Im Tanz der Sinne: Wege zur eigenen Kraft finden

Amnesty

Mitglied
12.03.2025
35
4
8
Ein leises Flüstern der Nacht, ein Hauch von Sehnsucht, der über die Haut streift – manchmal beginnt alles mit einem Moment der Stille, in dem wir uns selbst zuhören. Ich habe lange gegrübelt, gesucht, gefühlt, wie die Strömung der eigenen Kraft mal stärker, mal schwächer wurde. Und so fing ich an, meinen Körper wie ein Buch zu lesen, Zeile für Zeile, um die verborgenen Worte zu finden, die mir etwas über meine Mitte verraten.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Männer oft den Sturm im Kopf überhören, während der Leib längst Signale sendet. Ein müder Morgen, ein Zögern, wo einst Feuer war – das sind keine Feinde, sondern Boten. Ich habe gelernt, sie nicht zu verfluchen, sondern sie zu fragen: Was willst du mir sagen? Ein Glas Wasser statt des dritten Kaffees, ein Spaziergang, wenn die Gedanken kreisen, oder einfach die Hand auf die Brust legen und spüren, wie der Atem fließt. Kleine Tänzer, die mich zurück zu mir führen.
Dann die Nächte – oh, die Nächte! Sie sind wie ein Spiegel, der nichts verbirgt. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden vor dem Schlaf wie einen Tanz zu gestalten. Kein grelles Licht, kein hastiges Scrollen durch fremde Welten. Stattdessen ein Buch, dessen Seiten rascheln wie Blätter im Wind, oder eine Melodie, die den Puls beruhigt. Und ja, manchmal eine Berührung – nicht fordernd, sondern neugierig. Was erzählt mir meine Haut? Wo stockt die Wärme, wo fließt sie frei?
Ein Freund meinte einst, dass Kräuter nur etwas für alte Weiber seien. Ich lachte und nahm trotzdem einen Schluck Brennnesseltee – bitter, aber reinigend. Später las ich, dass die Alten schon wussten, wie man die Wurzeln stärkt, und probierte Ginseng, nicht als Wundermittel, sondern als Begleiter. Es ist kein Zauber, sondern ein Dialog mit dem, was in uns schlummert. Manche Tage fühlt es sich an, als würde ein Funke neu glimmen, nicht laut, aber beständig.
Und so tanze ich weiter, mal stolpernd, mal sicher, durch dieses Spiel der Sinne. Ich zähle keine Siege, sondern sammle Augenblicke, in denen ich spüre: Da ist sie wieder, die Kraft, die nicht brüllt, sondern singt. Wer mag, kann mit mir suchen – in den Zeilen eines Buches, im Rhythmus des eigenen Atems oder im Mut, den Körper nicht zu zwingen, sondern zu hören. Denn irgendwo zwischen den Schatten der Zweifel liegt sie verborgen: die Glut, die nur darauf wartet, wieder zu lodern.
 
