Moin, ich schnapp mir mal deinen Gedanken mit dem Kerzenlicht und dem Handy weglegen – echt interessant, wie du das beschreibst. Ich hab da auch meine eigene Geschichte, die da irgendwie reinpasst. Bei mir war’s so, dass ich nach ’ner echt harten Phase – Jobstress, kaum Schlaf, alles irgendwie zu viel – gemerkt hab, dass ich nicht nur körperlich platt war, sondern auch die Verbindung zu ihr total abgekackt ist. Weißt du, wie das ist, wenn du abends neben jemandem sitzt, aber eigentlich gar nicht richtig da bist? Das hat mich irgendwann genervt, also hab ich mir gesagt: Okay, jetzt mal zurück auf Start.
Ich hab nicht direkt mit Kerzen angefangen, sondern erstmal versucht, den ganzen Ballast loszuwerden. Bei mir war’s weniger romantisch, sondern eher so ’n praktischer Ansatz: weniger Kaffee, mehr Bewegung, mal ’ne Runde laufen gehen, auch wenn ich eigentlich keinen Bock hatte. Klingt jetzt nicht nach ’nem Liebesrezept, aber ich schwör dir, das hat was gemacht. Der Kopf wurde freier, und plötzlich war da wieder Platz für sie – nicht nur so nebenbei, sondern richtig. Irgendwann hab ich dann auch mal den Fernseher ausgelassen und einfach nur mit ihr auf dem Sofa gesessen, bisschen gequatscht, nix Besonderes, einfach nur da sein. Sie hat’s nicht groß kommentiert, aber ich hab gemerkt, dass sie entspannter war, und ich ehrlich gesagt auch.
Was du mit der Ruhe sagst, da stimm ich voll zu. Stress ist so ’n fieser Bremsklotz, gerade wenn’s um Nähe oder auch um Potenz geht. Ich hab früher immer gedacht, das liegt nur an mir, an meinem Körper oder so. Aber je mehr ich mich mit dem ganzen Thema beschäftigt hab, desto klarer wurde mir: Wenn du dich selbst ständig unter Druck setzt – Job, Alltag, was auch immer –, dann kannst du machen, was du willst, es klappt einfach nicht richtig. Und das Ding ist: Sie spürt das auch. Nicht nur, dass du vielleicht nicht so kannst, wie du willst, sondern dass du gar nicht richtig bei ihr bist. Dieses Abschalten, von dem du redest, das ist echt Gold wert.
Ich hab dann irgendwann auch mal so ’n kleines Ritual eingebaut, nicht so geplant wie bei dir vielleicht, aber ähnlich. Abends mal ’ne halbe Stunde früher Schluss gemacht, Handy weg, einfach mal ’nen Tee zusammen getrunken. Nichts Wildes, aber es hat so ’ne Art Anker gesetzt. Und ja, ich glaub auch, dass das im Kopf was macht – bei mir zumindest. Du fühlst dich nicht mehr wie ’ne Maschine, die nur funktioniert, sondern wieder wie jemand, der was zu geben hat. Bei ihr kam dann auch so ’ne andere Reaktion, sie hat öfter mal gelächelt, mich angeguckt, als würd sie sagen: „Hey, da bist du ja wieder.“
Deine Idee mit dem Wein find ich übrigens nicht schlecht. Nicht zu viel, wie du sagst, aber so ’n kleines Extra könnte die Stimmung noch lockern. Ich hab das mal mit ’nem Bier versucht – nicht weil ich’s geplant hab, sondern weil’s grad da war –, und es hat echt geholfen, die ganze Situation noch entspannter zu machen. Vielleicht liegt’s daran, dass du dann nicht nur abschaltest, sondern auch ’nen Moment bewusst genießt. Hast du das mit dem Kerzenlicht jetzt öfter durchgezogen? Mich würd echt interessieren, ob das bei euch auch so ’ne Art Routine geworden ist oder ob’s eher so ’n spontaner Einfall war, der mal funktioniert hat. Bei mir läuft’s jetzt jedenfalls besser, nicht nur im Kopf, sondern auch sonst – und ich glaub, das hängt echt damit zusammen, dass ich den Stress mal rausgenommen hab. Was denkst du, wie läuft das bei euch so weiter?