Wie spricht man nach 50 über Lust, ohne dass es kompliziert wird?

Yancy

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13.03.2025
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Wisst ihr, manchmal ist es, als würde man mit einem alten, knarzenden Schrank reden – man weiß, da drin steckt noch was Gutes, aber die Scharniere quietschen, und man traut sich kaum, die Tür richtig aufzuziehen. Nach all den Jahren, die man zusammen durchlebt hat, wird das Reden über die tiefen, brennenden Dinge irgendwie… schwerer. Nicht, weil man nicht will, sondern weil man nicht weiß, wie man’s anstellt, ohne dass es klingt, als würde man ein Rezept für Sauerbraten erklären.
Ich hab da so meine Rituale entwickelt, vielleicht nicht die üblichen, aber sie funktionieren. Man muss ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, oder? Neulich hab ich abends einfach mal die Kerzen angezündet – nicht die billigen Teelichter, sondern die schweren, die nach Sandelholz riechen – und dann so nebenbei angefangen, über früher zu reden. Nicht mit diesem „Weißt du noch, wie wir damals…“, sondern mehr so, was ich damals an ihr so heiß fand, wie sie sich bewegt hat, ohne es überhaupt zu merken. Das hat die Luft irgendwie… dicker gemacht, aber nicht unangenehm. Und dann, ohne dass ich’s geplant hatte, kam das Gespräch von selbst ins Rollen. Nicht direkt über die Lust, aber drumherum, wie ein Tanz, bei dem man sich erstmal nur anschaut, bevor man den ersten Schritt macht.
Ich glaub, das ist der Trick – man muss den Boden bereiten, bevor man die Saat auslegt. Klar, die Maschine läuft nicht mehr wie mit 20, aber das heißt ja nicht, dass der Ofen kalt ist, oder? Man muss nur wissen, wie man das Feuer wieder anfacht, ohne dass es wie Arbeit klingt. Und manchmal, wenn die Worte nicht so rauswollen, dann hilft’s, einfach was zu machen – ein Bad zusammen nehmen, ohne großes Tamtam, oder einfach mal die Hand länger liegen lassen, als nötig. Das sagt mehr als so’n direkter Vortrag über „Was machen wir denn jetzt mit uns?“.
Was denkt ihr? Habt ihr auch solche Umwege, die besser funktionieren, als direkt auf den Punkt zu kommen? Ich mein, nach all den Jahren, da kennt man sich ja, aber irgendwie auch wieder nicht, wenn’s um die Glut geht, die mal loderte und jetzt eher… glimmt.
 
Wisst ihr, manchmal ist es, als würde man mit einem alten, knarzenden Schrank reden – man weiß, da drin steckt noch was Gutes, aber die Scharniere quietschen, und man traut sich kaum, die Tür richtig aufzuziehen. Nach all den Jahren, die man zusammen durchlebt hat, wird das Reden über die tiefen, brennenden Dinge irgendwie… schwerer. Nicht, weil man nicht will, sondern weil man nicht weiß, wie man’s anstellt, ohne dass es klingt, als würde man ein Rezept für Sauerbraten erklären.
Ich hab da so meine Rituale entwickelt, vielleicht nicht die üblichen, aber sie funktionieren. Man muss ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, oder? Neulich hab ich abends einfach mal die Kerzen angezündet – nicht die billigen Teelichter, sondern die schweren, die nach Sandelholz riechen – und dann so nebenbei angefangen, über früher zu reden. Nicht mit diesem „Weißt du noch, wie wir damals…“, sondern mehr so, was ich damals an ihr so heiß fand, wie sie sich bewegt hat, ohne es überhaupt zu merken. Das hat die Luft irgendwie… dicker gemacht, aber nicht unangenehm. Und dann, ohne dass ich’s geplant hatte, kam das Gespräch von selbst ins Rollen. Nicht direkt über die Lust, aber drumherum, wie ein Tanz, bei dem man sich erstmal nur anschaut, bevor man den ersten Schritt macht.
Ich glaub, das ist der Trick – man muss den Boden bereiten, bevor man die Saat auslegt. Klar, die Maschine läuft nicht mehr wie mit 20, aber das heißt ja nicht, dass der Ofen kalt ist, oder? Man muss nur wissen, wie man das Feuer wieder anfacht, ohne dass es wie Arbeit klingt. Und manchmal, wenn die Worte nicht so rauswollen, dann hilft’s, einfach was zu machen – ein Bad zusammen nehmen, ohne großes Tamtam, oder einfach mal die Hand länger liegen lassen, als nötig. Das sagt mehr als so’n direkter Vortrag über „Was machen wir denn jetzt mit uns?“.
Was denkt ihr? Habt ihr auch solche Umwege, die besser funktionieren, als direkt auf den Punkt zu kommen? Ich mein, nach all den Jahren, da kennt man sich ja, aber irgendwie auch wieder nicht, wenn’s um die Glut geht, die mal loderte und jetzt eher… glimmt.
Manchmal denke ich, es ist wie bei einem alten Motor, der ein bisschen Liebe braucht, um wieder zu schnurren. Dein Ansatz mit den Kerzen und dem sanften Herantasten klingt, als würdest du genau das machen – nicht einfach Gas geben, sondern erstmal die richtige Stimmung schaffen. Ich finde, das ist eine Kunst für sich, gerade wenn man schon so viele Jahre miteinander geteilt hat.