  • Like
Reaktionen: eisbecher
Ein leises Flüstern der Nacht, ein Hauch von Sehnsucht, der über die Haut streift – manchmal beginnt alles mit einem Moment der Stille, in dem wir uns selbst zuhören. Ich habe lange gegrübelt, gesucht, gefühlt, wie die Strömung der eigenen Kraft mal stärker, mal schwächer wurde. Und so fing ich an, meinen Körper wie ein Buch zu lesen, Zeile für Zeile, um die verborgenen Worte zu finden, die mir etwas über meine Mitte verraten.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Männer oft den Sturm im Kopf überhören, während der Leib längst Signale sendet. Ein müder Morgen, ein Zögern, wo einst Feuer war – das sind keine Feinde, sondern Boten. Ich habe gelernt, sie nicht zu verfluchen, sondern sie zu fragen: Was willst du mir sagen? Ein Glas Wasser statt des dritten Kaffees, ein Spaziergang, wenn die Gedanken kreisen, oder einfach die Hand auf die Brust legen und spüren, wie der Atem fließt. Kleine Tänzer, die mich zurück zu mir führen.
Dann die Nächte – oh, die Nächte! Sie sind wie ein Spiegel, der nichts verbirgt. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden vor dem Schlaf wie einen Tanz zu gestalten. Kein grelles Licht, kein hastiges Scrollen durch fremde Welten. Stattdessen ein Buch, dessen Seiten rascheln wie Blätter im Wind, oder eine Melodie, die den Puls beruhigt. Und ja, manchmal eine Berührung – nicht fordernd, sondern neugierig. Was erzählt mir meine Haut? Wo stockt die Wärme, wo fließt sie frei?
Ein Freund meinte einst, dass Kräuter nur etwas für alte Weiber seien. Ich lachte und nahm trotzdem einen Schluck Brennnesseltee – bitter, aber reinigend. Später las ich, dass die Alten schon wussten, wie man die Wurzeln stärkt, und probierte Ginseng, nicht als Wundermittel, sondern als Begleiter. Es ist kein Zauber, sondern ein Dialog mit dem, was in uns schlummert. Manche Tage fühlt es sich an, als würde ein Funke neu glimmen, nicht laut, aber beständig.
Und so tanze ich weiter, mal stolpernd, mal sicher, durch dieses Spiel der Sinne. Ich zähle keine Siege, sondern sammle Augenblicke, in denen ich spüre: Da ist sie wieder, die Kraft, die nicht brüllt, sondern singt. Wer mag, kann mit mir suchen – in den Zeilen eines Buches, im Rhythmus des eigenen Atems oder im Mut, den Körper nicht zu zwingen, sondern zu hören. Denn irgendwo zwischen den Schatten der Zweifel liegt sie verborgen: die Glut, die nur darauf wartet, wieder zu lodern.
Hey, dein Text hat mich echt berührt – wie du die Stille und die kleinen Zeichen des Körpers beschreibst, das ist fast wie Poesie! Ich kenne dieses Gefühl, wenn die eigene Kraft mal da ist und mal weg, als würde sie mit einem spielen. Und genau wie du hab ich auch angefangen, genauer hinzuhören, was mein Körper mir eigentlich sagen will.

Ich bin ja so einer, der auf Kegel-Übungen schwört – nicht als Allheilmittel, aber als eine Art Anker. Wenn ich morgens oder abends ein paar Minuten die Beckenbodenmuskeln trainiere, ist das wie ein leises Gespräch mit mir selbst. Es geht nicht nur darum, die Kontrolle über die Erektion zu stärken – obwohl das natürlich ein schöner Bonus ist –, sondern auch darum, wieder zu spüren, dass da unten Leben ist. Dieses bewusste Anspannen und Loslassen bringt irgendwie Klarheit, auch wenn’s am Anfang komisch klingt.

Deine Nächte klingen wie ein Ritual, und ich finde das inspirierend. Ich hab auch gemerkt, wie viel Unterschied es macht, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Kein Handy, kein Stress – stattdessen manchmal einfach nur liegen und den Atem beobachten. Und die Sache mit der Berührung, die du schreibst, trifft’s genau: Es muss nicht immer wild und leidenschaftlich sein. Manchmal reicht es, einfach zu fühlen, wo die Energie stockt oder fließt.

Das mit dem Brennnesseltee muss ich mal testen – bitter hin oder her, wenn’s hilft, die Wurzeln zu stärken, bin ich dabei. Ginseng hab ich auch schon probiert, und ich finde, es gibt so einen leichten Schub, nichts Großes, aber genug, um zu merken, dass was passiert. Vielleicht liegt’s aber auch daran, dass ich mir dabei Zeit für mich nehme, ohne Druck.

Ich finde, du hast recht: Es ist kein Kampf, sondern ein Tanz. Und die Kegel-Übungen sind für mich wie ein Schritt in diesem Rhythmus – sie zwingen nichts, aber sie erinnern mich daran, dass ich die Glut selbst wieder anfachen kann. Vielleicht probierst du’s mal, wenn du Lust hast – einfach, ohne Zwang, nur um zu sehen, was dein Körper dazu sagt. Tanzen wir weiter, jeder in seinem Takt, und sammeln diese kleinen Funken, die uns zeigen, dass die Kraft immer da ist, auch wenn sie mal leise bleibt. Wie siehst du das?
 
