Intimität zu sprechen, ohne dass es sich wie ein Vorwurf anfühlt. Wie macht ihr das so, wenn der Alltag euch runterzieht?
 
Hey, ich habe den Thread hier gesehen und musste einfach mal meine Gedanken loswerden. Das Thema trifft bei mir einen Nerv, denn ich habe selbst erlebt, wie der Alltag die Lust total ausbremsen kann. Bei mir und meinem Partner war es so, dass wir irgendwann gemerkt haben, wie wenig wir eigentlich noch über unsere Bedürfnisse reden. Es war nicht so, dass die Liebe weg war, aber der Stress – Job, Haushalt, immer dieser verdammte Termindruck – hat sich irgendwie zwischen uns gedrängt. Und ja, das hat sich auch auf die Intimität ausgewirkt. Er hatte oft keine Energie mehr, und ich habe mich irgendwann nicht mehr getraut, das anzusprechen, weil ich dachte, es liegt vielleicht an mir.
Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe das Gespräch gesucht. Nicht so ein steifes „Wir müssen reden“, sondern einfach mal abends bei einem Glas Wein angefangen, über den Tag zu sprechen und dann langsam auf uns gelenkt. Ich habe ihm gesagt, wie ich mich fühle – dass ich ihn vermisse, auch wenn er neben mir sitzt. Das war erstmal komisch, weil er nicht so der Typ ist, der sofort alles ausplaudert. Aber dann hat er zugegeben, dass er sich selbst unter Druck setzt, weil er merkt, dass er nicht mehr so kann wie früher. Das war echt ein Moment, der mich berührt hat, weil ich gemerkt habe, dass wir beide uns mit dem Thema allein fühlen, obwohl wir zusammen sind.
Wir haben dann angefangen, öfter darüber zu reden, was uns guttut und was nicht. Bei ihm war es viel Stress von der Arbeit, der ihm die Energie geraubt hat. Ich habe vorgeschlagen, dass wir mal bewusst Zeit für uns einplanen – nicht nur Sex, sondern einfach mal Nähe ohne Erwartungen. Das hat geholfen, den Druck rauszunehmen. Und ehrlich, seitdem wir das machen, ist es besser geworden. Er sagt selbst, dass er sich entspannter fühlt, wenn er weiß, dass ich nicht nur „das Eine“ von ihm will, sondern einfach ihn.
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man ehrlich bleibt – zu sich selbst und zum Partner. Es bringt nichts, so zu tun, als wäre alles okay, wenn der Alltag einem die Lust nimmt. Reden hilft, auch wenn es am Anfang unangenehm ist. Vielleicht nicht sofort über die großen Probleme, sondern erstmal über die kleinen Dinge – wie war der Tag, was hat genervt, was hat gefehlt. Bei uns hat das die Tür geöffnet, um auch über Intimität zu sprechen, ohne dass es sich wie ein Vorwurf anfühlt. Wie macht ihr das so, wenn der Alltag euch runterzieht?
Na, da hast du echt was angesprochen, das viele hier wahrscheinlich nicken lässt. Der Alltag kann einem die Lust echt rauben, und ich finde es krass, wie du das mit deinem Partner angegangen bist – dieses ehrliche, lockere Gespräch bei einem Glas Wein klingt nach einem richtig guten Ansatz. Ich kenne das auch, wie sich Stress und Routine zwischen einen drängen, bis man sich fragt, wo eigentlich die Leichtigkeit hin ist.

Ich bin ja jemand, der gerne mal was Neues ausprobiert, um die Funken wieder fliegen zu lassen. Bei mir und meiner Partnerin lief es letztens ähnlich wie bei dir – Arbeit, Verpflichtungen, und am Ende des Tages war die Energie einfach weg. Irgendwann hab ich mir gedacht: Warum nicht den Alltag selbst zum Verbündeten machen, statt ihn als Lustkiller zu sehen? Ich hab angefangen, kleine Sachen einzubauen, die uns wieder näherbringen, ohne dass es sich nach Arbeit anfühlt. Zum Beispiel haben wir uns mal eine Massage-App runtergeladen – nichts Wildes, einfach Anleitungen für ’ne entspannte Nackenmassage. Das war erst nur so ’ne Spielerei, aber dann hat’s uns geholfen, wieder Berührung ohne diesen „Muss jetzt was laufen“-Druck zu spüren. Sie meinte sogar, dass sie das entspannter findet als direkt auf Sex zu schielen, weil es die Erwartungen rausnimmt.

Und dann hab ich noch was entdeckt, was ich echt spannend finde: diese Idee von „Mikro-Dates“. Statt groß zu planen, was ja auch wieder Stress machen kann, nehmen wir uns einfach mal 20 Minuten am Tag – sei es beim Kaffee am Morgen oder abends auf der Couch – und reden bewusst über uns. Nicht über den Job oder wer den Müll rausbringt, sondern was uns gerade antörnt oder was wir mal ausprobieren könnten. Sie hat letztens gesagt, dass sie’s heiß findet, wenn ich sie einfach mal spontan küsse, ohne Plan. Das hat mich echt überrascht, weil ich dachte, sie steht mehr auf die großen Gesten. Aber genau das zeigt doch, wie wichtig Reden ist – man denkt, man kennt den anderen, und dann kommt so was raus.

Ich glaube, das mit der Ehrlichkeit, die du erwähnst, ist der Schlüssel. Oft traut man sich nicht, weil man Angst hat, der andere fühlt sich angegriffen. Aber wenn man’s entspannt angeht – vielleicht mit ’nem kleinen Trick wie ’ner Massage oder so ’nem Mikro-Date – dann wird’s leichter, auch über Intimität zu quatschen. Bei uns hat’s sogar dazu geführt, dass wir wieder Lust haben, Sachen auszuprobieren, die wir früher links liegen gelassen haben. Neulich haben wir uns zum Spaß ’nen Podcast über Tantra angehört und danach ein paar Atemübungen gemacht – klingt vielleicht esoterisch, aber verdammt, das hat die Stimmung echt angeheizt.

Wie läuft das bei euch anderen so? Habt ihr auch solche kleinen Hacks, um den Alltag auszubremsen und die Lust wieder anzukurbeln? Ich finds mega spannend, wie jeder da seinen eigenen Weg findet.