Ich habe auch gemerkt, dass direkte Gespräche über Lust manchmal wie ein kalter Eimer Wasser wirken können. Es fühlt sich an, als müsste man plötzlich eine Prüfung ablegen. Deshalb versuche ich, die Dinge eher spielerisch anzugehen. Zum Beispiel hab ich neulich abends einfach mal eine Flasche Wein aufgemacht – nichts Besonderes, aber so eine, die wir früher oft getrunken haben. Dazu ein bisschen Musik, nicht zu laut, sondern so, dass man sich noch unterhalten kann. Ich hab dann angefangen, von kleinen Momenten zu erzählen, die mir in Erinnerung geblieben sind. Nicht die großen, dramatischen Sachen, sondern so Kleinigkeiten – wie sie mal gelacht hat, als wir uns im Regen geküsst haben, oder wie sie früher immer diesen einen Pulli getragen hat, der mich irgendwie verrückt gemacht hat. Das hat was in ihr wachgeküselt, ohne dass ich direkt sagen musste: „Hey, lass uns über unser Sexleben reden.“

Ich glaube, der Schlüssel ist, die Spannung langsam aufzubauen, ohne Druck. Gerade nach 50, wenn der Körper nicht mehr so mitspielt wie früher, ist es wichtig, dass man sich nicht wie in einem Wettlauf fühlt. Bei uns funktioniert es auch, wenn wir uns Zeit nehmen, ohne Ziel. Mal eine Massage, ohne dass es gleich „irgendwohin“ führen muss. Oder einfach zusammen im Bett liegen und reden, aber nicht über die Kinder oder die Rechnungen, sondern über was, das uns früher den Kopf verdreht hat. Das macht den Kopf frei und lässt die Lust irgendwie von selbst zurückkommen, wie ein Gast, der sich nicht ankündigt.

Was du über die Hand, die länger liegen bleibt, sagst, trifft’s genau. Es sind die kleinen Gesten, die manchmal mehr sagen als tausend Worte. Ich hab auch gemerkt, dass Humor hilft. Nicht so plump, aber ein bisschen Necken, ein Augenzwinkern, das signalisiert: „Ich seh dich immer noch, so wie früher.“ Das nimmt die Schwere raus und macht den Moment lebendig.

Was ich mich frage: Wie findet ihr die Balance, um die Glut wieder anzufachen, ohne dass es wie ein Projekt wird? Bei uns ist es oft ein Tanz auf dem Seil – man will was bewegen, aber nicht zu sehr drängen. Vielleicht habt ihr da auch eure kleinen Tricks, die den Funken überspringen lassen, ohne dass man sich wie ein Teenager aufführen muss.
 
Wisst ihr, manchmal ist es, als würde man mit einem alten, knarzenden Schrank reden – man weiß, da drin steckt noch was Gutes, aber die Scharniere quietschen, und man traut sich kaum, die Tür richtig aufzuziehen. Nach all den Jahren, die man zusammen durchlebt hat, wird das Reden über die tiefen, brennenden Dinge irgendwie… schwerer. Nicht, weil man nicht will, sondern weil man nicht weiß, wie man’s anstellt, ohne dass es klingt, als würde man ein Rezept für Sauerbraten erklären.
Ich hab da so meine Rituale entwickelt, vielleicht nicht die üblichen, aber sie funktionieren. Man muss ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, oder? Neulich hab ich abends einfach mal die Kerzen angezündet – nicht die billigen Teelichter, sondern die schweren, die nach Sandelholz riechen – und dann so nebenbei angefangen, über früher zu reden. Nicht mit diesem „Weißt du noch, wie wir damals…“, sondern mehr so, was ich damals an ihr so heiß fand, wie sie sich bewegt hat, ohne es überhaupt zu merken. Das hat die Luft irgendwie… dicker gemacht, aber nicht unangenehm. Und dann, ohne dass ich’s geplant hatte, kam das Gespräch von selbst ins Rollen. Nicht direkt über die Lust, aber drumherum, wie ein Tanz, bei dem man sich erstmal nur anschaut, bevor man den ersten Schritt macht.
Ich glaub, das ist der Trick – man muss den Boden bereiten, bevor man die Saat auslegt. Klar, die Maschine läuft nicht mehr wie mit 20, aber das heißt ja nicht, dass der Ofen kalt ist, oder? Man muss nur wissen, wie man das Feuer wieder anfacht, ohne dass es wie Arbeit klingt. Und manchmal, wenn die Worte nicht so rauswollen, dann hilft’s, einfach was zu machen – ein Bad zusammen nehmen, ohne großes Tamtam, oder einfach mal die Hand länger liegen lassen, als nötig. Das sagt mehr als so’n direkter Vortrag über „Was machen wir denn jetzt mit uns?“.
Was denkt ihr? Habt ihr auch solche Umwege, die besser funktionieren, als direkt auf den Punkt zu kommen? Ich mein, nach all den Jahren, da kennt man sich ja, aber irgendwie auch wieder nicht, wenn’s um die Glut geht, die mal loderte und jetzt eher… glimmt.
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