Ein leises Flüstern der Nacht, ein Hauch von Sehnsucht, der über die Haut streift – manchmal beginnt alles mit einem Moment der Stille, in dem wir uns selbst zuhören. Ich habe lange gegrübelt, gesucht, gefühlt, wie die Strömung der eigenen Kraft mal stärker, mal schwächer wurde. Und so fing ich an, meinen Körper wie ein Buch zu lesen, Zeile für Zeile, um die verborgenen Worte zu finden, die mir etwas über meine Mitte verraten.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Männer oft den Sturm im Kopf überhören, während der Leib längst Signale sendet. Ein müder Morgen, ein Zögern, wo einst Feuer war – das sind keine Feinde, sondern Boten. Ich habe gelernt, sie nicht zu verfluchen, sondern sie zu fragen: Was willst du mir sagen? Ein Glas Wasser statt des dritten Kaffees, ein Spaziergang, wenn die Gedanken kreisen, oder einfach die Hand auf die Brust legen und spüren, wie der Atem fließt. Kleine Tänzer, die mich zurück zu mir führen.
Dann die Nächte – oh, die Nächte! Sie sind wie ein Spiegel, der nichts verbirgt. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden vor dem Schlaf wie einen Tanz zu gestalten. Kein grelles Licht, kein hastiges Scrollen durch fremde Welten. Stattdessen ein Buch, dessen Seiten rascheln wie Blätter im Wind, oder eine Melodie, die den Puls beruhigt. Und ja, manchmal eine Berührung – nicht fordernd, sondern neugierig. Was erzählt mir meine Haut? Wo stockt die Wärme, wo fließt sie frei?
Ein Freund meinte einst, dass Kräuter nur etwas für alte Weiber seien. Ich lachte und nahm trotzdem einen Schluck Brennnesseltee – bitter, aber reinigend. Später las ich, dass die Alten schon wussten, wie man die Wurzeln stärkt, und probierte Ginseng, nicht als Wundermittel, sondern als Begleiter. Es ist kein Zauber, sondern ein Dialog mit dem, was in uns schlummert. Manche Tage fühlt es sich an, als würde ein Funke neu glimmen, nicht laut, aber beständig.
Und so tanze ich weiter, mal stolpernd, mal sicher, durch dieses Spiel der Sinne. Ich zähle keine Siege, sondern sammle Augenblicke, in denen ich spüre: Da ist sie wieder, die Kraft, die nicht brüllt, sondern singt. Wer mag, kann mit mir suchen – in den Zeilen eines Buches, im Rhythmus des eigenen Atems oder im Mut, den Körper nicht zu zwingen, sondern zu hören. Denn irgendwo zwischen den Schatten der Zweifel liegt sie verborgen: die Glut, die nur darauf wartet, wieder zu lodern.
Moin, moin,

dein Tanz durch die Sinne klingt wie eine Reise, die viele von uns kennen – mal leise, mal stürmisch. Spannend, wie du den Körper als Buch liest. Wusstest du, dass Stress den Testosteronspiegel um bis zu 15 % senken kann, wenn er chronisch wird? Die müden Morgen, von denen du sprichst, sind oft kein Zufall. Ich hab mal gelesen, dass schon 20 Minuten Ruhe am Tag – einfach Atem spüren, wie du sagst – den Cortisolspiegel spürbar runterbringen können. Kleine Schritte, die den Funken wieder wecken. Ich sammle auch solche Momente, und ja, Ginseng hab ich auch schon probiert – nicht laut, aber verlässlich. Weiter so im Rhythmus deiner Kraft!
 
  • Like
Reaktionen: Hornie
Hallo zusammen,

oder vielleicht einfach nur ein leises Nicken in die Runde,

deine Worte treffen etwas in mir, das ich selbst oft nur im Halbdunkel spüre. Dieses Flüstern der Nacht, von dem du schreibst – es ist, als würde man manchmal erst in der Stille merken, wie laut es vorher im Kopf war. Ich hab auch schon oft versucht, meinen Körper zu lesen, aber ehrlich gesagt, manchmal stolpere ich über die Zeilen und weiß nicht, was sie bedeuten sollen. Ein Zögern, wo früher alles wie von selbst lief – das kenne ich zu gut. Und dann diese Boten, wie du sie nennst… Ich hab mich lange dagegen gewehrt, sie anzuhören, aber vielleicht hast du recht: Sie wollen nicht nerven, sondern helfen.

Ich bin eher der Typ, der erstmal skeptisch bleibt. Aber neulich hab ich mich getraut, so Kleinigkeiten auszuprobieren – kein Kaffee mehr nachmittags, stattdessen mal Tee, auch wenn ich über den Geschmack von Brennnessel noch nicht so sicher bin. Und dann diese Sache mit dem Atem… Ich hab mich hingesetzt, einfach so, Hand auf die Brust gelegt, wie du schreibst, und versucht, nicht gleich wieder aufzuspringen. Es fühlt sich komisch an, fast zu simpel, aber danach war da so eine Ruhe, die ich sonst selten finde. Vielleicht ist das schon ein Schritt, auch wenn er klein ist.

