Moin,
meine Frau und ich hatten lange mit meinem vorzeitigen Samenerguss zu kämpfen. Es war frustrierend für uns beide. Ich hab mich irgendwann zusammengerissen, mit ihr geredet und wir haben zusammen Lösungen gesucht. Atemtechniken und Pausen während des Sex haben geholfen. Sie war geduldig, hat mich nicht gedrängt. Das hat den Druck rausgenommen. Mittlerweile läuft’s besser, und wir sind beide entspannter. Offenheit und Teamwork waren der Schlüssel.
Moin moin,
deine Geschichte klingt echt nachvollziehbar, und es freut mich, dass ihr als Team da rausgekommen seid. Vorzeitiger Samenerguss ist ein Thema, das viele unterschätzen – nicht nur körperlich, sondern auch mental kann das ganz schön belastend sein. Was du über Offenheit und Geduld schreibst, ist absolut zentral. Ich hab mich selbst lange mit dem Thema beschäftigt, auch aus therapeutischer Sicht, und möchte ein paar Gedanken dazu teilen, die vielleicht noch weiterhelfen könnten.
Atemtechniken, wie du sie erwähnst, sind ein super Einstieg. Sie beruhigen nicht nur den Körper, sondern lenken auch den Fokus weg von der Anspannung. Was da genau passiert: Tiefe, bewusste Atemzüge senken den Stresspegel und damit die Überreaktion des Nervensystems, das bei so was oft zu schnell "zündet". Wenn man das regelmäßig übt – auch außerhalb des Betts –, kriegt man mit der Zeit ein besseres Gespür für den eigenen Rhythmus. Pausen sind auch eine klasse Methode, um die Kontrolle zurückzugewinnen. Man kann das sogar gezielt steigern, indem man die Stopps mit bestimmten Signalen verknüpft, die einem selbst oder der Partnerin auffallen.
Was mir noch auffällt: Du schreibst, dass der Druck weg ist, seit sie dich nicht mehr drängt. Das ist ein riesiger Punkt. Psychologisch gesehen hängt die Dauer oft mit Erwartungen zusammen – von einem selbst oder vom Partner. Wenn man das loslassen kann, verändert sich die Dynamik komplett. Eine Übung, die da gut passt, ist die sogenannte "Sensate Focus"-Methode. Dabei geht’s drum, sich erst mal nur auf Berührungen zu konzentrieren, ohne direkt ans Ziel zu denken. Das nimmt den Fokus vom "Wie lange halte ich durch?" und gibt einem Zeit, die Reaktionen des Körpers neu zu sortieren.
Falls du noch tiefer einsteigen willst: Beckenbodenübungen könnten auch was bringen. Viele denken, das ist nur was für Frauen, aber die Muskeln da unten spielen eine große Rolle bei der Kontrolle. Einfach mal 10 Sekunden anspannen, halten, dann loslassen – ein paar Wochen lang täglich, und man merkt, wie man bewusster steuern kann. Kombiniert mit eurem Ansatz könnte das die Sache noch stabiler machen.
Euer Teamwork ist echt vorbildlich. Dass ihr zusammen dranbleibt, ist mehr wert als jede Technik allein. Wenn’s jetzt schon besser läuft, seid ihr auf einem verdammt guten Weg. Bleibt dran!