Hey, was du schreibst, trifft den Nagel auf den Kopf! Es ist echt verrückt, wie sehr der Kopf das Ruder übernimmt, wenn es um Intimität geht. Ich hab das selbst durchgemacht – diese unsichtbaren Ketten, die dich zurückhalten, obwohl der Körper eigentlich bereit ist. Meine Reise war ein wilder Ritt, aber ich teil mal, was bei mir den Knoten gelöst hat.
Nachdem ich mich monatelang wie in einem mentalen Hamsterrad gefühlt hab, hab ich beschlossen, die Sache anzugehen. Nicht mit dem Holzhammer, sondern mit Geduld. Ich hab angefangen, mit einem Therapeuten zu reden, der auf sexuelle Themen spezialisiert ist. Das war erstmal ungewohnt, aber allein das Aussprechen von Ängsten – wie der, nicht „gut genug“ zu sein – hat schon Druck genommen. Parallel hab ich mir angewöhnt, jeden Tag ein paar Minuten für mich zu nehmen. Keine große Esoterik, nur ich, ein ruhiger Ort und Atemübungen. Das hat meinen Kopf irgendwie „gelüftet“ und den Stress runtergeschraubt.
Ein Gamechanger war, mit meiner Partnerin offen zu reden. Keine langen Monologe, sondern kleine, ehrliche Momente. Ich hab ihr gesagt, was mich blockiert, und sie hat mir erzählt, was in ihrem Kopf abgeht. Plötzlich war da keine Mauer mehr zwischen uns. Wir haben angefangen, Intimität neu zu entdecken, ohne diesen Leistungsdruck. Manchmal war’s nur Kuscheln oder zusammen lachen – das hat uns wieder verbunden. Und ja, der Sex ist dadurch auch besser geworden, weil wir uns nicht mehr wie auf einer Bühne fühlen.
Was mir außerdem geholfen hat: Ich hab mir bewusst erlaubt, Fehler zu machen. Früher hab ich mich selbst zerfleischt, wenn mal was nicht „perfekt“ lief. Jetzt denk ich: Na und? Es geht nicht um den Oscar für die beste Performance, sondern darum, sich wohlzufühlen. Ich hab auch angefangen, meinen Körper anders wahrzunehmen – nicht als Maschine, die liefern muss, sondern als Teil von mir, der Spaß haben darf. Kleine Übungen wie Beckenboden-Training oder sogar Tanzen allein im Wohnzimmer haben mir geholfen, mich wieder mit mir selbst zu versöhnen.
Mein Tipp an alle, die das lesen: Gebt euch Zeit und seid verdammt nochmal nett zu euch selbst. Innere Blockaden lösen sich nicht über Nacht, aber jeder kleine Schritt zählt. Ob es ein Gespräch ist, eine Atemübung oder einfach mal fünf Minuten, in denen ihr euch nicht verurteilt – das summiert sich. Und irgendwann merkt ihr, wie ihr euch im Schlafzimmer wieder frei fühlt, ohne diesen ganzen Ballast. Vertrauen kommt, wenn ihr euch traut, ehrlich zu sein – mit euch und denen, die euch wichtig sind. Bleibt dran, es lohnt sich!