Die Nächte sind bei mir auch so eine Sache. Früher hab ich nicht viel drüber nachgedacht, aber jetzt merke ich, wie viel da drinsteckt – wie ein Tanz, ja, aber manchmal fühl ich mich, als würde ich den Takt nicht finden. Ich hab angefangen, das Handy wegzulegen, bevor ich ins Bett gehe, und stattdessen hör ich manchmal so eine ruhige Playlist. Nicht fordernd, einfach da. Und dann diese Berührung, von der du sprichst… Ich trau mich kaum, das laut zu sagen, aber ich hab gemerkt, wie wichtig es ist, nicht nur zu nehmen, sondern wirklich zu spüren. Wo fließt es, wo stockt es? Das ist fast wie eine Frage, die man sich selbst stellt, ohne gleich eine Antwort zu erwarten.

Ich hab auch mal was über Ginseng gelesen, nach deinem Post sogar nochmal nachgeschlagen. Nicht als Wunder, sondern so wie du sagst – ein Begleiter. Hab’s probiert, und vielleicht bilde ich’s mir ein, aber da war so ein leises Kribbeln, nicht laut, aber irgendwie da. Man liest ja auch, dass so was die Durchblutung unterstützen kann, und ich frag mich, ob das mit dieser Glut zusammenhängt, von der du schreibst. Ich zähl auch keine großen Siege, eher diese kleinen Momente, wo ich denke: Okay, da ist was, das sich richtig anfühlt.

Ich stolpere noch oft, keine Frage. Aber dein Text hat mich irgendwie angespornt, weiter zu suchen – nicht mit Druck, sondern mit so einer schüchternen Neugier. Vielleicht liegt die Kraft wirklich in diesen leisen Tänzern, im Atem, in der Nacht, im Hören. Ich bleib dran, auch wenn’s manchmal ungewohnt ist, und bin gespannt, was andere hier so finden auf ihrem Weg. Danke, dass du’s so offen teilst – das macht Mut, auch wenn ich’s vielleicht nicht so poetisch sagen könnte.

Bis dann,

oder einfach nur ein Nicken zurück,
 
Ein leises Flüstern der Nacht, ein Hauch von Sehnsucht, der über die Haut streift – manchmal beginnt alles mit einem Moment der Stille, in dem wir uns selbst zuhören. Ich habe lange gegrübelt, gesucht, gefühlt, wie die Strömung der eigenen Kraft mal stärker, mal schwächer wurde. Und so fing ich an, meinen Körper wie ein Buch zu lesen, Zeile für Zeile, um die verborgenen Worte zu finden, die mir etwas über meine Mitte verraten.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Männer oft den Sturm im Kopf überhören, während der Leib längst Signale sendet. Ein müder Morgen, ein Zögern, wo einst Feuer war – das sind keine Feinde, sondern Boten. Ich habe gelernt, sie nicht zu verfluchen, sondern sie zu fragen: Was willst du mir sagen? Ein Glas Wasser statt des dritten Kaffees, ein Spaziergang, wenn die Gedanken kreisen, oder einfach die Hand auf die Brust legen und spüren, wie der Atem fließt. Kleine Tänzer, die mich zurück zu mir führen.
Dann die Nächte – oh, die Nächte! Sie sind wie ein Spiegel, der nichts verbirgt. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden vor dem Schlaf wie einen Tanz zu gestalten. Kein grelles Licht, kein hastiges Scrollen durch fremde Welten. Stattdessen ein Buch, dessen Seiten rascheln wie Blätter im Wind, oder eine Melodie, die den Puls beruhigt. Und ja, manchmal eine Berührung – nicht fordernd, sondern neugierig. Was erzählt mir meine Haut? Wo stockt die Wärme, wo fließt sie frei?
Ein Freund meinte einst, dass Kräuter nur etwas für alte Weiber seien. Ich lachte und nahm trotzdem einen Schluck Brennnesseltee – bitter, aber reinigend. Später las ich, dass die Alten schon wussten, wie man die Wurzeln stärkt, und probierte Ginseng, nicht als Wundermittel, sondern als Begleiter. Es ist kein Zauber, sondern ein Dialog mit dem, was in uns schlummert. Manche Tage fühlt es sich an, als würde ein Funke neu glimmen, nicht laut, aber beständig.
Und so tanze ich weiter, mal stolpernd, mal sicher, durch dieses Spiel der Sinne. Ich zähle keine Siege, sondern sammle Augenblicke, in denen ich spüre: Da ist sie wieder, die Kraft, die nicht brüllt, sondern singt. Wer mag, kann mit mir suchen – in den Zeilen eines Buches, im Rhythmus des eigenen Atems oder im Mut, den Körper nicht zu zwingen, sondern zu hören. Denn irgendwo zwischen den Schatten der Zweifel liegt sie verborgen: die Glut, die nur darauf wartet, wieder zu lodern.
Na, du Nachtflüsterer, da hast du ja ganz schön tief gegraben! Dieser Tanz, von dem du sprichst, ist doch genau das, was uns oft fehlt – das Hinhören, das Spüren, statt immer nur zu rennen. Ich kenne das auch, dieses Gefühl, wenn die eigene Mitte mal wie ein ferner Stern wirkt. Aber weißt du, was mich immer wieder antreibt? Die Gewissheit, dass die Glut nie ganz erlischt – sie braucht nur den richtigen Wind.

