Wie Stress die Lust beeinflusst: Tipps für Entspannung und ein besseres Liebesleben

Benjamin Weigl

Mitglied
13.03.2025
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Hallo zusammen,
ich habe in letzter Zeit viel über die Verbindung von Stress und Intimität nachgedacht, besonders nach gesundheitlichen Rückschlägen, die uns alle mal treffen können. Es ist kein Geheimnis, dass Stress die Lust ganz schön ausbremsen kann. Wenn der Kopf voll ist mit Sorgen – sei es durch Arbeit, finanzielle Probleme oder die Erholung nach einer Krankheit – dann bleibt oft wenig Raum für Nähe und Leidenschaft. Ich möchte heute ein Buch teilen, das mir sehr geholfen hat, und ein paar praktische Tipps, die vielleicht auch euch nützen könnten.
Ein Buch, das ich wärmstens empfehlen kann, ist „Die Kunst des Atmens“ von James Nestor. Es klingt vielleicht nicht direkt nach einem Buch über Intimität, aber es geht tief in die Wirkung von bewusstem Atmen auf Körper und Geist ein. Stress macht uns oft kurzatmig, und das beeinflusst nicht nur die Psyche, sondern auch die Durchblutung – ein wichtiger Faktor für die Erektion. Nestor erklärt, wie gezielte Atemübungen den Parasympathikus aktivieren, also den Teil des Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist. Ich habe selbst angefangen, jeden Abend fünf Minuten eine einfache Atemtechnik zu machen: vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, sechs Sekunden ausatmen. Es klingt banal, aber es hilft, den Kopf freizubekommen und den Körper zu signalisieren, dass alles okay ist.
Neben dem Buch habe ich auch Videos von Dr. Andrew Huberman entdeckt, einem Neurowissenschaftler, der auf YouTube über Stress und Erholung spricht. Er hat eine Folge darüber, wie chronischer Stress die Hormonbalance stören kann – besonders Testosteron und Cortisol. Was mich beeindruckt hat, war seine Erklärung, wie kleine Rituale, wie eine kurze Meditation oder ein Spaziergang ohne Handy, die Stressreaktion im Gehirn runterfahren können. Ich habe mir angewöhnt, morgens zehn Minuten in Stille zu sitzen, einfach nur meine Gedanken zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Das hat mir nicht nur geholfen, ruhiger zu werden, sondern auch, mich wieder mehr mit meinem Körper verbunden zu fühlen – etwas, das nach einer Krankheit oft verloren geht.
Was Intimität angeht, habe ich gelernt, dass es nicht immer um die große Performance geht. Stress kann uns das Gefühl geben, dass wir im Schlafzimmer „liefern“ müssen, aber manchmal ist es viel heilsamer, einfach präsent zu sein. Eine Übung, die ich ausprobiert habe, ist eine Art Partner-Meditation: Man sitzt sich gegenüber, schaut sich in die Augen und atmet zusammen, ohne zu sprechen. Es fühlt sich anfangs vielleicht komisch an, aber es baut eine Verbindung auf, die nicht von Druck oder Erwartungen abhängt. Das kann besonders nach einer Zeit der Genesung ein Weg sein, die Nähe langsam wieder aufzubauen.
Ich bin gespannt, ob ihr auch Bücher, Videos oder Techniken habt, die euch geholfen haben, Stress abzubauen und die Lust wiederzufinden. Was sind eure Erfahrungen, besonders wenn ihr durch gesundheitliche Tiefs gegangen seid? Ich glaube, wir können hier viel voneinander lernen.
Liebe Grüße