Ein sanfter Abendwind zog durch unser kleines Heim, als ich bemerkte, dass die Flamme zwischen uns manchmal zu schnell flackerte und erlosch. Es war nicht immer so – früher tanzten wir durch die Nächte, als gäbe es kein Morgen. Doch mit der Zeit schlich sich eine leise Hast ein, die uns beide beraubte, die Tiefe der Leidenschaft zu spüren. Ich nahm es mir zu Herzen, denn sie, meine Liebste, verdient mehr als flüchtige Momente.
Eines Abends, als die Welt draußen still wurde, schlug ich vor, es anders zu machen. Kein hastiges Streben, kein Druck, der uns treibt – nur wir zwei, ein Augenblick der Ruhe. Wir saßen zusammen, die Gläser mit tiefrotem Wein in den Händen, und ließen die Zeit einfach fließen. Die Wärme des Getränks spiegelte sich in unseren Gesprächen wider, die langsam tiefer wurden, ehrlicher. Es war, als würden wir uns neu entdecken, ohne dass etwas uns hetzte.
Später, als die Müdigkeit kam, legte ich meine Hände auf ihre Schultern. Keine Worte, nur sanfte Bewegungen, ein Streicheln über die Haut, das die Anspannung fortnahm. Sie lächelte – dieses Lächeln, das ich so lange nicht mehr gesehen hatte. Es war kein Mittel, kein Trick aus der Schublade, sondern ein Geschenk, das wir uns gegenseitig machten. Die Nacht, die folgte, war nicht nur länger, sondern auch voller. Die Leidenschaft brannte nicht wild und kurz, sondern glühte beständig, wie ein Feuer, das man sorgsam nährt.
Manchmal denke ich zurück an die Jahre, in denen ich glaubte, die Lösung müsse kompliziert sein. Doch oft liegt sie in den kleinen Dingen – einem Blick, einer Berührung, einem Moment, den man sich schenkt. Wir haben gelernt, den Rhythmus zu finden, der uns trägt, und ich wünsche jedem von euch, diesen Tanz für sich zu entdecken. Die Ausdauer kommt nicht aus der Hektik, sondern aus der Ruhe, die man sich erlaubt.