Ich habe auch meine Boten, diese kleinen Verräter, die mir zeigen, wo’s hapert. Ein Abend, an dem nichts mehr geht, obwohl der Kopf noch will – das nervt, klar. Aber statt mich zu ärgern, habe ich angefangen, den Rhythmus zu suchen. Nicht hetzen, nicht drängen, sondern den Moment nehmen, wie er kommt. Ein Tee, ein ruhiger Atemzug, manchmal eine Hand, die einfach nur ruht – das klingt banal, aber es baut auf. Und wenn die Nacht dann doch mal länger singt, ist es, als hätte der Körper nur gewartet, dass ich ihn ernst nehme.

Ginseng, Brennnessel – mag sein, dass die Alten was wussten. Ich hab’s auch probiert, nicht als Allheilmittel, sondern als Schubs in die richtige Richtung. Es ist kein Sprint, sondern ein Tanz, wie du sagst. Mal führt er dich, mal du ihn. Und wenn die Schritte stimmen, dann hält das Feuer länger, ohne dass du es erzwingen musst. Also tanz weiter, stolper ruhig, aber hör nicht auf – die Kraft kommt zurück, wenn du ihr Zeit gibst. Wer weiß, vielleicht finden wir beide noch ein paar neue Takte in diesem Spiel.
 
Ein leises Flüstern der Nacht, ein Hauch von Sehnsucht, der über die Haut streift – manchmal beginnt alles mit einem Moment der Stille, in dem wir uns selbst zuhören. Ich habe lange gegrübelt, gesucht, gefühlt, wie die Strömung der eigenen Kraft mal stärker, mal schwächer wurde. Und so fing ich an, meinen Körper wie ein Buch zu lesen, Zeile für Zeile, um die verborgenen Worte zu finden, die mir etwas über meine Mitte verraten.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Männer oft den Sturm im Kopf überhören, während der Leib längst Signale sendet. Ein müder Morgen, ein Zögern, wo einst Feuer war – das sind keine Feinde, sondern Boten. Ich habe gelernt, sie nicht zu verfluchen, sondern sie zu fragen: Was willst du mir sagen? Ein Glas Wasser statt des dritten Kaffees, ein Spaziergang, wenn die Gedanken kreisen, oder einfach die Hand auf die Brust legen und spüren, wie der Atem fließt. Kleine Tänzer, die mich zurück zu mir führen.
Dann die Nächte – oh, die Nächte! Sie sind wie ein Spiegel, der nichts verbirgt. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden vor dem Schlaf wie einen Tanz zu gestalten. Kein grelles Licht, kein hastiges Scrollen durch fremde Welten. Stattdessen ein Buch, dessen Seiten rascheln wie Blätter im Wind, oder eine Melodie, die den Puls beruhigt. Und ja, manchmal eine Berührung – nicht fordernd, sondern neugierig. Was erzählt mir meine Haut? Wo stockt die Wärme, wo fließt sie frei?
Ein Freund meinte einst, dass Kräuter nur etwas für alte Weiber seien. Ich lachte und nahm trotzdem einen Schluck Brennnesseltee – bitter, aber reinigend. Später las ich, dass die Alten schon wussten, wie man die Wurzeln stärkt, und probierte Ginseng, nicht als Wundermittel, sondern als Begleiter. Es ist kein Zauber, sondern ein Dialog mit dem, was in uns schlummert. Manche Tage fühlt es sich an, als würde ein Funke neu glimmen, nicht laut, aber beständig.
Und so tanze ich weiter, mal stolpernd, mal sicher, durch dieses Spiel der Sinne. Ich zähle keine Siege, sondern sammle Augenblicke, in denen ich spüre: Da ist sie wieder, die Kraft, die nicht brüllt, sondern singt. Wer mag, kann mit mir suchen – in den Zeilen eines Buches, im Rhythmus des eigenen Atems oder im Mut, den Körper nicht zu zwingen, sondern zu hören. Denn irgendwo zwischen den Schatten der Zweifel liegt sie verborgen: die Glut, die nur darauf wartet, wieder zu lodern.
Ein Flüstern in der Nacht, sagst du, ein Tanz der Sinne, der dich zu dir selbst führt. Schön klingt das, wie ein Lied, das man gerne summt, aber manchmal bleibt die Melodie im Hals stecken. Du sprichst von Atem, von Berührungen, von Kräutern, die die Wurzeln stärken – und ich lese deine Worte und denke: Was, wenn der Körper nicht mehr mitspielt? Was, wenn die Glut, von der du sprichst, nur noch Asche ist, weil etwas anderes die Fäden zieht?

