Wie ich nach Stress mein Liebesleben wiederbelebt habe: Meine Erfahrungen mit ED-Therapie

christian13

Mitglied
12.03.2025
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Moin zusammen,
ich möchte meine Geschichte teilen, weil ich glaube, dass sie vielleicht dem ein oder anderen hier Mut machen kann. Nach einer echt harten Phase mit viel Stress – Job, Familie, alles auf einmal – habe ich gemerkt, dass mein Liebesleben ziemlich auf der Strecke geblieben ist. Es war nicht nur, dass ich keine Lust hatte, sondern auch, dass es körperlich einfach nicht mehr so lief, wie ich es kannte. Erektile Dysfunktion hat sich irgendwie eingeschlichen, und ich habe lange gebraucht, um das überhaupt zu akzeptieren.
Anfangs dachte ich, das geht von alleine wieder weg. Einfach mal entspannen, ein Wochenende weg, vielleicht ein Glas Wein – ihr kennt das. Aber es wurde nicht besser. Irgendwann habe ich mich getraut, mit meinem Arzt darüber zu sprechen. Das war echt ein großer Schritt, weil ich mich geschämt habe. Aber wisst ihr was? Der Arzt war total professionell und hat mir klar gemacht, dass das viel mehr Männer betrifft, als man denkt, besonders nach Stressphasen.
Ich habe dann eine Kombi-Therapie gemacht: Medikamente, Gespräche mit einem Therapeuten und ein paar Änderungen im Lebensstil. Die Medikamente (PDE-5-Hemmer) haben geholfen, die körperliche Seite wieder in Gang zu bringen. Das hat mir erstmal Sicherheit gegeben. Parallel habe ich in der Therapie gelernt, wie sehr Stress und Druck im Kopf meine Libido beeinflusst haben. Es war krass zu sehen, wie viel da zusammenhängt. Wir haben über Erwartungen gesprochen, über das Gefühl, „performen“ zu müssen, und wie ich das loslassen kann.
Was meinen Alltag angeht, habe ich einiges umgestellt. Ich habe angefangen, regelmäßig Sport zu machen – nichts Wildes, einfach joggen und ein bisschen Krafttraining. Das hat nicht nur meinem Körper, sondern auch meinem Kopf gutgetan. Dazu habe ich versucht, meinen Stress zu reduzieren: weniger Handy am Abend, mehr Zeit mit meiner Partnerin ohne Ablenkung. Wir haben auch angefangen, offener über unsere Wünsche und Ängste zu reden. Das hat unsere Verbindung echt gestärkt.
Was ich gelernt habe: Es ist okay, Hilfe anzunehmen. Man muss nicht alles alleine lösen. Und es ist auch okay, wenn es mal nicht läuft – das macht einen nicht weniger „Mann“. Heute fühle ich mich wieder wie ich selbst, und unser Liebesleben ist ehrlicher und entspannter als je zuvor. Es ist kein Sprint, sondern ein Prozess, aber es lohnt sich.
Falls jemand von euch gerade in so einer Phase steckt: Gebt nicht auf und seid ehrlich zu euch selbst. Redet mit einem Arzt, probiert aus, was für euch funktioniert. Jeder Weg ist individuell, aber ihr seid nicht allein.
Freue mich, wenn ihr eure Erfahrungen teilt oder Fragen habt.
Grüße!