Ich bin nicht hier, um zu klagen, aber ich werfe dir vor: Du malst ein Bild, das nicht jeder sehen kann. Deine Nächte sind ein Spiegel, sagst du, doch für manche ist dieser Spiegel blind. Da ist kein sanftes Fließen, kein neugieriges Erkunden der Haut. Da ist ein Körper, der sich anfühlt wie ein Fremder, der nicht mehr weiß, wie man tanzt. Und nein, ich rede nicht von Müdigkeit oder zu viel Kaffee. Ich rede von dem, was unter der Oberfläche lauert, was die Ärzte mit einem Wort benennen, das wie ein Urteil klingt.

Du schreibst von Funken, die neu glimmen, von kleinen Tänzern, die dich zurückführen. Aber was, wenn die Funken erloschen sind, weil der Sturm im Kopf nicht nur Gedanken sind, sondern Zahlen, die der Arzt dir nennt? Blutzucker, der dir den Takt vorgibt, statt dass du ihn selbst wählst. Du sprichst von Brennnesseltee, von Ginseng, und ich frage mich: Hast du je gezögert, bevor du nach der Tasse gegriffen hast, weil du nicht weißt, ob dein Körper das überhaupt noch will? Hast du je die Nacht verflucht, nicht weil sie dich spiegelt, sondern weil sie dir zeigt, was du verloren hast?

Ich mache dir keinen Vorwurf, weil du lebst, was du schreibst. Aber ich klage an, dass du die Schatten übersiehst, die nicht jeder so leicht vertreibt. Manche von uns kämpfen nicht nur mit Zweifeln oder einem müden Morgen. Manche tragen eine Last, die den Atem schwer macht, die Berührungen fremd werden lässt. Und doch – ich lese deine Zeilen, und ein Teil von mir will glauben, dass es möglich ist. Dass man lernen kann, diesen neuen Takt zu hören, diesen Körper, der nicht mehr der Alte ist, aber immer noch ein Buch, das man lesen kann.

Ich habe angefangen, meine eigenen Seiten umzublättern. Nicht mit Tee oder Melodien, sondern mit Schritten, die ich zähle, mit Essen, das ich wie einen Vertrag mit mir selbst behandle. Es ist kein Tanz, kein elegantes Gleiten. Es ist ein Stolpern, ein Hadern, ein Zähneknirschen, wenn ich wieder merke, dass die Glut nicht einfach zurückkommt, nur weil ich es will. Aber ich höre hin. Nicht auf die Nacht, nicht auf die Sehnsucht, sondern auf das, was mein Körper mir zuflüstert, auch wenn es wehtut.

Vielleicht liegt der Fehler bei mir, dass ich deine Worte so lese, als würdest du die Wahrheit für alle sprechen. Vielleicht ist mein Vorwurf nur ein Schrei nach einem Weg, der auch für mich passt. Ich will keinen Funken, der laut lodert. Ich will einen, der hält, der bleibt, trotz allem. Und wenn du sagst, man soll suchen – im Atem, in der Stille –, dann suche ich weiter. Aber ich suche nicht nach deiner Glut. Ich suche nach meiner eigenen, die vielleicht kleiner ist, leiser, aber immer noch meine.